2024-04-30T13:48:59.170Z

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Pokal-Highlight gegen die Würzburger Kickers: Daniel Schardt (li.) und seine Lichtenfelser wollen in der Liga den Klassenerhalt so früh wie möglich eintüten. F: Scheuring
Pokal-Highlight gegen die Würzburger Kickers: Daniel Schardt (li.) und seine Lichtenfelser wollen in der Liga den Klassenerhalt so früh wie möglich eintüten. F: Scheuring

Klassenerhalt 2.0: Lichtenfels setzt auf Heimstärke

Zudem sorgt die Rückkehr von gleich vier wichtigen Akteuren für Optimismus bei den Oberfranken für die Frühjahrsrunde +++ Trainingsstart am 24. Januar

Im vorigen Jahr ist der 1. FC Lichtenfels nach 18 Jahren Abwesenheit in die Landesliga zurückgekehrt. Mit Platz acht nach der ersten Saison in der Landesliga Nordwest waren in Lichtenfels alle zufrieden. Aktuell steht die Mannschaft des Trainergespanns Alexander Grau (39) und Christian Goller (35) zwar "nur" auf Rang zwölf der Gruppe Nordost mit fünf Punkten Vorsprung auf die Relegationsplätze. Weil vier lange nicht zur Verfügung stehende Stützen nach der Winterpause wieder zum Kader stoßen, und mit Luca Ljevsic von der DJK Don Bosco Bamberg ein hoffnungsvoller Neuzugang dazu stößt, ist die Perspektive, die Liga erneut zu halten, gut bis sehr gut.

Beim Blick auf die Bilanz des 1. FC Lichtenfels fallen gleich zwei Dinge ins Auge: Obwohl Lichtenfels erst acht Heimspiele absolviert hat, steht die Mannschaft auf Rang sechs der Heimtabelle. "Wir sind traditionell heimstark, das ist in dieser Spielzeit auch wieder so und mit unserer Heimbilanz sind wir auch sehr zufrieden", betont Coach Grau. Für die Auswärtsbilanz gilt das aber nicht, denn in der Fremde haben die Oberfranken erst sechs Zähler einfahren können. "Das ist natürlich zu wenig. Positiv stimmt uns aber, dass wir das letzte Spiel vor dem Winter mit 1:0 beim TSV Sonnefeld gewonnen haben. Das war der erste und bislang einzige Auswärtssieg. Wir hoffen, dass das eine Trendwende gewesen ist", so Grau, der den Blick auch nach vorne richtet. "Wir haben noch neun Heimspiele und müssen nur noch sechsmal auswärts ran. Allerdings müssen wir noch gegen fünf der ersten sechs Teams der Liga daheim antreten. Da kann man nicht erwarten, dass wir alle Spiele gewinnen werden. Wir sind aber dennoch positiv gestimmt, dass wir unser angestrebtes Ziel, einen Mittelfeldplatz, erreichen können", so Grau optimistisch.

Alexander Grau: »Die Tendenz geht wohl dahin, dass wir weitermachen werden.«

Zuversichtlich stimmt auch das disziplinierte Auftreten der Mannschaft: Andreas Mahr musste als einziger Spieler bisher Gelb-Rot hinnehmen, rote Karten gab es noch keine. Dazu sagt Grau: "Unser Ziel ist es, die Spiele möglichst immer zu elft zu Ende zu bringen. Auch wenn wir uns nun auf Abstiegskampf einstellen müssen, so wollen wir doch ein sympathischer Gegner sein, wollen fair auftreten. Das hat uns schon in den letzten Jahren immer ausgezeichnet." Positiv war zudem der gute Saisonstart, als Lichtenfels nach neun Spieltagen Sechster war. Dann aber folgte die Leistungsdelle mit acht sieglosen Spielen in Serie und nur vier von 32 möglichen Punkten. "Da ging es dann rasant nach unten und wir sind in die gefährliche Zone abgerutscht, was wir eigentlich vermeiden wollten. Der Tiefpunkt war die verdiente 1:3-Heimniederlage gegen Schlusslicht VfL Frohnlach. Danach haben wir uns aber wieder gefangen", analysiert Grau, der sich mit seinem Kollegen Christian Goller und Abteilungsleiter Christopher Fischer in Gesprächen über eine Vertragsverlängerung befindet: "Wir haben die Planung schon gemeinsam besprochen. Die Tendenz geht wohl dahin, dass wir weitermachen werden." Eine Entscheidung darüber könnte noch im Januar fallen.

Vier Stützen im Frühjahr wieder mit an Bord: Pfadenhauer, Mex, Scholz und Hönninger kehren zurück.

Erfreulich für die 15 Spiele umfassende Restrückrunde ist folgender Umstand: Es kehren einige Stützen vergangener Jahre, die in der Vorrunde selten bis nicht spielen konnten, wieder zurück und es gibt ja auch einen Neuzugang. Der beste Torschütze Maximilian Pfadenhauer (8 Spiele, 6 Tore), steht nach einer Operation am Oberschenkel wieder zur Verfügung. Markus Mex hat seine Oberschenkelprobleme überwunden und hofft auf seine ersten Saisoneinsätze. Ex-Kapitän und Sechser Pascal Scholz konnte studienbedingt noch kein Spiel absolvieren, ist nun wieder da. Und Steffen Hönninger, ebenfalls eine Stütze, verbrachte berufsbedingt einige Wochen in Schweden und verpasste deshalb rund die Hälfte aller Spiele. "Damit kehren vier wichtige Spieler wieder zurück, die unseren Kader stärken werden", weiß Grau. Zudem kommt mit Luca Ljevsic aus der Bayernliga Nord ein 21 Jahre alter Offensivspieler. Alle 19 Spiele hat nur Spielführer Daniel Schardt absolvieren können. Aufgrund von Verletzungen musste das Team immer wieder umgebaut werden, was für die Konstanz nicht förderlich war, das könnte sich 2018 zum Positiven wenden. Verlassen hat den 1. FC Lichtenfels Adrian Kremer, der immerhin auf 14 Einsätze kam (1 Tor), aber nur einmal über 90 Minuten gespielt hat. Der 23-Jährige ist in die Kreisliga zu seinem Heimatverein TSV Marktzeuln zurückgekehrt. "Das ist sehr schade, denn Adrian war einer der Trainingsfleißigsten", bedauert Grau. Die Vorbereitung startet am 24. Januar und Grau blickt der Frühjahrsrunde optimistisch entgegen: "Durch die Rückkehrer und unser Restprogramm, wir haben ja auch noch drei Nachholspiele, bin ich überzeugt, dass wir unseren Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Relegationsplätze behaupten und ausbauen können. Dazu müssen wir uns aber intensiv und zielgerichtet vorbereiten."






Die bisherige Fieberkurve des 1. FC Lichtenfels:



Aufrufe: 016.1.2018, 15:42 Uhr
Dirk Meier Autor