Dabei spielt das Pseudo-Winterwetter zumindest der Jugend derzeit in die Karten. Im Gegensatz zu den Senioren, die erst am 21. Januar wieder ihre Übungseinheiten absolvieren, trainiert der Nachwuchs in den Ferien - allerdings mit verringertem Pensum. Dies ist zum einen der schulfreien Zeit geschuldet, außerdem den im Sommer geschaffenen Fakten am Ascheplatz. Ballfangzäune, Stankett und deren Fundamente wurden in Erwartung der im Herbst beginnenden Arbeiten für einen Kunstrasen abgebaut. Daraus ist bekanntlich nichts geworden. Denn das Sportplatz-Projekt wurde von der Politik auf Eis gelegt, weil der SV Bislich keinen Bürgen stellen konnte. Der Club überlegt nun, die Stadt Wesel zu verklagen.
Das einzige mobile Tor mit Normalmaßen wird am Rasenplatz an der Frankenstraße (ohne Flutlicht) benötigt. Ein Pfostenbruch bei der fest installierten Version machte einen Umzug unumgänglich. "Spiele unter Flutlicht auszutragen, das ist nicht mehr möglich", sagt Beate van de Velden. Die A-Junioren, die grundsätzlich am Freitagabend ihre Heimspiele bestritten, dürfen auf den Samstag ausweichen. "Da ist uns der Staffelleiter entgegengekommen", sagt die Jugend-Geschäftsführerin. Ansonsten hofft sie, dass "wir auch diesmal wieder irgendwie über die Runden kommen und den Spielbetrieb bei der Jugend aufrechterhalten können". Ende Januar geht wieder los.
Erst am 13. März ist das Kreisliga-A-Team wieder Gastgeber in einem Meisterschaftsspiel, vorher stehen drei Auswärtspartien an. "Trotzdem ist es für uns eine schwierige Situation", sagt Lindemann. Sollte der Niederrhein spät vom Winter erwischt werden, drohen dem Tabellenfünften etliche Wochen ohne Heimspiel. In Sachen Vorbereitung muss der Trainer auch improvisieren. Selbst wenn das Wetter fußballfreundlich bleibt und das Team ab dem 21. Januar auf Asche kann - normale Bedingungen herrschen dann nicht vor. So muss Lindemann ein Torhüter-Training und das Einüben von Standardsituationen streichen.
"Das bringt nichts", sagt der Coach. Als Grund nennt er die Tore. Üblicherweise sind diese 7,32 Meter breit und 2,44 Meter hoch. Die am Feldwicker Weg befindlichen Versionen weisen jedoch nur ein Maß von fünf mal zwei Meter auf. Zu klein, um den Ernstfall zu proben. Lindemann: "Das alles haben wir schon die zwei Monate vor der Winterpause überbrückt. Nun müssen wir es auch im neuen Jahr schaffen."