2024-05-08T14:46:11.570Z

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Karsten Wettberg lebt den Fußball immer noch F: lst
Karsten Wettberg lebt den Fußball immer noch F: lst

Holprige Vorbereitung - aber Wettberg ist guter Dinge

Donaustauf geht mit stark veränderten Kader an den Start und hat sich noch mit südländischen Kickern verstärkt

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Trotz seiner 75 Jahre ist Karsten Wettberg noch voller Tatendrang. Zwischen Trainingsplatz und Kabine war der Kulttrainer kurz vor der Mittagsstunde zu erreichen und stellte sich gewohnt bereitwillig für einen kurzweiligen Telefonplausch zur Verfügung. Die Löwen-Ikone tritt beim SV Donaustauf in die zweifellos großen Fußstapfen von Weltmeister Klaus Augenthaler und weiß, dass sich die Verantwortlichen von ihm den Sprung in die Bayernliga erhoffen.

"Gerade das macht den Reiz aus. Natürlich wollen wir ganz vorne mitmischen", sagt der in Elsendorf lebende Pensionist, der mit einem runderneuerten Kader an den Start geht. Einige Stammkräfte verließen den ambitionierten Klub, der sich aber wieder sehr namhaft verstärken konnte. Unter den zahlreichen Neuen sticht die Vita von Tomas Jun heraus, der für sein Heimatland Tschechien zehn A-Länderspiele machte. Der 34-jährige Routinier soll im Mittelfeld die Fäden ziehen. Aber auch Kicker wie der vom FC Pipinsried gekommene Angreifer Josip Juricev oder der junge Brasilianer Keke, der am Mittwoch im Pokalmatch in Cham erstmals im Kader sein wird, sind hoffnungsvolle Neuzugänge. Auch aus Portugal hat der Klub einen talentierten Spieler in die Oberpfalz geholt, zudem wurde ein weiterer Brasilianer verpflichtet. Details möchte der Klub erst bekanntgeben, wenn beide Akteure eine Spielerlaubnis haben. "Wir haben eine gute Qualität im Kader. Die Neuzugänge möchte ich aber erst in ein paar Wochen bewerten, denn Training und Wettkampf sind zwei Paar Schuhe", weiß der erfahrene Übungsleiter, der in der Vorbereitungsphase bislang improvisieren musste. "Im Trainingslager im Bayerischen Wald konnten wir nur mit einem Rumpfkader arbeiten, auch bei den bisherigen Tests fehlten stets einige Spieler, da viele Spielgenehmigungen der Neuzugänge noch nicht vorlagen, beziehungsweise immer noch nicht vorliegen. Trotzdem haben die Leute, die da waren, gut und hart gearbeitet", berichtet Wettberg.

Wettberg: »Wir haben eine gute Qualität im Kader. Die Neuzugänge möchte ich aber erst in ein paar Wochen bewerten, denn Training und Wettkampf sind zwei Paar Schuhe.«


In der Vorwoche verletzte sich Sturmkante Tobias Wiesner schwer. Der Ex-Amberger zog sich einen Muskelbündelriss im Oberschenkel zu und wird mehrere Wochen ausfallen. "Wir haben derzeit ein paar Probleme, aber das war absehbar. Die Vorsaison war durch die Relegation sehr lang, die Pause für die beteiligten Spieler kurz. Ich wusste, dass es die ersten Wochen etwas holprig werden wird und das ist auch überhaupt kein Problem", betont der 75-Jährige, der mit seinem Gefolge gleich ein knackiges Auftaktprogramm zu bestreiten hat. Zum Start müssen Vilsmaier, Vasilic & Co. beim starken Aufsteiger und Nachbarn FC Tegernheim ran, ehe die Duelle gegen die ebenfalls hoch gehandelten Teams des ASV Cham und SSV Jahn Regensburg II anstehen. "Es geht gleich in die Vollen, das ist aber vielleicht gar nicht schlecht für uns", meint der ehemalige Zweitligacoach, der mit einer interessanten Runde rechnet: "Die Landesliga ist in meinen Augen stärker geworden. Mit Jahn II und Bogen sind zwei Bayernligaabsteiger, mit Tegernheim ein sehr starker Aufsteiger in die Liga gekommen. Eine richtig gute Mannschaft hat Fortuna Regensburg. Es wird eine spannende Saison werden."

Aufrufe: 04.7.2017, 12:17 Uhr
Thomas SeidlAutor