2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Vitalij Lux (vorne) erzielte beide Tore für die SpVgg Unterhaching im Spiel gegen den SV Seligenporten.  Foto: Drenkard
Vitalij Lux (vorne) erzielte beide Tore für die SpVgg Unterhaching im Spiel gegen den SV Seligenporten. Foto: Drenkard

SVS verpasst Überraschung gegen Haching

Nach leidenschaftlichem Kampf muss sich der SV Seligenporten dem favorisierten Regionalligisten mit 1:2 (1:1) unterordnen

Manfred Schwabl stand auf dem Treppenaufgang zum Kabinentrakt, telefonierte und blickte streng. Vor ihm, auf dem feinen Rasen des SV Seligenporten, lief das Viertelfinale des Toto-Pokals zwischen dem SVS und dem Regionalligisten. Was der Ex-Profi des 1. FC Nürnberg und FC Bayern München dort zunächst sah, mochte ihm nicht so recht gefallen.

Denn der gastgebende Bayernligist spielte an jenem Mittwochabend vom Anpfiff weg munter nach vorne - und bekam bereits in der zehnten Minute die Chance zur Führung. Stürmer Patrick Hobsch bediente seinen Kollegen Stanislaw Herzel. Der zog vom Strafraumeck flach ab, doch Gäste-Torwart Stefan Marinovic streckte sich erfolgreich und lenkte den Ball gerade noch um den Pfosten.

Sehenswerte Führung für den SVS

Zwei Minuten später war der Keeper jedoch chancenlos, als Fabian Klose einen 20-Meter-Freistoß mit seinem linken Fuß gefühlvoll über die Mauer in den Winkel schlenzte - die sehenswerte Führung für mutige Klosterer. Lange währte die Freude allerdings nicht. Ein kluger Pass der Gäste genau in die Schnittstelle der SVS-Abwehrzentrale ermöglichte SpVgg-Stürmer Vitalij Lux einen 25-Meter-Alleingang auf Torwart Daniel Müller. Lux behielt die Nerven und schob zum 1:1 ein (17.).

Danach bemühten sich beide Teams um mehr Ruhe in ihrem Spiel. Ab der 30. Minute erarbeitete sich Unterhaching erstmals ein spielerisches Übergewicht in der insgesamt spannenden, sehenswerten und stets fairen Partie.

Lino D'Adamo verpasste das 2:1

Die besseren Chancen hatte aber zunächst der SVS durch Lino D'Adamo: Zunächst jagte er einen von Kapitän Räder geschlagenen Flankenball auf Hohe des Strafraums direkt in den abendlichen Himmel über dem Kloster (35.). Vier Minuten später avancierte D'Adamo endgültig zum Unglücksraben, als als er im Sechzehner zweimal frei stehend den Gäste-Keeper anschoss.

In der 41. Minute dann Glück für den SVS: Ein langer Ball auf Lux, der auf und davon rannte und mit seinem 20-Meter-Schuss nur den Pfosten traf. Der zweite Spielabschnitt hatte nicht mehr das Feuer und Tempo der ersten 45 Minuten. Nachdem Unterhaching bereits zwei Chancen für sich verbucht hatte (51. und 65.), schlug abermals Torjäger Vitalij Lux zu und brachte die Gäste in Führung (71.).

Eine Flanke des rechts durchgelaufenen Markus Einsiedler nahe der Grundlinie segelte hoch in den Strafraum. Torwart Müller sprang nach dem Ball, bekam ihn aber nicht zu fassen und ließ ihn durch seine Finger rutschen. Lux stand dort, wo ein Torjäger stehen muss und lochte problemlos zum 2:1 für Unterhaching ein.

Der SVS gab sich nicht auf, probierte es weiter nach vorne. Beinahe wären die Klosterer mit dem Ausgleich belohnt worden. Zwei Minuten vor dem Ende legte Herzner den Ball per Hacke auf den aufgerückten Außenverteidiger Julian Schäf ab, der vom Strafraumeck abzog - Latte.

Aufrufe: 06.4.2016, 20:58 Uhr
Thorsten Drenkard/Udo WellerAutor