Kampf um Platz zwei in vollem Gang

Die Bürde des Favoriten ist Olympia Laupheim II am Vorsonntag beim 0:2 in Äpfingen nicht sehr gut bekommen. Gegen den Zweiten SV Ringschnait ist man im Spiel auf dem Kunstrasen am Grasigen Weg von dieser Last auf alle Fälle befreit, die weiße Friedensfahne rollt man beim Zehnten aber auch nicht aus. Noch braucht der Landesliga-Absteiger dringend jeden Punkt, um der Abstiegszone fern zu bleiben. Die unerwartet deutliche Niederlage gegen Alberweiler bringt den Meisteraspiranten Ringschnait in Zugzwang. An der alten Wirkungsstätte von Michael Wiest will man nun die richtige Gegenreaktion zeigen, verzichten muss man aber wohl auf Offensivakteur Manuel Münst.

In der Vorrunde war das Gastspiel des VfB Gutenzell bei der TSG Achstetten mit einem klaren 4:0 eine lockere Übung. Als haushoher Favorit tritt man gegen den Drittletzten im ersten Heimspiel nach der Winterpause aber deswegen nicht an. Ein Sieg darf es nach Ansicht von Spielertrainer Florian Walker schon sein, von Höherem träumt man beim VfB wohl nicht mehr. Mehr ein Alptraum ist der bisherige Verlauf der Rückserie für die Gäste. Maximal 45 gute Minuten bringt die TSG pro Spiel auf das Feld, fehlendes Personal und Pech beim Abschluss vervollständigen die Misere nach der Winterpause. Fehler in der TSG-Abwehr wurden vom Gegner bisher gnadenlos bestraft.

Torflaute beenden

Beim TSV Rot/Rot sehnt man das Ende der seit vier Spielen andauernden Torflaute herbei. Bei den leidgeprüften Roter Fans will man im wichtigen Heimspiel gegen den SV Birkenhard nicht nur den ersten Treffer in diesem Jahr sehen, sondern auch den ersten Sieg seit Anfang November vergangenen Jahres. Deutlich gefestigter als in der Hinrunde präsentieren sich die Birkenharder, was zwei Siege in Folge einbrachte. Den nächsten Schritt in Richtung Klassenverbleib will man nun beim leicht kriselnden TSV machen, der nur drei Punkte mehr auf dem Konto hat.

Hätte jemand vor Wochenfrist an der Wettbörse auf einen 3:0-Sieg des SV Alberweiler gegen Ringschnait getippt, dann wäre gutes Geld geflossen. Dieser starke Auftritt des SVA hat noch einen angenehmen Nebeneffekt: Das Team um Spielertrainer Marco Wasner taucht als Vierter plötzlich im Kreis der Kandidaten auf Relegationsplatz zwei auf. Den hat auch der um einen Punkt dahinter positionierte SV Sulmetingen noch auf dem Schirm. Der SVS ist bei einer Partie weniger das einzige Team ohne Punktverlust nach der Winterpause. Wenn das Gumper-Team seine weiße Weste im schweren Auswärtsspiel behalten kann, muss man den Vorjahreszweiten wieder auf der Rechnung haben.

Beste Vorzeichen

Besser könnten die Vorzeichen für ein packendes Gemeindeduell kaum sein. Der SV Baltringen brachte sich mit einem 3:2-Sieg in Steinhausen in die richtige Derbystimmung, der SV Äpfingen feierte nach langen erfolglosen Wochen seinen ersten Heimsieg. Die Derbybilanz spricht aber für den SVB – seit dessen Landesliga-Abstieg gab es zwei Siege und ein Remis. Zahlen und Fakten spielen für den SVÄ keine große Rolle mehr. Das Bixenmann-Team muss dem Sieg vom Vorsonntag, als man eine der bisher besten Vorstellungen der laufenden Saison bot, einen weiteren Dreier hinzufügen und dann auf entsprechende Ergebnisse der Abstiegskonkurrenz hoffen.

Wohl dem, der einen Torjäger in seinen Reihen hat. Isaak Athanasiadis vom SV Reinstetten hat am Vorsonntag mit zwei Treffern wieder mal die Weichen zum Sieg gestellt, gegen den SV Dettingen war er auch beim Vorrundenremis erfolgreich. Gegen den Tabellendritten ist auch Mittelfeldrenner Halit Baykara wieder mit von der Partie. Gastspiele beim SVR musste der Tabellendritte aus dem Illertal bisher immer auf dem Kunstrasenplatz in Ochsenhausen bestreiten, nun geht man erstmals im Waldstadion auf Punktejagd. Die zuletzt an den Tag gelegte Auswärtsschwäche ist eine Randnotiz, die Betz-Elf will weiter auf Kurs Relegationsplatz bleiben.

Hektik oder Hysterie herrscht beim SV Eberhardzell trotz der ungeplanten Niederlage in Birkenhard längst noch nicht. Die Reichart-Elf ist auf einen harten Abstiegskampf eingestellt, kleinere Rückschläge mit eingeschlossen. Den SV Steinhausen will man trotz dessen klar besserer Tabellensituation permanent beschäftigen und letztlich auch besiegen. Die Gäste stellen nach der Winterpause mit acht Treffern eines der offensivstärksten Teams, auf dem Konto stehen aber erst drei Punkte. Drei Mal erlitt der SVS eine 2:3-Niederlage, zwei davon in letzter Minute. Jetzt will die Mang-Elf wenigstens die 30-Punkte-Marke knacken.