2024-05-15T11:26:56.817Z

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Dirk Teschke schmeißt beim SC Fürstenfeldbruck hin Foto:Dirk Meier
Dirk Teschke schmeißt beim SC Fürstenfeldbruck hin Foto:Dirk Meier

Teschke schmeißt hin

Lali Süd: Fürstenfeldbrucks Trainer Dirk Teschke quittiert beim Trainingsauftakt seinen Dienst

Seit mehr als sieben Jahren war Dirk Teschke (41) aus Oberschweinbach für den Süd-Landesligisten SC Fürstenfeldbruck in verschiedenen Funktionen tätig. Am heutigen Samstag war nun Trainingsauftakt beim Ex-Bayernligisten. Kurz vor Beginn der ersten Einheit teilte Teschke der Mannschaft mit, dass er mit sofortiger Wirkung seinen Posten zur Verfügung stellt.
Präsidiumsmitglied Eckart Lutzeier war ebenfalls anwesend und wurde von Teschke informiert. Unterschiedliche Auffassungen aber auch finanzielle Gründe gaben für den selbständig für eine Bank tätigen Teschke den Ausschlag. "Ich habe hier genug auf die Mütze bekommen. Irgendwann ist es dann genug", so der zurückgetretene Chefanweiser.

Trainer der ersten Mannschaft in der Bayernliga, Coach der U23 in der Bezirksoberliga, Sportlicher Leiter und weitere Funktionen hatte Dirk Teschke bei den Bruckern seit 2003 bekleidet. Teschke, dessen Heimatverein der SV Mammendorf ist, wurde im März 2010 als Trainer der ersten Mannschaft in der Landesliga Süd installiert worden. Zu diesem Zeitpunkt war bereits klar, dass das Ziel Bayernliga-Aufstieg nicht erreicht werden würde. Mit vielen eigenen jungen Spielern wurde ein neues Team geformt, das einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen sollte.
Der Saisonstart gestaltete sich aber schwierig, weil Toptorjäger Christian Schmid wegen einer schweren Verletzung bis heute ausfiel. Teschke hatte im Angriff nur Youngster zur Verfügung, den die Erfahrung fehlte. Chancen erspielte sich das Team in Hülle und Fülle, nur nutzen konnte die Mannschaft diese nur ungenügend. Im Verein wehte derweil Trainer Dirk Teschke ein frischer Wind entgegen. "Es gab im Verein Leute, die gegen meine Person Position bezogen hatten", so Teschke. Auch finanziell lief nicht alles so, wie es hätte sein sollen. Von Beginn an erhielt Teschke seine Aufwandsentschädigung nicht, erfüllte seinen Job aber ohne Murren. Ende September 2010 sprang dann Co-Trainer Arndt Winderl ab, was für Teschke noch mehr Arbeit bedeutete. Erst im Dezember erhielt Teschke dann Geld, zwei Monate stehen immer noch aus. Da auch Spieler betroffen waren und die Mannschaft zudem sehr jung ist, blieben sportliche Rückschläge nicht aus, wenngleich die Brucker mit dem Abstieg nichts zu tun haben sollten.

Für Aufsehen sorgte diese Woche ein Bericht in einer Heimatzeitung, wonach der Verein mit Teschke in der nächsten Saison nicht mehr planen würde. Als Nachfolger wurde bereits der jetzige U19-Trainer Roberto Fontana gehandelt. Es hieß von Vereinsseite, dass Teschke möglicherweise schon in der noch laufenden Saison abgelöst werden könnte. Das war nun zu viel für Dirk Teschke, der seit 2003 viel Herzblut in die Arbeit für den SC Fürstenfeldbruck gesteckt hat. Unmittelbar vor der ersten Trainingseinheit wurden die Spieler über seine seit Tagen gereifte Entscheidung informiert. Ein Nachfolger muss nun noch gefunden werden.
Aufrufe: 022.1.2011, 13:44 Uhr
Dirk MeierAutor