2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Borislav Vujanovic wird am Saisonende den SV Heimstetten verlassen. F: Leifer
Borislav Vujanovic wird am Saisonende den SV Heimstetten verlassen. F: Leifer

Matejka stänkert: "Eine absolute Katastrophe"

Heimstetten wacht zu spät auf

Heimstetten – Es kommt ja nicht allzu oft vor, dass Michael Matejka so etwas sagt. Aber schon zur Pause im Bayernligaspiel seines SV Heimstetten beim SV Kirchanschöring gestand der sonst stets beredte Manager: „Ganz ehrlich, mir fehlen die Worte.“

Was Matejka gestern Abend die Sprache verschlagen hatte, war die Leistung seines SVH in der ersten Hälfte der Nachholpartie, die er als „absolute Katastrophe“ und „völlig desolat“ bezeichnete. Zwar wachte Heimstetten nach dem 0:3 in der 48. Minute noch mal auf und kam durch einen Doppelpack von Daniel Wellmann wieder heran. Doch am Ende rannte den favorisierten Gästen die Zeit davon, sodass sie mit einer 2:3-Niederlage im Gepäck die Heimreise antreten mussten. „Nicht unverdient“ sei das Resultat, so Matejka, „weil wir zu spät unser Spiel und unsere Konzentration gefunden haben“.

Im auch diesmal gut gefüllten Stadion an der Laufener Straße – nirgendwo sonst in der Bayernliga Süd kommen im Schnitt mehr Zuschauer – setzte SVH-Trainer Borislav Vujanovic auf die gleiche Startelf wie zuletzt in Ismaning. Allein für den kranken Daniel Steimel durfte Manuel Duhnke ran; dazu war Hugo Lopes berufsbedingt nicht mit nach Kirchanschöring gefahren. Und dennoch trat dort nahezu die beste Formation der ambitionierten Heimstettner an – allein im ersten Durchgang merkte man das kaum.

So gingen die Platzherren bereits nach acht Minuten in Führung, als ein Ballverlust der Gäste das 0:1 von Maximilian Vogl einleitete. Auch danach blieb der SVK am Drücker und erhöhte auf 0:2. Torschütze war Manuel Omelanowsky, der unbedrängt in den Strafraum marschierte und Keeper Maximilian Riedmüller aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Zwar hatte auf der anderen Seite auch Orhan Akkurt zweimal ein Tor auf dem Fuß. Jedoch befand Matejka kurz nach dem Pausenpfiff: „Nach vorne war das viel zu wenig. Und hinten haben wir Kirchanschöring zum Toreschießen eingeladen.“

In der Halbzeit nahm Vujanovic dann Clemens Kubina vom Feld – eine Premiere für den Allrounder, der bis dato in allen 30 Partien über die volle Distanz gegangen war. Am Spielgeschehen änderte sich aber erst mal wenig: Wieder legte der SVK einen Blitzstart hin und das 3:0 nach, erneut durch Vogl. Nun schien die Partie gelaufen, doch je länger die Hälfte dauerte, desto mehr kam Heimstetten auf. Allen voran der eingewechselte Daniel Wellmann brachte Schwung ins Offensivspiel und markierte seine ersten beiden Saisontore. „Da haben wir uns ein bisschen aufgebäumt“, sagt Matejka. „Und am Ende hätten wir beinahe sogar noch den Ausgleich erzielt.“

SV Kirchanschöring – SV Heimstetten 3:2 (2:0)

SVH: Riedmüller, Paul, Schäffer, Hintermaier, Thomik, D. Schmitt (73. Huber), Kubina (46.Wellmann), Duhnke, Riglewski, Nappo, Akkurt (61. Aydemir).

Tore: 1:0 Vogl (9.), 2:0 Omelanowsky (42.), 3:0 Vogl (48.), 3:1 Wellmann (79.), 3:2 Wellmann (90.).

Schiedsrichter: Markus Huber (SSV Wurmannsquick) – Zuschauer: 380.

Aufrufe: 04.5.2017, 10:01 Uhr
Münchner Merkur (Nord): Patrik StäblerAutor