2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Enttäuschung bei Hadamars Keeper Christopher Strauch, der vier Mal hinter sich greifen musste. Foto: Klein.
Enttäuschung bei Hadamars Keeper Christopher Strauch, der vier Mal hinter sich greifen musste. Foto: Klein.

Rot und Elfmeter als Knackpunkt

Gute erste Halbzeit von Rot-Weiß Hadamar bei Spitzenreiter Hessen Dreieich wird durch Patrick Kuczoks Fehler kurz vor der Pause torpediert

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Dreieich. Die Überraschung blieb aus. Am Freitagabend musste Rot-Weiß Hadamar nach einer 0:4-Auswärtspleite beim souveränen Tabellenprimus SC Hessen Dreieich mit leeren Händen die Heimfahrt antreten. Was die Schützlinge von Coach Florian Dempewolf mit in die Fürstenstadt nehmen konnte, war die Erkenntnis, dass im Endeffekt das Ergebnis über die Kraftverhältnisse deutlich hinwegtäuschte. Eine Szene brachte die Gäste auf die Verliererstraße.

Von Beginn an traten die Rot-Weißen mutig und ohne Angst auf. Die kompakte Defensive wurde für die favorisierte Heimelf bis kurz vor dem Pausenpfiff zu einem unlösbaren Problem. "In der ersten Halbzeit haben wir ein gutes Spiel gemacht, obwohl wir wussten, dass Dreieich die bessere Spielanlage hat", unterstrich Dempewolf, der den ausgelassenen Chancen von Robin Böcher, Leon Burggraf (Pfostenschuss/ 20.) und Benjamin Kretschmer (Freistoß) nachtrauerte. "Wenn wir früh in Führung gegangen wären, hätte es vielleicht einen anderen Spielverlauf gegeben", sagte der 33-Jährige.

Kuczoks schwerwiegender Fehler

Zum Knackpunkt geriet eine Szene kurz vor dem Halbzeitpfiff, der beim Stand von 0:0 ein Etappenziel markiert hätte. Innenverteidiger Patrick Kuczok brachte sein Pendant David Sembene mit einem ungenauen Pass in Bedrängnis und der bis dahin stark aufspielende Deutsch-Ghanaer konnte Dreieichs Youssef Mokhtari nur durch ein Foul stoppen (42.). Notbremse, Elfmeter und Rote Karte lautete die Entscheidung von Referee Martin Kliebe. Zubayr Amiri verwandelte den fälligen Strafstoß zum 1:0 (44.) sicher. Diese "unnötige Aktion", wie Dempewolf unmissverständlich konstatierte, ebnete dem SCH den Weg zum Erfolg.

Acht Minuten nach der Pause war der Widerstand der Westerwälder durch Niko Oppers 2:0 (48.) und Mokhtaris 3:0 (53.) bereits gebrochen. "Wir hätten uns in Unterzahl mehr wehren können", fand Dempewolf, dass die Gegentore "zu leicht" fielen. Vorne verpassten Pascal Heene, Kretschmer und Burggraf die Chancen auf eine Ergebnisverbesserung. Im Finish traf der Ex-Hadamarer Khaibar Amani noch zum 4:0-Endstand.

Derweil steht fest, dass Rot-Weiß im Finale des Hessenpokals auf den SV Wehen Wiesbaden trifft. Unter der Woche besiegte der SVWW den TSV Steinbach deutlich mit 5:1.

Hadamar: Strauch; Kuczok, Horz, Schraut, Sembene, Böcher, Burggraf (80. Kitano), Kretschmer, Heene, Herdering (60. Neugebauer), Haubrich (55. Zey)

Tore: 1:0 Zubayr Amiri (44./Foulelfmeter), 2:0 Niko Opper (48.), 3:0 Youssef Mokhtari (53.), 4:0 Khaibar Amani (84.).- Rot: Sembene (42.).- SR: Kliebe (Kassel).- Zu.: 420.

Aufrufe: 01.4.2017, 15:15 Uhr
Patrick RuppAutor