2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
RW Hadamar dürfte den Klassenerhalt sicher haben. Archivfoto: Klein.
RW Hadamar dürfte den Klassenerhalt sicher haben. Archivfoto: Klein.

Klassenerhalt endgültig besiegelt

RW Hadamar durchbricht nach 2:0-Erfolg über TSV Lehnerz die ominöse 40-Punkte-Marke +++ Burggraf trifft weiter

HADAMAR. Der SV Rot-Weiß Hadamar hat einen weiteren Meilenstein in der bisher so positiv verlaufenden Saison erreicht. Mit dem 2:0-Heimerfolg über Tabellennachbar TSV Lehnerz wurden die Punkte 39 bis 41 eingefahren – das Überschreiten der ominösen "40-Punkte-Marke" dürfte gleichbedeutend mit dem Klassenerhalt sein.

Der Sieg an sich war jedoch hart erkämpft. Bei böigem Wind brauchten beide Teams eine gute Viertelstunde Zeit, um ins Spiel hineinzufinden. Niklas Odenwald verzeichnete den ersten Abschluss für anfangs optisch überlegene Lehnerzer. Gleich mit der ersten Chance gingen die Gastgeber in Front. Torschütze war – wie sollte es nach den letzten Wochen anders sein – der in überragender Form aufspielende Neuzugang Leon Burggraf. Im Stile eines Torjägers nahm er einen Kurzpass an der Strafraumgrenze an, drehte sich und versenkte das Leder unhaltbar im langen Eck.

Sembene versiebt

"Nach der Führung sind wir dann immer besser in die Partie gekommen", befand RW-Pressesprecher Hans Reichwein. Burggraf und Pascal Heene verzeichneten vielversprechende Aktionen, die dickste Gelegenheit bot sich aber David Sembene. Der aufgerückte Innenverteidiger stand im Anschluss an eine Ecke blitzblank frei vor dem Lehnerzer Gehäuse. Doch anstatt das beruhigende 2:0 zu markieren säbelte er über den Ball und vergab so die größte Chance, die Führung auszubauen. "Wir hätten deutlicher führen müssen", fand auch Hadamars Coach Florian Dempewolf.

Kretschmer erlöst

Im zweiten Abschnitt neutralisierten sich beide Teams wieder weitgehend, ehe sich in der 67. Minute TSV-Spieler Sebastian Bartel die größte Chance auf den Ausgleich bot. Nach einer Flanke stand er völlig frei, köpfte aber aus elf Metern nur in die Arme von Christopher Strauch. Mit zunehmender Spieldauer boten sich den Gastgebern freilich auch mehr Räume, doch viele Kontersituationen wurden nicht gut zu Ende gespielt. Leon Burggrafs Schuss von der Seite touchierte den Außenpfosten (70.), der eingewechselte Benjamin Kretschmer scheiterte an einer klasse Parade von TSV-Keeper Benedikt Kaiser (88.), ehe kurz darauf Schiri Wissam Awada nach einem Foul im Strafraum am ebenfalls eingewechselten Steffen Rücker nicht auf den Punkt zeigte. "Ein klarer Elfmeter!", echauffierte sich Reichwein. Die Erlösung folgte dann aber in der Nachspielzeit, als Kretschmer nach einer Koproduktion mit Lukas Haubrich den Endstand markierte.

Keine Regionalliga-Pläne

Mit dem Sieg hat Rot-Weiß den sechsten Rang zementiert und könnte mit einem Lauf und ein wenig Schützenhilfe gar noch im Konzert der ganz Großen mitmischen. Regionalliga-Pläne hegt man in der Fürstenstadt jedoch nicht. "Wir werden uns nicht bewerben", legt Reichwein einen möglichen Aufstieg gleich zu den Akten. Der Fokus liegt daher stets mit einem Auge auf dem Hessenpokal-Finale. Am Mittwoch wird zwischen dem TSV Steinbach und Wehen Wiesbaden der Endspielgegner ermittelt. Danach entscheidet sich auch, ob das Finale in Marburg, Dreieich oder Frankfurt/Brentanobad ausgetragen wird.

Hadamar: Strauch – Horz, Kuczok, Sembene, Schraut – Neugebauer (72. Rücker), Böcher – Heene (65. Kretschmer), Herdering, L. Haubrich – Burggraf (90. Rademacher).
Tore: 1:0 Burggraf (20.), 2:0 Kretschmer (90.+1).– SR: Awada (Kassel).– Zu.: 300.

Aufrufe: 025.3.2017, 18:00 Uhr
Philipp DurilloAutor