Markendorf ärgert den Tabellenführer

Nach der Niederlage in der Hinrunde (1:3) spielten die Markendorfer einmal mehr ihre Heimstärke aus und hielten mit einer kontrollierten Offensive den hochmotivierten Gegner im Zaum. "Wir haben uns von der ersten Minute an nicht versteckt und mutig nach vorn gespielt", urteilt Trainer Axel Geisler. Mit dem schnellsten Tor der Saison eröffnete Michael Lange nach 14 Sekunden mit einem schönem Volleyschuss nach Diagonalpass von Jan Mutschler ein dem Namen nach gerechtes Spitzenspiel. Um so ärgerlicher zwei Minuten später der Ausgleich, als Abwehrchef Björn Keller bei einer unglücklichen Rettungsaktion den 1:1-Ausgleich ermöglichte.

Markendorf war in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft und ging wiederum durch Lange in Führung (34.), als er den Ball nach einem langen Einwurf von Björn Keller mit dem Kopf ins Tor wuchtete. Packende Duelle, Chancen auf beiden Seiten und schöne Spielzüge zeigten, dass beide Mannschaften zu Recht im oberen Tabellendrittel zu finden sind. Mutschler scheiterte kurz vor der Pause aus halblinker Position am gegnerischen Torwart, sonst wäre die Vorentscheidung wohl perfekt gewesen.

Nach dem Wechsel zeigten die Wernsdorfer, warum sie Tabellenführer sind. Als Markendorf etwas die Luft ausging, kamen sie zu guten Chancen und erzielten durch eine verunglückte Flanke verdient, vom gerade eingewechselten Alexander Blagojevic, den 2:2-Ausgleich. Danach waren kaum Torchancen zu notieren. Die Wernsdorfer fielen mit weiten Bällen und eher schwachen Schüssen auf. Richtig ernst wurde es für den Gastgeber nur, als Torwart Piotr Dmuchowski weit aus dem Tor herauslief, der Wernsdorfer Thomas Penka mit dem Ball rechts an ihm vorbeiging und freistehend verzog.

Den Markendorfer gelang es in dieser Phase selten, druckvoll nach vorn zu spielen. Ein Freistoß von Björn Keller und ein Schuss von Alexander Bernwald von der Mittellinie waren nicht gefährlich. Eine Viertelstunde vor Schluss hätte nach einer strittigen Aktion ein Elfmeter zu Gunsten der Gastgeber den Sieg bringen können. Doch der Unparteiische entschied anders. So störten die Blau-Weißen weiterhin die Gäste im Spielfluss, deren letzte Chance zum Sieg drei Minuten vor dem Abpfiff über das Tor ging.

"Mit dem Punkt gegen den souveränen Tabellenführer, der neun Spiele zuvor ungeschlagen war, können wir gut leben. Die Mannschaft hat eine enorme Willenskraft gezeigt, ist weiterhin zu Hause ungeschlagen", zeigte sich Axel Geisler zufrieden. Allein 31 Punkte wurden bisher am Apfelweg geholt.