Der langjährige Oberligaspieler Pfahler sollte eigentlich erst in der neuen Runde das Amt von Fischinger übernehmen. „Wir wollen im Abstiegskampf ein Zeichen setzen und sehen den Wechsel als Motivationsschub für die Mannschaft an“, sagt der neue SVW-Abteilungsleiter Klaus Moser. Mit diesem Schritt solle die Mannschaft aufgerüttelt werden, so Moser. „Die Leistung beim 0:3 in Bötzingen am vergangenen Wochenende sprach Bände.“
Nach seinem Amtsantritt Ende 2011 habe Fischinger hervorragende Arbeit geleistet, betonte der Waldkircher Abteilungsleiter. Fischinger etablierte den SVW in der Verbandsliga und feierte im vergangenen Jahr mit dem südbadischen Pokalsieg und dem gleichbedeutenden Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte seit mehr als drei Jahrzehnten. Allerdings habe sich der Vorstand jetzt im Ringen um den Ligaverbleib zur vorzeitigen Trennung entschlossen. „Eine andere Möglichkeit sehen wir nicht mehr, um das Ruder noch einmal herumzureißen“, so Moser. Der SV Waldkirch rangiert aktuell als 13. auf dem viertletzten Tabellenplatz, der unter Umständen den Abstieg bedeutet. Zum sicheren zwölften Rang sind es vier Punkte Rückstand.
Auch Fischinger traf die Nachricht völlig unvorbeitet. "Ich hatte nicht mal Zeit, mich von der Mannschaft zu verabschieden", sagte der 51-jährige Übungsleiter. Am Montagabend wurde ihm telefonisch die Entscheidung mitgeteilt. Er habe sehr wohl noch das Gefühl gehabt, die Mannschaft zu erreichen. Die Rückrundentabelle weist die Elztäler auf Rang sieben in der oberen Hälfte aus. "Klar waren wir in Bötzingen schlecht, doch eine Woche zuvor haben wir gegen Solvay in der zweiten Halbzeit noch den Umschwung geschafft." Fischinger wünscht seinem Nachfolger Pfahler, den er selbst im vergangenen Sommer zum SV Waldkirch geholt hatte, alles Gute für den Kampf gegen den Abstieg. "Ich hatte so tolle Jahre in Waldkirch, doch so ein Abschied tut brutal weh."