2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: @putajumperon
F: @putajumperon

Tekadiomona soll Wittlaer zurück in die Spur führen

Der 19-Jährige hat sich prächtig entwickelt im Trikot des Aufsteigers. Am Sonntag gastieren die Düsseldorfer bei Schwarz-Weiß Essen.

Merveil Tekadiomona ballt die Faust und lässt seinen Emotionen freien Lauf. Grund dazu gibt es allemal, und doch kann die Freude noch nicht ganz ausgeprägt sein. Noch ist der Elfmeter schließlich nicht verwandelt. Und nur das zählt letztlich. Tekadiomona hat ihn jedenfalls schon einmal herausgeholt. Nach einem beherzten Dribbling bleibt Markus Wolf nur noch die unfaire Möglichkeit, um den 19-Jährigen Jungspund zu stoppen. Kai Gröger legt sich das Leder also passgenau zurecht - und drischt es humorlos unter die Latte. Es ist der 2:2-Ausgleichstreffer von Oberliga-Aufsteiger TV Kalkum-Wittlaer im Duell bei Turu Düsseldorf am Mittwochabend.

Sinnbildlich steht diese Situation für den Aufschwung im Auftreten der Schützlinge von Trainer Giuseppe Montalto, eng verbunden mit Tekadiomonas Einwechslung. Erst zur Halbzeit der Partie ließ der Wittlaerer Chef-Trainer seinen Angreifer von der Leine. Ein Startelfeinsatz wäre zu früh gekommen, weil Tekadiomona vor gar nicht allzu langer Zeit erst eine hartnäckige Schambeinentzündung erfolgreich auskuriert hat. „Aber man konnte in diesem Spiel merken, wie wichtig Merveil für uns ist“, betont der Coach.

Ohnehin besticht der 19-Jährige im Grunde schon seit seinem ersten Spiel für den Oberliga-Aufsteiger mit eindrucksvollen Leistungen. Montalto kennt den Grund. „Merveil bringt einfach diese jugendliche Leichtigkeit mit“, erklärt er. „Gepaart mit dem Willen, seine Spielweise durchzusetzen.“ Sein Talent hatte der Wittlaerer Übungsleiter schon vor einiger Zeit entdeckt. Damals jagte Tekadiomona noch in der A-Junioren-Niederrheinliga für den BV 04 über den Rasen. Aufmerksam hat er allerdings nicht nur im Düsseldorfer Norden erweckt, denn auch beim KFC Uerdingen war der Jungspund vor der laufenden Saison im Gespräch. Am Ende entschied er sich für den Aufsteiger - wohl wegen der besseren Perspektive. Ein kluger Schachzug, wie sich immer mehr herauskristallisiert. Denn seine Entwicklung unter den Fittichen von Trainer Montalto ist prächtig.

Eine wichtige Rolle könnte Tekadiomona schon am Sonntag wieder zukommen. Dann gastieren die Wittlaerer beim ETB Schwarz-Weiß Essen (15 Uhr, Stadion am Uhlenkrug). Ob es diesmal für einen Startelfeinsatz reicht, ist allerdings noch ungewiss. „Merveil trainiert derzeit individuell, um wieder komplett fit zu werden“, bekundet Montalto. „Wir können uns deshalb erst kurzfristig entscheiden.“ Sicher ist hingegen die Marschroute. „Natürlich ist es unser Ziel, den Favoriten zu ärgern“, erklärt der Trainer selbstbewusst. Doch auch er weiß, dass seine Schützlinge sich dafür keine Nachlässigkeiten erlauben dürfen. „Im Endeffekt ist alles eine Frage der Einstellung“, betont er.

Die hat im Derby bei Turu Düsseldorf in der ersten Halbzeit gar nicht gepasst. „Das müssen wir definitiv besser machen“, fordert Montalto. „Wir dürfen uns nicht wie ein Kaninchen vor der Schlange verstecken.“ Worte, die mit Bedacht gewählt sind - und die Lage trotzdem präzise beschreiben.

Aufrufe: 015.4.2016, 09:56 Uhr
Tobias DinkelborgAutor