2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Wettlauf mit der Zeit: Ob der Pullacher Torjäger Tim Sulmer nach einer Innenbanddehnung im Derby gegen den FC Unterföhring auflaufen kann, entscheidet sich erst kurz vor dem Anpfiff; die Chancen stehen fifty-fifty. Foto: Robert Brouczek
Wettlauf mit der Zeit: Ob der Pullacher Torjäger Tim Sulmer nach einer Innenbanddehnung im Derby gegen den FC Unterföhring auflaufen kann, entscheidet sich erst kurz vor dem Anpfiff; die Chancen stehen fifty-fifty. Foto: Robert Brouczek

Schmöller: "90 Minuten Konzentration reichen nicht"

Ausgerechnet vor dem großen Bayernliga-Hit gegen den FC Unterföhring plagen den SV Pullach Personalsorgen.

SV Pullach - Vor allem in vorderster Linie des Spitzenreiters wird es wegen der Verletzungen der Spezialisten Lukas Dotzler und Tim Sulmer eng. „Bei Tim wird es ein Wettlauf mit der Zeit.

Es wird sich wahrscheinlich erst kurz vor dem Anpfiff entscheiden, ob er spielen kann“, macht sich Trainer Frank Schmöller zumindest Hoffnungen, dass der 20-Jährige nach seiner Innenbanddehnung im Knie wieder zur Verfügung stehen könnte. „Die Chancen stehen 50 zu 50.“

Die Chancen für einen Auftritt von Lukas Dotzler, der sich beim 2:0 in Bogen vor einer Woche den Ellbogen ausgekugelt hat, kann man hingegen glatt mit null beziffern: „Es ist schwerwiegender als befürchtet. Er muss wahrscheinlich operiert werden, weil sonst die Gefahr besteht, dass die Bänder locker bleiben“, berichtet Schmöller, der davon ausgeht, dass die Saison für den Winter-Neuzugang aus Buchbach vorbei ist.

Also läuft die Suche nach Alternativen, als da wären Andreas Roth, der nach Dotzlers Aus in Bogen auf dessen Position rückte, oder Maximilian Schuster, der in der Jugend der SpVgg Unterhaching als Sturmspitze wirbelte. „Aber danach wird’s schon eng“, so Schmöller. Mit dem zu Saisonbeginn vom SV Planegg-Krailling gekommenen Thomas Meyer muss ein weiterer Offensiv-Kandidat wegen eines Bänderrisses passen. Und der in Bogen für Dotzler eingewechselte Jan Penic brach das Training wegen einer Oberschenkelverhärtung ab. „Bei ihm könnte es aber bis Samstag reichen“, so Schmöller, der die vor dem Spitzenspiel etwas geschrumpfte Defensive aber nicht beklagen will: „Wenn wir vorne keinen echten Stürmer haben, müssen die anderen eben mithelfen und auch mal vorne reinlaufen.“ Einen Ausfall hat der Coach mit Christoph Meißner (Bänderriss) übrigens auch in der Verteidigung zu beklagen.

Den Spaß am Bayernliga-Schlager will sich der Hamburger trotzdem keinesfalls nehmen lassen: „Für uns ist das ein Bonus-Spiel. Ich weiß nicht, ob die beiden besten Mannschaften der Bayernliga Süd aufeinandertreffen, bestimmt aber die zwei stabilsten und konstantesten.“

Ob sein Team gegen den vier Zähler zurückliegenden Zweiten einen Punkt sichern sollte, wenn es kurz vor Schluss unentschieden stehen würde, „darüber will ich vorher gar nicht nachdenken. So kann man ein Spiel nicht angehen, und was in der 80. Minute ist, weiß ich jetzt noch nicht“, betont Schmöller. Sicher aber sei, dass bis zuletzt höchste Wachsamkeit geboten ist, vor allem, weil der FCU seine vier Partien nach der Winterpause mit je einem Tor Unterschied gewann (2:1, 2:1, 1:0, 3:2) und dabei dreimal ganz spät das Siegtor erzielte. „Das stärkt natürlich den Glauben an sich selbst. Aber Unterföhring war auch vorher immer gefährlich, da reicht es nicht, über 90 Minuten konzentriert zu sein, sondern, bis der Schiedsrichter abpfeift.“

Klar ist, dass auch nach diesem Abpfiff der SVP Erster und der FCU Zweiter bleibt, da der Rest des Feldes schon ein gutes Stück zurückliegt. Sollten die Raben gewinnen, würde deren Vorsprung auf satte sieben Punkte anwachsen. Trotzdem sähe Schmöller darin noch keine Weichenstellung Richtung Meisterschaft: „Egal, wie das Ergebnis ausfällt: Es bedeutet noch keine Entscheidung.“

SV Pullach: Hofmann - Dinkelbach, Mooshofer, Benede, Beierkuhnlein, Bauer, Leugner, Hutterer, Häfele, Roth, Schuster

Text: Umberto Savignano

Aufrufe: 01.4.2017, 14:03 Uhr
Münchner Merkur - Umberto SavignanoAutor