SV Seligenporten - SpVgg Unterhaching
Es ist noch keine drei Tage her, da musste der Zweite der Bayernliga Nord eine herbe Niederlage gegen den Underdog aus Burglengenfeld (13.) einstecken. Glücklicherweise handhabt man solche Pleiten im Kloster recht pragmatisch: „Schnell abhaken und im nächsten Spiel besser machen“, sagt Seligenportens Trainer Serdal Gündogan.
Schon am Mittwoch hat der SV Seligenporten dazu Gelegenheit. Allerdings dürfte es mehr als schwer sein, gegen den gestandenen Regionalligisten Unterhaching einen Sieg zu erringen. „Aber“, wirft Gündogan ein und erinnert an das Jahr 2007, als der SVS den Landespokal gewann und dadurch für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals qualifiziert war. Zwar schieden Klosterer nach einer 0:2-Niederlage gegen den Bundesligisten Arminia Bielefeld aus, doch sie lernten eine wichtige Lektion: „Im Pokal gelten andere Regeln. Alles ist möglich.“
Und genau aus diesem Grund nimmt der SVS das Viertelfinal-Pokalspiel nicht auf die leichte Schulter. „Wir werden keinen Gang zurückschalten, sondern auf eine Überraschung hinarbeiten“, sagt der Trainer. Wie diese Riesen-Überraschung gelingen kann, dafür hat er kein Patent-Rezept. Probieren wollen es die Außenseiter mit „wenig zulassen und die zwei bis drei Chancen nutzen“.
Das Trainerduo Schlicker/Gündogan hat Unterhaching im Vorfeld beobachtet und dabei das Offensichtliche festgestellt: Nach dem Abstieg aus der 3. Liga hat sich Unterhaching zweifellos wieder gefangen und zählt zu den stärksten Mannschaften der Regionalliga. Die SpVgg belegt derzeit den vierten Platz und hat erst kürzlich den FC Bayern II mit 4:1 vom Platz gefegt. Die Offensive (46 Treffer in 26 Spielen) ist in den Augen von Serdal Gündogan eine der gefährlichsten der Regionalliga.
Erschwerend kommt für den Underdog aus Seligenporten hinzu, dass er bis zum Anpfiff fleißig seine Wunden lecken muss. Ob das Herzstück im Mittelfeld um Fabian Klose, Marco Christ und Co. wieder erstarkt auflaufen kann, steht derzeit in den Sternen. „Klar, dass wir keine 120 Prozent geben können, aber wir haben sehr gute Alternativen“, beruhigt Gündogan.