FC Bayern: Teschke will Hoeneß-Nachfolger "bestelltes Feld übergeben"

Wo Dirk Teschke arbeitet, wird attraktiver Fußball mit Erfolg verbunden. Das war auch am Samstag so, als der Fußballtrainer zum ersten Mal als Chefcoach einer Profimannschaft agierte. Co-Trainer Dirk Teschke hat derzeit die Verantwortung beim Drittligameister FC Bayern II, bis der neue Cheftrainer offiziell ist. Das 7:2 in Heimstetten hatte was für den Mann, der einst in Unterföhring eine der verrücktesten Entlassungen in der Fußballhistorie erleben musste.

In der Spielzeit 2011/12 stand Unterföhring in der Landesliga Süd direkt hinter dem FC Pipinsried auf Rang zwölf. In dem Umstrukturierungsjahr der bayerischen Amateurligen musste man zwei Relegationsrunden überstehen für den Sprung in die zweigeteilte Bayernliga. Nach dem Erfolg in Runde eins gegen Bad Abbach (1:0, 2:2) musste Teschke gehen, Trainer Andreas Pummer übernahm und vollendete gegen den FC Ergolding die Mission (0:0, 1:0). Teschke stand im entscheidenden Spiel als Fan im Bayern-Trikot auf der Tribüne und wurde danach von der Mannschaft hoch in die Luft geworfen.

FC Bayern: Dirk Teschke wird 2015 Assistent von Holger Seitz

„Die Entlassung war kurios“, sagt Teschke heute, „aber es ging für alle gut aus.“ Der FC Unterföhring erreichte erstmals in der Vereinsgeschichte die Bayernliga und Teschke konnte auf der Karriereleiter weiterklettern. Er übernahm den Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim und gewann dort den bayerischen Toto-Pokal samt Qualifikation für den DFB-Pokal.

2015 führte Teschkes Weg zu den Bayern, wo er zum Assistenten von Holger Seitz wurde. Die beiden trainierten erst die U19 in der Bundesliga und wechselten dann zu den Amateuren, wie historisch jeder die zweite Mannschaft nennt. Teschke war Teil der Aufstiegsmannschaft in die 3. Liga – und dort folgte vor wenigen Wochen der Gewinn der Meisterschaft.

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Dirk Teschke hat in seinem Kopf aber keine Reihenfolge und stellt die Drittliga-Meisterschaft auf eine Ebene wie den Bayernliga-Aufstieg in Unterföhring. „Im Prinzip ist es überall das Gleiche“, sagt Teschke, „es geht um das Ganze und die Weiterentwicklung der Spieler.“ Das war in Unterföhring so und ist auch nun beim FC Bayern so, wo die jüngste Mannschaft der 3. Liga neue Spieler für den Profikader hervorbringen soll.

In den kommenden Tagen soll der neue Cheftrainer der zweiten Mannschaft präsentiert werden, und dann geht Dirk Teschke davon aus, wieder als Co-Trainer in den Hintergrund zu treten. „Bis dahin freue ich mich, wenn die sportliche Leitung mir das Vertrauen ausspricht“, sagt Teschke. Und er gibt in der Vorbereitung auf die neue Saison den bescheidenen Teamplayer: „Ich möchte dem neuen Mann ein bestelltes Feld übergeben.“