2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Sinnbild: Der SC Oberhummel und Thomas Hecht sind am Boden, müssen nach der Niederlage in Pulling nach nur einem Jahr wieder runter in die A-Klasse. Foto: Lehmann
Sinnbild: Der SC Oberhummel und Thomas Hecht sind am Boden, müssen nach der Niederlage in Pulling nach nur einem Jahr wieder runter in die A-Klasse. Foto: Lehmann

Pullinger Aufholjagd der letzten Wochen wird belohnt

Jetzt Relegation um Klassenerhalt

SV Pulling - Durch einen späten 2:0-Erfolg über den Mitaufsteiger SC Oberhummel überholte der SV Pulling die Reserve des TSV Jetzendorf und kämpft nun in der Relegation um den Klassenerhalt. Der SCO hingegen kehrt in die A-Klasse zurück.

„Wer hätte das vor fünf Wochen gedacht“, staunte selbst Pullings Spielertrainer Robert Eichler nicht schlecht und fügte hinzu, „dass uns die meisten doch schon abgeschrieben hatten.“ Doch nach einer internen Aussprache und der einfachen, aber effektiven Zielsetzung, „bis zum Schluss alles geben zu wollen“, wie Eichler verriet, blies der SVP zur Aufholjagd und belohnte sich wenigstens mit der Teilnahme an der Relegation, in der es zunächst gegen den VfR Haag geht. „Das positive Gefühl nehmen wir jetzt mit“, sagte der Coach – und es klang überzeugt. Eichler selber war es, der Pulling am Samstag auf die Siegerstraße brachte: Eine Flanke von der rechten Seite faustete SCO-Schlussmann Maximilian Mair zentral an die Strafraumlinie zurück, von wo Eichler alles in den Schuss legte und den Ball zum 1:0 im Tornetz versenkte (78.). Vor Freude entledigte sich der Pullinger Spielertrainer seines Trikots und kassierte dafür eine der „schönsten“ gelben Karten seiner Karriere.

„Für uns besonders bitter, denn wir wollten gerade die Schlussoffensive einleiten“, bedauerte SCO-Abteilungsleiter Christoph Rehmann den Gegentreffer. Denn zu dem Zeitpunkt wähnten die Gäste noch die Chance auf den „lucky punch“ in den finalen Spielminuten – wohl wissend, dass der SC Kirchdorf 3:1 in Jetzendorf führte und den Hummlern somit ein eigener Sieg den Relegationsrang beschert hätte. 100 Sekunden später erledigten sich jegliche Rechenspiele von alleine: Alexander Huber fing einen Angriffsversuch des SCO an der Mittellinie ab und passte auf den in die Schnittstelle gestarteten Miklos Ficsor, der den Ball am herauseilenden Mair vorbei ins lange Eck verwandelte – 2:0 (80.). Das war die Entscheidung in einem Match, das anfangs von beiden Teams sehr vorsichtig geführt wurde. Torchancen sprangen entsprechend wenige heraus: Eichler scheiterte aus der Distanz, während Oberhummels Thomas Ostermaier einschussbereit wegen Abseits zurückgepfiffen wurde.

Den Abstieg trugen die Gäste mit Fassung. „Obwohl wir in der Rückrunde nicht so viele Punkte wie in der Hinrunde holen konnten, waren meiner Meinung nach die schlechten Auftritte im Oktober der Knackpunkt“, blickte Rehmann auf eine Saison zurück, „in der wir viel gelernt haben.“ Denn an der Defensivleistung unter dem neuen Coach Thomas Baier gäbe es nichts auszusetzen, und als Beleg lieferte Rehmann die knappen Niederlagen gegen Au und Marzling gleich mit. „Aber nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Tobias Schwarzbözl fehlte uns eine nominelle Sturmspitze“, begründete Rehmann, warum vorne die Null zu oft stand.

Aufrufe: 06.6.2017, 12:52 Uhr
Freisinger Tagblatt - Jochen JürgensAutor