2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der SV Dettingen (links Andreas Betz) und der SV Sulmetingen (hier Florian Werz) machen am letzten Spieltag den Aufstiegsrelegationsplatz in einem Fernduell unter sich aus.  Foto: Volker Strohmaier
Der SV Dettingen (links Andreas Betz) und der SV Sulmetingen (hier Florian Werz) machen am letzten Spieltag den Aufstiegsrelegationsplatz in einem Fernduell unter sich aus. Foto: Volker Strohmaier
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Spannender geht es nicht mehr

Bezirksliga Riß: Dettingen und Sulmetingen im Fernduell um Platz zwei

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Biberach - Zumindest auf vier Plätzen glühen am letzten Spieltag die Handys. Im an Spannung nicht zu überbietenden Duell um den Aufstiegsrelegationsplatz empfängt Dettingen den SV Ringschnait. Der punkt- und torgleiche SV Sulmetingen gastiert beim Vorletzten TSG Achstetten. Im Fernduell um die Abstiegsrelegation tritt Eberhardzell in Rot/Rot an, der SV Birkenhard hat Absteiger Äpfingen zu Gast. Anpfiff ist bei allen Partien am Samstag, 3. Juni, um 16 Uhr.

Spiele um Auf- und Abstiegsrelegation

Über Form und Kondition brauchte sich Andreas Betz, Spielertrainer des SV Dettingen, unter der Woche keine Gedanken mehr machen - vorrangig aber um Torabschlüsse und nochmalige Verfeinerung bei den Standardsituationen. In dieser Beziehung ist der SVD eines der besten Teams der Liga, wohl ein Drittel der 64 Saisontore fiel nach ruhenden Bällen. Im wichtigsten Spiel der Saison geht es im Fernduell mit dem SV Sulmetingen nur noch um eines: Einen Heimsieg, möglichst klar, gegen den SV Ringschnait. Der erlebte beim Benefizspiel unter der Woche gegen den Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart einen sportlichen Höhepunkt in der Vereinsgeschichte. Beim Abschied von Spielertrainer Michael Wiest möchte man sich endlich wieder einmal so präsentieren, wie man den SVR kennt: Als eines der spielstärksten Teams der Liga.

30 Kilometer weiter nordwestlich braucht der SV Sulmetingen im Gastspiel bei der TSG Achstetten aller Voraussicht nach zwei Dinge: Einen kühlen Kopf und wohl einen um wenigstens ein Tor höheren Sieg als der Konkurrent Dettingen. Dass dieser in seiner finalen Partie gegen Ringschnait patzt, glaubt beim SVS ernsthaft niemand. Die nötigen Tore zum glücklichen Ausgang des Relegationskrimis soll das zuletzt gut harmonierende Sturmduo Daniel Gumper und Timo Bayer beisteuern, unsicher ist allerdings der Einsatz von Kapitän Michael Stöferle. Bei der TSG weiß man zwar um die gute Form des seit zwölf Spielen unbesiegten Gegners, trotzdem will man beim Bezirksliga-Abschied nochmals für positive Ergebnis-Schlagzeilen sorgen. Im Endeffekt wäre die TSG dann der Spielverderber für den klar favorisierten SVS.

Den Motivationssatz gleich vorneweg: Der SV Eberhardzell kann im letzten Saisonspiel beim TSV Rot/Rot den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen. Dazu benötigt der Zwölfte nach Lage der Dinge und auch nach eigener Einschätzung jedoch den neunten Saisonsieg. Seit dem 23. Spieltag behauptet die Reichart-Elf beharrlich den ersten Nichtabstiegsplatz, dem Relegationsspiel mit ungewissem Ausgang will man unter allen Umständen aus dem Weg gehen. Vom Papier her hat der SVE aber die deutlich schwierigere Aufgabe als der Konkurrent Birkenhard. Schon allein deshalb, weil der TSV sich beim Abschied von Trainer Markus Giuliani nochmals von der besten Seite zeigen möchte. Das ausgegebene Saisonziel einstelliger Tabellenplatz wäre mit einer Niederlage in Gefahr.

Rettung oder Relegationsstress? Der Drittletzte SV Birkenhard weist einen Zähler weniger und eine um ein Tor bessere Tordifferenz als der Konkurrent Eberhardzell auf, zu korrigieren wäre dies gegen den seit Wochen feststehenden Absteiger SV Äpfingen allemal. Die Form stimmt beim SVB, seit April gab es immerhin 17 Punkte. Die knappste aller denkbaren Varianten zur Rettung wäre ein Remis und eine gleichzeitige Niederlage von Zell, bei einem SVB-Sieg braucht auch der SVE den Dreier. Bei einer Niederlage des SVB ist die Zusatzschicht Relegation die letzte Möglichkeit, den Rettungsanker zu werfen. Die Gäste spielen zum zweiten Mal innerhalb einer Woche gegen einen Relegationskandidaten. Beim 0:7 gegen Dettingen war man deutlich überfordert, beim Abschied aus der Bezirksliga will man sich besser präsentieren.

Wimpelübergabe in Mietingen

Kapitän Andreas Bösch vom Meister SV Mietingen darf zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres den Meisterwimpel abholen. Für noch mehr gute Laune auf der Meistersause würde im vorerst letzten Bezirksligaspiel ein Sieg gegen den SV Alberweiler sorgen. Gute Stimmung bringt auch der Gast nach Mietingen mit, den derzeit fünften Platz hatten zu Saisonbeginn wohl die wenigsten auf dem Schirm. Gäste-Torjäger Timo Bailer hatte unter der Woche mit der Nominierung zum Benefizspiel gegen den VfB seinen Karriere-Höhepunkt.

Als strahlender Bezirkspokalsieger präsentiert sich der VfB Gutenzell beim Saisonfinale gegen den FV Olympia Laupheim II seinen Fans. Die sehr durchwachsen verlaufende Saison ist gerettet, mit einem Abschlusserfolg könnte der VfB noch Plätze gutmachen. Die Gäste gingen in sieben der elf gespielten Partien nach der Winterpause als Sieger vom Platz und verdienten sich den Klassenerhalt ehrlich. In der gleichen Formation wie am Samstag wird Olympia II aber definitiv nie mehr spielen.

Beim SV Reinstetten schlug das Formbarometer zuletzt wieder etwas nach unten aus, die letzten drei Partien brachten nur noch einen Punkt ein. Im Saisonfinale gegen den SV Baltringen will der Achte seinen Fans wenn irgendwie möglich noch Spaßfußball anbieten. Vier Punkte fehlten dem Gast letztendlich, um in das Rennen um die Relegation ernsthaft eingreifen zu können. Punktemäßig hat man die letzte Saison bereits getoppt, beim Saisonausklang soll der vierte Sieg in Folge her.

Aufrufe: 02.6.2017, 14:29 Uhr
Gerhard KirchenmaierAutor