2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ein Ball, viele Köpfe. Am Ende setzte sich Weiche etwas glücklich gegen St. Pauli II durch.
Ein Ball, viele Köpfe. Am Ende setzte sich Weiche etwas glücklich gegen St. Pauli II durch.

Thomsens Siegtor bringt Weiche auf Rang drei

2:1 gegen St. Paulis U23: "Insgesamt glücklich, aber nicht unverdient"

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Mit einem Sieg in letzter Minute spricht der ETSV Weiche weiter ein gewichtiges Wort an der Tabellenspitze der Regionalliga mit. Das insgesamt nicht unverdiente, aufgrund des Siegtores in der Nachspielzeit aber glückliche 2:1 beim FC St. Pauli II ließ die Flensburger, die noch ein Spiel Rückstand aufweisen, auf Rang drei vorrücken. ,,Es war ein sehr intensives Spiel, womit wir in der ersten Hälfte nicht zurechtkamen", analysierte ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit. ,,Spielerisch können wir noch zulegen. Insgesamt war der Sieg glücklich, aber nicht unverdient."

Jurgeleit änderte personell nichts an der Formation, die zuletzt beim 5:1 über Havelse überzeugt hatte. Mit den verletzten Florian Meyer, Josef Shirdel und Fiete Sykora fehlten weiter drei offensive Leistungsträger. Marc Böhnke nahm nach überstandener Erkrankung immerhin wieder auf der Bank Platz.

Bei St. Pauli II, zuletzt 2:1-Sieger in Cloppenburg, hatte Trainer Remigius Elert ein paar Akteure aus dem erweiterten Profikader zur Verfügung, sodass es insgesamt fünf Änderungen gab. Zwar fehlte Jan-Philipp Kalla, der zuletzt ausgeholfen hatte. Dafür waren mit dem bereits zweitligaerprobten Choi Kyoung-Rok, Joel Keller und Dennis Rosin drei Akteure dabei, die zuletzt bei den Profis im Kader waren.

Dennoch erwischten die Flensburger eigentlich einen guten Start. Als sich nach nicht einmal zwei Minuten Ilidio Pastor Santos auf der rechten Seite gut durchgesetzt hatte und in die Mitte flankte, war die Führung eigentlich fällig. Doch der freistehende Christian Jürgensen setzte den Schuss aus sechs Metern knapp über das Tor (2.).

Anschließend fanden die Hamburger nach und nach besser ins Spiel und gestalteten die Partie in der Folge offen. Die erste Offensivaktion der Gastgeber führte gleich zum 1:0. Jan-Marc Schneider flankte von links, Ilidio wehrte mit dem nicht angelegten Arm ab - der Elfmeterpfiff von Referee Marius Schlüwe war vertretbar. Choi verwandelte sicher zu St. Paulis Führung (10.).

Zwei Minuten später hätte es auf der Gegenseite ebenso Elfmeter geben können, als Tim Wulff nach einem Zusammenprall mit Tim-Julian Pahl zu Fall kam - diesmal blieb Schlüwes Pfeife stumm.

Anschließend entwickelte sich ein verteiltes Spiel, in dem St. Pauli fußballerisch zu gefallen wusste und Weiche nicht wie erwartet überlegen auftrat. Chancen gab es vor der Pause noch auf beiden Seiten. Nach einer Kopfballvorlage von Okan Kurt scheiterte Choi aus abseitsverdächtiger Position an Kirschke (34.). Fünf Minuten später schoss Nico Empen aus zehn Metern knapp vorbei. Svend Brodersen im FC-Gehäuse musste sich noch einmal strecken, als Wulff eine Flanke von Ilidio mit dem Kopf Richtung Tor verlängert hatte (43.).

Nach der Pause machten die Flensburger Druck, ließen hinten nichts mehr zu, kamen selbst aber nicht zu herausgespielten Möglichkeiten. ,,Die Rote Karte hat das Spiel dann verändert", sagte Jurgeleit. Rosin schlug nach einem Zweikampf im Mittelfeld Torge Paetow ins Gesicht und wurde von Referee Schlüwe ohne Zögern unter die Dusche geschickt. Den anschließenden Freistoß brachte Jonas Walter in den Hamburger Strafraum, wo Wulff zum Kopfball hochstieg und den Ball an die Schulter von Davidson Drobo-Ampem köpfte, von wo er ins Tor sprang (63.).

In Überzahl folgte anschließend ein Spiel auf ein Tor - jedoch ohne Inspiration aufseiten der Gäste. Spielerisch enttäuschte der ETSV völlig, hatte nur einen Ilidio-Schuss (87.) zu bieten. Gefahr gab es aber bei ruhenden Bällen. ,,Wir wussten, dass wir bei Standards gefährlich sind. Auch deshalb war es wichtig, die Geduld zu behalten und nicht in einen Konter zu laufen", erklärte Jurgeleit.

Einen Walter-Freistoß hielt Brodersen sicher (78.). Nach einer Hasanbegovic-Ecke köpfte Jürgensen knapp vorbei (85.). Und schlussendlich führte ein Standard auch zum Siegtor. Nach Hasanbegovics Ecke köpfte Patrick Thomsen zum späten 1:2 ein (90./+2).

Aufrufe: 027.9.2015, 17:20 Uhr
SHZ / H. Borchardt/cjeAutor