Todesfelde lässt daheim die Muskeln spielen

Den besseren Beginn erwischten die Hausherren: Schon in der fünften Minute stibitzte Dennis Studt einem Kieler den Ball, zog in den Strafraum und legte quer zu Morten Liebert, der das Spielgerät aber knapp verpasste. Doch nur wenige Augenblicke später gab es einen Elfmeter für die Todesfelder: Nach einem schönen Doppelpass drang Felix-Maximilian Hamann in den Holstein-Strafraum ein, wo ihn Manuel Hartmann festhielt. Hier zeigte Schiedsrichter Truels Reichardt (Husumer SV) auf den ,,ominösen Punkt" (später verweigerte er den Hausherren einen möglichen zweiten Strafstoß) und Morten Liebert verwandelte sicher zum 1:0.

Die Segeberger spielten zunächst weiter couragiert und Rene Lübcke tauchte nach einem Konter frei vor Holstein-Torwart Bernd Schipmann auf, der aber das bessere Ende für sich hatte. So blieben die Gäste im Spiel und jederzeit mit individuellen Aktionen gefährlich. Als die Kieler nach einer guten Viertelstunde bei einem Freistoß das Spiel geschickt verlagerten, hatte Saliou Sané Platz, drehte sich und jagte den Ball zum 1:1 in den Winkel.

Die interessante Partie wogte nun hin und her. In der 26. Minute hätten die Todesfelder wieder in Führung gehen können, doch als Lübcke nach einem Eckstoß aus 20 Metern abzog, kam der Ball mittig genau auf Schipmann, der das Spielgerät deshalb mühelos aufnehmen konnte.

,,Umso wichtiger war es, dass wir gleich nach der Pause getroffen haben - denn Holstein war jederzeit dazu in der Lage, uns vor Probleme zu stellen", analysierte SVT-Trainer Sascha Sievers. Der besagte Treffer fiel drei Minuten nach dem Seitenwechsel, als die Todesfelder aus der Umschaltbewegung heraus kamen und Lübcke nach Studts Rechtsflanke am zweiten Pfosten zum 2:1 einschoss. Noch besser kam es für die Heim-Elf, als sie einen abgewehrten Eckstoß erneut vor das Gäste-Gehäuse flankten, die Kieler den Ball nicht weit genug abwehrten und erneut Lübcke aus 18 Metern mit einem Volleyschuss erfolgreich war. Sogar 4:1 hieß es, als Studt eine Vorlage von Lübcke veredelte.

Die Holstein-Reserve gab sich nicht geschlagen, sondern spielte weiterhin nach vorne. In der 87. Minute schnupperten die Gäste bereits am 4:2, als Evans Owusu Nyarko Pech bei einem Pfostenschuss hatte. Kurz darauf verwandelte der eingewechselte Rezan Acer einen Freistoß direkt zum 4:2-Endstand.

,,Unter dem Strich haben wir verdient gewonnen", so Sievers, der seinen Schützlingen für deren ,,kämpferischen Einsatz und den Fleiß, den sie an den Tag gelegt haben", ein ,,Sonderlob" aussprach. Abschließend stellte der Coach klar, dass die U23 des Drittligisten keinesfalls im Vorbeigehen geschlagen wurde: ,,Wir mussten einen hohen Aufwand betreiben und entscheidend für unseren Sieg war, dass wir als Mannschaft gut funktioniert und uns immer wieder gemeinschaftlich unterstützt haben."

SV Todesfelde: Benner - Piper, Petzold, Koth, Hamann - Khemiri (61. Chaumont), Dabla (71. Senghore), Lübcke, Gelbrecht (55. Sixtus) - Liebert, Studt.
Holstein Kiel II: Schipmann - Guder, Hartmann Foit, Bruns (71. Härter) - Schewior (60. Acer), Mandel, Nyarko - Sané (66. Langkowski), Abrahamyan, Arndt.SR: Reichardt (Husum).
Zuschauer: 275.
Tore: 1:0 Liebert (8., Foulelfmeter), 1:1 Sané (15.), 2:1 Lübcke (47.), 3:1 Lübcke (68.), 4:1 Studt (78.), 4:2 Acer (90.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Spielberichtssymbol klicken und unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.