SV Eichede: Endspurt ins Halbfinale

SVE-Coach Jörn Großkopf allerdings kritisierte, dass der Auftritt seiner Elf für Regionalliga-Asprüche zu wenig war. „In den ersten 35 Minuten haben überhaupt keine Automatismen gegriffen und wir haben dem Gegner die Chancen praktisch geschenkt“, sagte Großkopf, den erst die starke Schlussphase besänftigte. „In der letzten halben Stunde wurde es deutlich besser, wobei die schwindenden Reserven der Altenholzer eine große Rolle spielten.“

Zunächst nämlich lieferten die Gastgeber dem Favoriten einen aufopferungsvollen Kampf. Der SVE versuchte, früh die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen und hätte durch Mustafa Karaaslan schnell führen können, der frei an Altenholz’ entschlossen herauseilendem Keeper Jan Detlefsen scheiterte (9.).

Anschließend offenbarten beide Teams Probleme mit dem schlechten Kunstfasergeläuf, auf dem der Ball teilweise unberechenbar lief. Spielfluss kam so nur selten auf. Die Partie lebte stattdessen von der Spannung – vor allem, nachdem plötzlich die Kieler führten. Nikita Bojarinow hatte das Leder im Spielaufbau gegen Lasse Jensen verloren, der Altenholzer Lucas-Simon Lohmann zog ab. Eigentlich war der Lupfer aus 35 Metern zu flach angesetzt, schlug aber ein. SVE-Keeper Julian Barkmann hatte schlicht daneben gegriffen (16.).

Der Rückstand sorgte für Unordnung im Spiel der Gäste, die sogar beinahe das 0:2 kassiert hätten, doch TSV-Akteur René Joswig entschloss sich gegen den Querpass zum freistehenden Julian Langnau und zirkelte stattdessen am langen Winkel vorbei (31.). Bojarinows unglücklichen Auftritt quittierte Eichedes Trainer Jörn Großkopf mit der Auswechslung in der 32. Minute gegen Yannick Petzschke. Der neue Sechser sorgte nach und nach vor allem durch aggressives Zweikampfverhalten für ein Verschieben der Kräfteverhältnisse. Den Ausgleich erzielte Evgenij Bieche, nachdem ein Abwehrversuch der Altenholzer genau vor dessen Füßen gelandet war (41.). Noch vor der Pause hätte der SVE in Führung gehen können, doch nach einem blitzschnellen Angriff über drei Stationen köpfte Karaaslan vorbei (43).

Nach dem Seitenwechsel ließ sich Altenholz auf einen offenen Schlagabtausch ein – und spielte den Stormarnern so in die Karten. Nach einer Stunde schwanden die Kräfte bei den Kielern. Der Regionalligist schnürte den TSV ein und erzwang förmlich das 2:1: Ein Einwurf Nico Fischers landete bei Karaaslan, der aus spitzem Winkel traf (66.). Detlfesen verhinderte anschließend ein Debakel, hielt vier Mal gegen Arnold Lechler (69., 75., 76., 82.) – zuletzt mit einem parierten Foulelfmeter. Da war die Partie allerdings nach dem 3:1 durch Marc Oldag (79.) schon entschieden.

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