2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Schwer zu packen: TSB-Außenstürmer Leif Carstensen (vorn) wird von SVHU-Mann Marcel-Patrick Boldt (li.) verfolgt. Foto: Göttsche
Schwer zu packen: TSB-Außenstürmer Leif Carstensen (vorn) wird von SVHU-Mann Marcel-Patrick Boldt (li.) verfolgt. Foto: Göttsche

SVHU verschläft die Anfangsphase

SV Henstedt-Ulzburg unterliegt bei Torfestival gegen den TSB Flensburg

Als Jannick Martens nach 25 Minuten den ersten Torschuss für die Gastgeber abgab, hatte der SV Henstedt-Ulzburg das Duell mit Aufsteiger TSB Flensburg praktisch schon verloren. Mit 0:3 lagen die Platzherren nach einer desolaten Abwehrleistung in der Anfangsphase schon zurück. Dass die Heimelf am Ende mit 3:5 (1:4) unterlag und dabei sogar noch an einem Punktgewinn schnupperte, hätten die meisten der 100 zahlenden Zuschauer nicht mehr für möglich gehalten.

,,Ohne jegliches Leben und ohne die nötige Disziplin", beschrieb SVHU-Trainer Jens Martens die erste halbe Stunde im Duell gegen den spielstarken Aufsteiger. Ohne defensive Grundordnung kamen die Gastgeber nicht in die Zweikämpfe, standen regelmäßig zu weit weg von ihren Gegenspielern und ließen sich auf engstem Raum von den technisch beschlagenen Fördestädtern austanzen. Tore beinahe ohne Gegenwehr waren die logische Konsequenz. Den Anfang machte nach zehn Minuten Piet Gömpel, der von der Strafraumgrenze ungestört abzog und mit einem Billard-Tor - rechter Pfosten, linker Pfosten drin war er - die Führung erzielte. Nur acht Minuten später schloss Sandi Duratovic aus zentraler Position zum 2:0 für die Gäste ab, dem Kapitän Lasse Sohrweide wenig später den dritten Treffer nach einer munteren Gästekombination im Strafraum folgen ließ (22.).

Dem SV Henstedt-Ulzburg drohte ein Debakel. Doch angetrieben von Kapitän André Zick und Nils Grossmann stabilisierten sich die Platzherren, gewannen mehr Bälle und kamen zumindest ansatzweise zu konstruktiven Angriffen. Die dritte Strafraumszene für den SVHU nutzte Blerim Bara zum Anschlusstreffer (43.). Martens forderte von der Seitenlinie Kompaktheit in der Defensive, doch seine Elf stürmte munter weiter und fing sich einen Konter über den linken Flügel, den Sohrweide mit seinem zweiten Treffer zum 1:4 abschloss.

In der SVHU-Kabine wackelten danach die Wände, ob der Sorglosigkeit und Naivität der SVHU-Defensivabteilung. Die Gardinenpredigt zeigte Wirkung. Der SVHU agierte aggressiver, stellte die Räume besser zu und nutzte den Platz zu Kontern. Nach Zuspiel von Michel Blunck stürmte Jannick Martens alleine auf Andre Hagge zu, umkurvte den Keeper und schob zum 2:4 ein. Zehn Minuten später enteilte Timo Vanselow der pomadigen TSB-Abwehr und drosch das Spielgerät ins lange Eck zum 3:4.

Beim TSB, der allzu früh einen Gang zurück geschaltet hatte begann das große Zittern. Blerim Bara hatte gleich drei Möglichkeiten zum Ausgleich, doch der Flügelflitzer ist eben kein Torjäger, zauderte zu lange mit dem Abschluss. Jannick Martens scheiterte mit einem fulminantem Schuss aus spitzem Winkel an Hagge und Sascha Schwarzwald versprang das Spielgerät unmittelbar vor dem finalen Schuss. Auf der Gegenseite versäumte es Florian Geertz, nach einer eigentlich harmlosen Ecke energisch zu klären und Sohrweide staubte zum 5:3 für die Gäste ab.

Das war der psychologische Knackpunkt einer kurzweiligen Partie zweier offensiv ausgerichteten Mannschaften, die es bisweilen an der taktischen Disziplin fehlen ließen. ,,Flensburgs Sieg ist verdient. Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben, weil wir am Anfang völlig emotionslos aufgetreten sind und die Tore der Gäste durch individuelle Fehler und naives Abwehrverhalten begünstig haben", so Martens.


SV Henstedt-Ulzburg: Zick - Boldt, Geertz, Grossmann, Schröter - Vanselow, Blunck, Kaetow (77. Kaetow), Bara - Pajewski (81. Schwarzwald), Martens.
TSB Flensburg: Hagge - Schmeling, Ingwertsen, Holland, Hassanoglou - Vosgerau, Gömpel - Galinger (70. Puttins), Sohrweide, Carstensen (65. Lohner) - Duratovic.

SR: Dr. Mond (TSV Siems).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Gömpel (10.), 0:2 Duratovic (18.), 0:3 Sohrweide (22.), 1:3 Bara (43.), 1:4 Sohrweide (45.), 2:4 Martens (56.), 3:4 Vanselow (66.), 3:5 Sohrweide (72.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Spielberichtssymbol klicken und unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

Aufrufe: 016.8.2015, 19:30 Uhr
SHZ / jjaAutor