2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Prigge
F: Prigge

Süchteln will noch nicht vom Abstieg reden

Für die Liga ist der ASV weg vom Fenster +++ Das Trainerduo Poetters/Trienekens sieht das anders

Sechs Spieltage vor dem Ende der aktuellen Landesligaspielzeit tritt der ASV Süchteln noch immer auf der Stelle. Zumindest tabellarisch. Sechs Punkte beträgt der Rückstand des ASV auf den elften Tabellenplatz. Jenen Platz, der aktuell zur Relegation berechtigt - Ligaverbleib durch die Hintertür also.

Dem Trainerduo Stefan Poetters/Stefan Trienekens wird es schlussendlich egal sein, wie der letztjährige Vizemeister den Klassenerhalt schafft. Aber betrachtet man sachlich die Ausgangslage der Süchtelner vor dem Spiel beim SV Straelen, ist die Rettung bestenfalls noch über die unliebsamen Ausscheidungsspiele möglich.

"Es sind noch 18 Punkte zu vergeben. Und wir alle wissen, wie schnell es in der Tabelle runter oder rauf gehen kann", erklärt Poetters. Außerhalb des Vereins wird der ASV bereits als Absteiger gehandelt. "Angeblich sollen wir ja nichts mehr zu verlieren haben. Aber das stimmt nicht. Wir haben etwas zu verlieren. Und zwar den Abstieg aus der Landesliga", sagt der ehemalige Spieler des 1. FC Viersen klipp und klar. Poetters und auch Stefan Trienekens (unter anderem aktiv bei Fortuna Düsseldorf) leben ihren Spielern den absoluten Willen vor. Eben weil sie wissen, worüber sie sprechen.

Seit ihrem gemeinsamen Amtsantritt zeigen sich bereits positive Entwicklungen der Mannschaft. Poetters/Trienekens beorderten zum Beispiel den Niederländer Tom van Bergen in die Innenverteidigung, wo er deutlich auffälliger agiert als noch auf der Position der Doppel-Sechs. Das Spielsystem wurde auf ein 4-4-2 umgestellt. Und: Der ASV steht kompakter und auch engmaschiger. "Gegen Amern habe wir das bereits richtig gut hinbekommen", blickt Poetters zurück. Und zwar über die gesamte Spielzeit. Ostermontag in Odenkirchen war die Euphorie vielleicht etwas zu groß. Nach guten ersten 45 Minuten fiel unmittelbar nach der Pause der erste Gegentreffer. "Wir haben in dieser Phase einfach zu viel gewollt", analysiert Poetters mit einigen Tagen Abstand.

Sorgen machen den beiden Übungsleitern eher schon die vielen vergebenen Torchancen. Alleine gegen Amern hatte der ASV sieben gute Möglichkeiten. "Ja, an der Effizienz müssen wir noch arbeiten", sagt Poetters, der weiß, dass zuerst aber bestimmte Abläufe und Mechanismen innerhalb der Mannschaft sitzen müssen. Und so beendete der ASV eben zwei Auswärtsspielen in Serie ohne eigenen Punktgewinn.

In der Blumenstadt Straelen will man sich nun für die zuletzt gezeigten Leistungen auch belohnen. Besonders die Routiniers werden dabei gefragt sein. Sie müssen mit ihrer Erfahrung die "jungen Wilden" führen, in engen Spielen die Übersicht und einen kühlen Kopf bewahren. Gelingt dies, ist in Straelen eine Überraschung möglich und vielleicht wird so auch der Rückstand auf den Relegationsrang wieder etwas kleiner.

Aufrufe: 024.4.2014, 09:07 Uhr
Rheinische Post / Stephan MangelsAutor