2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Der ASV Burglengenfeld kegelte den Freien TuS Regensburg runter auf Bezirksebene. F: Zeitler
Der ASV Burglengenfeld kegelte den Freien TuS Regensburg runter auf Bezirksebene. F: Zeitler

FuPa zieht Bilanz: Das war die Relegation 2013

Alle Bayernligisten gehen überraschend baden +++ Terminstress in der Landesliga-Relegation

Die erste Relegation im Verbandsspielbereich Bayerns nach der Ligenreform 2012 ist gelaufen. Mit der Partie ESV Freilassing gegen den TuS Pfarrkirchen wurde am vergangenen Donnerstagabend die letzte Partie absolviert. Überschattet wurde die Relegation von zahlreichen witterungsbedingten Spielabsagen. Hier eine Bilanz der Verbandsrelegation, die komplett mit Hin- und Rückspiel über die Bühne gegangen ist.

Verfolgt wurden die 56 Spiele von insgesamt 51.213 Zuschauern. Rekordbesuch in der Relegation waren die 14.500 Schaulustigen beim Aufstiegsspiel zur 3. Liga in der Münchner Allianz-Arena zwischen dem TSV 1860 München II und der SV 07 Elversberg, die Minuskulisse von 150 Zuschauern verzeichnete die Relegationspartie zur Landesliga zwischen dem TSV Grünwald und dem ETSV 09 Landshut. In die 3. Liga konnte - wenn auch sehr knapp - erneut kein bayerischer Verein aufsteigen. Die Junglöwen hatten mit dem SV 07 Elversberg ein machbares Los, musste aber in der Rückspiel-Schlussphase den entscheidenden Heimgegentreffer zum 1:1 hinnehmen. Trotz zweimaliger Führung im Hinspiel setzte es eine 2:3-Niederlage. Im Rückspiel, zum Unmut der vielen Tausend Zuschauer musste die ursprünglich angesetzte Austragung kurz vorm Anpfiff um zwei Tage verlegt werden, führten die Münchner bis sechs Minuten vor Schluss in der Allianz-Arena mit 1:0, was zum Aufstieg gereicht hätte, aber die Saarländer glichen noch zum 1:1 aus und feierten den Drittliga-Aufstieg.


Harter Kampf: Pfarrkirchen holte sich den Aufstieg gegen Freilassing erst im Elfmeterschießen. F: Santner

Um in der neuen Regionalliga Bayern zu bleiben, benötigten der FC Augsburg II und die SpVgg Bayern Hof nur eine Runde mit Hin- und Rückmatch. Die Hofer erledigten ihre Aufgabe gegen den TSV Großbardorf mit Bravour. Das sensationelle 6:1 im Hinspiel im Grabfeld war die sichere Basis für den Ligaerhalt. Die 2:3-Niederlage im Rückspiel fiel nicht mehr ins Gewicht. Im anderen Duell standen sich die Schwaben BC Aichach und FC Augsburg II gegenüber. Aichach konnte sein Heimspiel zwar mit 1:0 gewinnen, aber im Rematch waren die Augsburger beim 5:1 klar der Chef im Ring, auch wenn der Sieg zu hoch ausfiel. Eines wurde aber deutlich: Der Unterschied zwischen Regionalliga und Bayernliga-Spitzen-Fußball ist doch sehr groß, das haben die Ergebnisse gezeigt. Die Gesamt-Zuschauerzahl dieser Spiele lag bei 4.321. In die Relegation zur Bayernliga "mussten" acht Mannschaft, drei Releganten aus der Bayernligen und fünf Vizemeister aus den Landesligen. Alle drei Bayernligisten stiegen ab. Die SpVgg GW Deggendorf gegen den VfR Garching, der TSV Aindling gegen die DJK Vilzing und der 1. FC Trogen gegen den SV Friesen. Bereits in der zweiten Relegationsrunde war kein Bayernligist mehr mit von der Partie. Ein Indiz dafür, dass die Vereine am Ende der Bayernliga und die Klubs an der Spitze der Landesligen leistungsmäßig ganz nah beisammenliegen. Am Ende hatten der VfR Garching gegen den SV Friesen (1:0 und 2:0) und der SV Raisting (0:0 und 2:1) gegen die DJK Vilzing die Nase vorne, beide Vereine spielen erstmals in der Klubhistorie in der Bayernliga. 8.581 Besucher sahen diese zwölf Spiele.

4 Spiele in einer Woche: Freilassing an der Belastungsgrenze.

In der Qualifikation zu den fünf Landesligen wurden sieben Gruppen gebildet. Die 15 Vizemeister der Bezirksligen spielten mit elf Landesligisten um den Aufstieg bzw. Landesligaverbleib. Das Ergebnis im ersten Jahr nach der Ligareform ist dabei durchaus überraschend: Acht Vereine aus den fünf Landesligen mussten absteigen. Der FC Vilshofen, der ETSV 09 Landshut, der TSV Bobingen, der Freie TuS Regensburg, die TSG 08 Roth, der FSV Bayreuth, die TG Höchberg und der 1. FC Gerolzhofen mussten in der Relegation runter in die Bezirksligen. Den Ligaerhalt der sechsten Ebene schafften nur der ASV Vach, der FC Memmingen II und der 1. FC Burgkunstadt. Memmingen II und Burgkunstadt waren die besten Landesligisten und erhielten daher aufgrund des Reglements in Runde eins ein Freilos. Den Aufstieg aus der Bezirksliga in die Landesliga schafften der FC Viktoria Kahl, der ASV Burglengenfeld, der SV Türk Gücü Ataspor München und die TuS Pfarrkirchen. Aufgrund der vielen witterungsbedingten Verlegungen musste der ESV Freilassing seine vier Relegationsspiele samt zweimaliger Verlängerung binnen einer Woche (!) austragen. Bedingungen, die für Amateursportler sehr nah an die Belastungsgrenze gehen.



Aufrufe: 018.6.2013, 14:38 Uhr
Dirk MeierAutor