Kreispokal: Quartett kämpft um Finaleinzug

Vier Mannschaften, ein Ziel. Pokalsieg, lautet das große Zauberwort, das die Fußballer aus Listerscheid, Rüblinghausen, Gerlingen und Olpe anstreben. Die Halbfinals im Kreis Olpe stehen an: SV Listerscheid gegen VfR Rüblinghausen (Mittwoch, 19 Uhr) und FSV Gerlingen gegen SpVg Olpe (Donnerstag, 19 Uhr). Die Sieger bestreiten am Mittwoch, 24. Mai, das Finale, das beim Sieger der Partie Listerscheid gegen Rüblinghausen ausgetragen wird. Alle vier Vereine haben zwar bereits die Einladung zu einem Besuch der Krombacher Brauerei sicher, aber neben dem Cup-Gewinn lockt ein weiteres Schlagwort: der Westfalenpokal. Für diesen Wettbewerb qualifiziert sich ,,nur“ der Pokalsieger auf Kreisebene.

Im Blickpunkt der beiden sportlichen Auseinandersetzungen steht der Bieberg in Gerlingen, wo am Donnerstag die Spielvereinigung Olpe antritt. Landesligist gegen Westfalenligist. ,,Ein Heimspiel gegen Olpe unter Flutlicht. Wir freuen uns auf die Begegnung“, sagt Dirk Hennecke, der Co-Trainer des FSV Gerlingen, der in dieser Woche Chefcoach Paul-Heinz Brüser vertritt. Brüser befindet sich auf Klassenfahrt in England und wird am Samstag zurückerwartet.

Hochspannung ist garantiert, denn beide Vereine beteuerten im Gespräch mit FuPa Südwestfalen, dass sie den Wettbewerb sehr ernst nehmen. ,,Wir wollen den Pott holen und werden in Bestbesetzung spielen“, kündigte der Olper Trainer Marek Lesniak an. ,,Wir wollen weiterkommen. Dafür muss die beste Mannschaft spielen“, erklärte Dirk Hennecke. ,,Wir spielen eine Liga höher. Das sollte sich zeigen“, meinte Björn Schneider, der Sportliche Leiter der Spielvereinigung.

Aber: Beide Gegner sind in der Meisterschaft etwas ins Straucheln geraten, denn die letzten beiden Begegnungen gingen verloren. Der FSV Gerlingen verlor in Erndtebrück (1:2) und gegen RW Erlinghausen (1:3), die SpVg Olpe in Neheim (0:1) und gegen den Lüner SV (1:2). Deshalb dient das Pokal-Halbfinale auf beiden Seiten als Hoffnung für neues Selbstvertrauen.

Erstaunlich ist, wie souverän der FSV bislang durch den Wettbewerb marschierte. 7:0 beim SV Trockenbrück, 4:0 beim SC Listernohl- Windhausen-Lichtringhausen und 4:0 beim FC Langenei-Kickenbach. Drei Spiele, dreimal zu Null. ,,Hoffentlich bleibt das so“, lacht Dirk Hennecke und fügt ernsthaft an: ,,Olpe hat die beste Mannschaft im Kreis Olpe. Da erwartet uns etwas anderes als in den Runden zuvor.“

Die Kreisstädter haben indes einen schwierigen Weg ins Halbfinale hinter sich. 2:0 in Elben, 3:1 in Ottfingen und 4:3 nach Verlängerung in Hünsborn, lauten die Resultate, die auf ein Halbfinale auf Augenhöhe hindeuten. Beim FSV fehlt Tim Weber (Gelb-Rot- Sperre). Chris Hardenack hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen. Ansonsten vertraut Dirk Hennecke dem Kader aus dem Erlinghausen-Spiel.

Bereits am Mittwoch (19 Uhr) trifft die Sensationsmannschaft des Olper Kreispokals, der SV Listerscheid, auf den VfR Rüblinghausen. Der SV Listerscheid ist in der Kreisliga B beheimatet und schaltete in den Vorrunden den SV Dahl- Friedrichsthal (3:1), Türk Attendorn (5:3), SV Rothemühle (5:1) und SV Heggen (3:1) aus. Favorit ist A-Kreisligist VfR Rüblinghausen, der sich gegen den FC Finnentrop (6:0) und die beiden Landesligisten SG Finnentrop/Bamenohl (1:0) sowie SV 04 Attendorn (2:0) durchsetzte. ,,Wenn man die Chance hat, ins Finale einzuziehen, wäre es gut, wenn man sie nutzen würde“, sagt Joachim Schlüter, Vorsitzender des VfR Rüblinghausen.

Das Endspiel ist für die 1000-Einwohner- Ortschaft von Olpe kein Fremdwort, doch müssen Statistiker lange zurückdenken bis sie auf eine Finalteilnahme des VfR stoßen. Im Jahr 1949, damals wurde die Spielrunde unter dem Namen Dr.-Arnoldi- Pokal veranstaltet, qualifizierten sich die Rüblinghauser für das Endspiel und verloren in Altenhundem gegen die SpVg Olpe mit 1:2-Toren.