2024-05-02T16:12:49.858Z

Team Rückblick
Der personifizierte Torinstinkt: Morten Liebert (links, beim Schuss) traf sagenhafte 37 mal ins gegnerische Netz und setzte sich so die Torjägerkrone der Schleswig-Holstein-Liga-Saison 2015/2016 auf.
Der personifizierte Torinstinkt: Morten Liebert (links, beim Schuss) traf sagenhafte 37 mal ins gegnerische Netz und setzte sich so die Torjägerkrone der Schleswig-Holstein-Liga-Saison 2015/2016 auf.

SV Todesfelde knackt die 60-Punkte-Marke

Junge Spieler aus der zweiten Reihe nutzten ihre Chance

Als fairer Sportsmann richtete Sascha Sievers, Trainer des SV Todesfelde, fair seine Glückwünsche an den SV Eichede aus. ,,Ich freue mich sehr darüber, dass diese Mannschaft für ihre großartige Leistung nicht nur mit der Schleswig-Holstein-Liga-Meisterschaft, sondern auch mit dem Aufstieg in die Regionalliga belohnt worden ist."

Der geneigte Fußball-Beobachter muss aber auch Sievers und seinen Todesfeldern gratulieren - und zwar zu einer hervorragenden Saison. Mit 62 Punkten wurde es am Ende der fünfte Tabellenplatz. ,,Nach der Hinrunde hätte niemand gedacht, dass wir noch einmal in diese Regionen kommen würden", sagte Sievers angesichts der Tatsache, dass sein Team zur Saison-Halbzeit als Achter noch im Mittelfeld des Klassements zu finden war.Bemerkenswert: Nach der am 21. November 2015 beim Kreis-Rivalen SV Henstedt-Ulzburg bezogenen 0:1-Niederlage blieb das SVT-Team 13 (!) Liga-Spiele in Folge ungeschlagen. Die ersten zehn Punktspiele im Jahr 2016 konnten die Todesfelder sogar allesamt gewinnen.

,,Auf diese Serie sind wir natürlich sehr stolz", betonte Sievers, der mit seiner Mannschaft auch noch sehr erfolgreich auf zwei anderen Hochzeiten tanzte: ,,Im Winter haben wir alle Hallenturniere, an denen wir teilgenommen haben, gewonnen - und im Segeberger Kreispokal haben wir unseren Titel erfolgreich verteidigt", freut sich Sievers.Im Kreispokal-Finale wurde der Kreisliga-Meister SSC Phönix Kisdorf am 5. Mai mit 3:1 geschlagen. ,,Auch deshalb ist das Saison-Bild sehr, sehr positiv", betont Sievers, der zudem an die zahlreichen personellen Wechsel vor Jahresfrist erinnerte: ,,Die Saison 2015/2016 war für uns ein Jahr des Umbruchs."

SVT-Präsident Holger Böhm schlug in dieselbe Kerbe: ,,Unsere Vorbereitung auf die Saison war alles andere als gut, und dann hatten wir zahlreiche Verletzte und Kranke - umso höher ist das, was wir erreicht haben, einzustufen." Am meisten freute sich Böhm über die Entwicklung vieler junger Talente: ,,Die jungen Spieler, die im zweiten Glied standen, haben ihre Chance genutzt. Sie haben nicht nur mir viel Freude bereitet, sondern auch zu einer großartigen Saison beigetragen."

Sievers machte keinen Hehl daraus, dass die Todesfelder auch in den kommenden Jahren weiter auf junge Nachwuchskräfte setzen wollen und müssen. ,,Während sich beispielsweise Eutin 08 immer wieder fertige Spieler einkaufen kann, müssen wir mit viel Bedacht junge Akteure ausbilden." Zuletzt funktionierte diese Ausbildung auch dank der SG Trave 06 Segeberg hervorragend. Diese Jugend-Spielgemeinschaft, die 2006 ins Leben gerufen worden war, wurde nun aber aufgelöst. ,,Das ist bedauerlich und könnte zukünftig ein Problem werden", sagte Thomas Steenbock, Fördervereinsvorsitzender des SVT.

Sievers schaut trotzdem zuversichtlich in die Zukunft: ,,Wir haben ein junges, entwicklungsfähiges Team. Viele unserer jungen Spieler waren im Frühjahr dazu in der Lage, den nächsten Schritt zu machen - das stimmt mich sehr optimistisch im Hinblick auf die kommende Saison." Dass durch den finalen 2:1-Sieg beim VfR Neumünster sogar noch die magische 60-Punkte-Marke geknackt wurde, war für Sievers ,,das i-Tüpfelchen". Der Coach betonte abschließend: ,,Wir werden auch in der kommenden Spielzeit voller Ehrgeiz alles reinwerfen, was drin ist."
Aufrufe: 029.6.2016, 09:30 Uhr
SHZ / speAutor