Stuhler nicht mehr Trainer in Starnberg

Starnbergs Fußball ein Scherbenhaufen, eine Entwicklung, die sich schon seit vielen Jahren abgezeichnet hat und gegen die sich talentierte Spieler und engagierte Trainer lange gewehrt haben. Doch die Spieler gingen und die Trainer auch. Stuhler machte berufliche Gründe für seinen Abgang verantwortlich, der 39-jährige Versicherungskaufmann musste das Training immer wieder seinem Co-Trainer Kevin Braun überantworten. „Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber so konnte es nicht weitergehen“, kommentierte Stuhler seinen Abschied. Starnbergs Problem ist schlicht die fehlende Kontinuität: Nachhaltige Strukturen entstehen erst gar nicht mehr, der Verein ist längst nur noch Durchlauferhitzer für große Talente, wie etwa Karl-Heinz Lappe, Torjäger vom Dienst beim FC Ingolstadt II, Maximilian Kalus oder Michael Marinkovic (beide Unterhaching II).

SC Eintracht Freising – Kirchheimer SC, Freitag, 20 Uhr
Stehen die Spieler der Domstädter das Mammutprogramm durch oder kommt irgendwann der Einbruch? Nach der Partie gegen Eching zog Trainer Michael Schütz schon mal den Hut vor seinen Kickern: „Unglaublich, was sie derzeit leisten.“ Wenn der Truppe um Kapitän Michael Pech nicht die Puste ausgeht, könnten sich die Freisinger, die noch immer zwei Spiele in Rückstand sind, endgültig in der Spitzengruppe festsetzen. Trotz der tollen Serie von sieben Spielen ohne Niederlage reist Kirchheim nur mit einem Punkt Vorsprung an – Spannung ist also garantiert

FT Starnberg – TSV Eching, Samstag, 14 Uhr
Fast so schnell wie das Kettenkarussell auf der Münchner Wies‘n dreht sich das Trainer-Karussell bei der FT Starnberg. Und die Halbwertszeiten nehmen dabei immer weiter ab. Erst im Mai hatte Stefan Stuhler Timo Bartnik beerbt, der in der Winterpause für Manuel Baum und Florian Ernst (beide SpVgg Unterhaching) gekommen war. Jetzt ist auch Stuhler schon wieder weg und die Seelöwen stehen ohne Coach und ohne Abteilungsleiter da – Ralf Greif als Nachfolger von Lothar Firlej hielt gerade mal sechs Monate durch. Eigentlich schon ein kleines Wunder, dass die Starnberger überhaupt den Sprung in die Landesliga geschafft haben, aber wenn jetzt nicht ein größeres Wunder passiert, dann ist der Abstieg beschlossene Sache. Teil eins eines solchen Wunders wäre ein Erfolg am Samstag gegen die launischen Echinger.

SV Kirchanschöring – FC Dingolfing, Samstag, 15 Uhr
Zu schlecht für die Liga ist der SV Kirchanschöring keineswegs, wie wären denn sonst acht Unentschieden erklärbar, aber sind die Gelb-Schwarzen tatsächlich gut genug für die Liga? Erst ein Sieg steht für die Mannschaft von Günter Heberle zu Buche. „Bloß nicht Unentschieden Nummer neun“, stöhnt SVK-Pressesprecher und Torwarttrainer Sepp Thanbichler vor dem Duell gegen den auswärts recht starken FC Dingolfing, der weit mehr als vier Punkte Vorsprung auf die Gelb-Schwarzen hätte, wäre die Truppe von Stefan Wimmer vor eigenem Publikum auch nur halbwegs erfolgreich. Die Physio-Abteilung der Kirchanschöringer um Bernd Huber knetet noch an Maxi Willinger, um ihn rechtzeitig hinzubekommen, neben den Langzeitverletzten Bernd Eimannsberger und Bruno Tschoner fallen weiterhin Michael Obermeier, Tom Mooser (beide verletzt), Tom Dengel (Urlaub) und Alois Straßer (berufsbedingt) aus. Bei den Gästen ist Sturmführer Mladen Bjelobrk noch gesperrt, Mittelfeldspieler Thomas Deistler hat einen Kreuzbandriss erlitten.

TSV Ampfing – FC Vilshofen, Samstag, 15 Uhr
Der TSV Ampfing scheint seine Minikrise überwunden zu haben und will sich mit einem Dreier gegen Vilshofen wieder oben festsetzen. Die Voraussetzungen sind gut, soweit sind alle Spieler an Bord und mit Suheil Amadodin konnte für die Offensive noch ein Spieler nachverpflichtet werden, der zuletzt ein Jahr in USA war. Nach dem Abschied von Tomislav Bakovic (Studium in Frankreich) ist ja hier bei den Schweppermännern ein kleines Vakuum entstanden, zumal Mario Maric wegen einiger Verletzungs-Rückschläge noch nicht endgültig in Ampfing angekommen ist und Maxi Ultsch ja immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wird. „Wenn wir in Ampfing bestehen möchten, müssen wir wieder ganz anders auftreten. Lauf- und Einsatzbereitschaft sind Tugenden, die Grundvoraussetzungen für den Erfolg sind, sagt Vilshofens Trainer Martin Wimber, der ohne Uli Fischhold, Sebastian Angerer, Stefan Kurz und Ersatztorhüter Marcel Fischer auskommen muss.

TuS Holzkirchen – FC Deisenhofen, Samstag, 15 Uhr
So richtig rund läuft es weder bei Holzkirchen noch bei Deisenhofen. Zu viele Punkte ließen beide Mannschaften in den letzten Wochen liegen. Dabei kann Holzkirchens Coach Mike Probst noch eher zufrieden sein als sein Gegenüber Dieter Meixelsberger, der vor allem auswärts mit seiner Truppe kaum landen kann. Gerade mal vier Punkte aus sechs Spielen stehen hier für das Team um Ex-Profi Roman Tyce zu Buche, der letzte Woche sein Temperament nicht in den Begriff bekam und mit Gelb-Rot vom Platz flog. Bei Holzkirchen fehlt es in dieser Saison an der Dominanz vor dem eigenem Publikum – ein spannender Vergleich also: Wer kann seine Sorgenbilanz aufbessern?

SpVgg Plattling – SV Pullach, Samstag, 15 Uhr
Trotz Verletzten-Misere und dank Jochen Schinagel ist Pullach wieder im Rennen. Der 38-Jährige traf am vergangenen Samstag beim 4:0 in Vilshofen zwei Mal, dabei ist der ehemalige Würzburger Bayernliga-Kicker ja nur noch Co-Trainer und hat praktisch aus dem Ruhestand heraus die Wende eingeläutet. In Plattling wird Schinagel wohl wieder ran müssen, weil es in der Offensive nach dem Ausfall von Orhan Akkurt weiterhin Probleme gibt. Die Plattlinger stehen unter enormen Druck, haben sie doch schon seit neun Spielen keinen Sieg mehr eingefahren. Vor allem die haarsträubenden individuellen Fehler bereiten dem Trainerduo Marco Gigliola und Andreas Kölbl Kopfzerbrechen. Zu allem Überfluss handelte sich Stürmer Tobias Dezelak beim 0:1 in Ergolding noch eine rote Karte ein und fehlt jetzt.

FC Ergolding – FC Falke Markt Schwaben, Samstag, 17 Uhr
Die beste niederbayerische Mannschaft in der Landesliga Südost ist der FC Ergolding, der auf einen sehr guten dritten Rang notiert ist. „Wir spielen zwar nicht mehr so konstant wie in der Vorsaison, aber mit unserer Ausbeute können wir zufrieden sein", bilanziert FCE-Übungsleiter Tudor Chioar, dessen Jungs gegen die SpVgg Plattling zu einem harterkämpften 1:0-Erfolg kamen. „Wir haben uns das Fußballleben selbst schwer gemacht. Trotz klarer optischer Vorteile, fehlte vor allem im Abschluss die Zielstrebigkeit“, analysiert der ehrgeizige Coach. Gegen den FC Falke Markt Schwaben hat Ergolding erneut Heimrecht. „Ich kenne das Team von Markt Schwaben nicht näher. Wenn wir eine gute Leistung abrufen können, dann sind wir in der Lage, die Punkte in Ergolding zu behalten“, ist Chioar überzeugt. Personell gibt es momentan keine Sorgen zu beklagen - nur Jens Schilling muss berufsbedingt die nächsten Wochen etwas kürzer treten.

1. FC Passau – VfR Garching, Samstag, 15 Uhr
Eine Top-Leistung wird auch der 1. FC Passau benötigen, um gegen den souveränen Primus VFR Garching eine Überraschung zu schaffen. Seit immerhin sechs Spielen sind die Mannen von Thomas Fuchs und Sepp Stadler mittlerweile ungeschlagen. „Am Samstag werden wir sehen, wo wir stehen. Gegen Garching wartet eine richtig interessante Aufgabe auf uns", sagt FCP-Chefanweiser Fuchs, der hofft, dass sein Gefolge an den letzten Heimauftritt gegen den FC Ergolding (5:0) anknüpfen kann. „Jedes Spiel hat natürlich seinen eigenen Verlauf, aber wir müssen mit der gleichen Einstellung an die Sache herangehen", fordert Passaus Trainer, der mit einem Teilerfolg liebäugelt. Siegfried Wilhelm, Patrick Mühlberger und Johannes Regner stehen wieder im Aufgebot, dafür drohen Michael Meier und Alexander Wimmer auszufallen.