Der frühere Teammanager der U 23, Dirk Dreher, bestätigte uns gegenüber den Sachverhalt sowie die Anschuldigung gegen Siefkes und betonte, dass er wie auch Ex-Kapitän Mirko Casper mit Siefkes in Kontakt getreten seien und mit ihm "nach einer Lösung des Problems gesucht hätten". Siefkes selbst war am Dienstag für uns nicht zu erreichen, stritt gegenüber dem "Reviersport" allerdings ab, das Geld veruntreut zu haben. Fakt ist: Die U 23 fuhr Ende Mai auf Mannschaftstour nach Ibiza ohne das dafür gesammelte Geld, und es floss bislang auch nicht zurück an die Spieler. Casper hat nach eigener Aussage mit einer Teilrückzahlung von Siefkes in Höhe von 300 Euro die Abschiedsgeschenke für Trainer und Betreuer bezahlt, der Rest fehlt laut Dreher jedoch noch.
Juristisch gesehen wird eine Mannschaftskasse wie eine "Gesellschaft bürgerlichen Rechts" betrachtet. Mündlich geschlossene Vereinbarungen über den Verwendungszweck sind gültig, in der Juristensprache wird nach "Treu und Glauben" verfahren. Sammelt ein Team Geld für eine Mannschaftstour, dann muss das Geld auch dafür verwendet werden, es sei denn, einstimmig wird etwas anderes beschlossen.
Dreher regte nun an, falls das Geld auftauchen sollte, dass sich alle Beteiligten zu einem gemeinsamen Abend treffen könnten oder das Geld "besser noch für einen guten Zweck" zu spenden. Theoretisch sind jedoch auch juristische Schritte der Spieler, die eingezahlt haben, gegen Siefkes möglich.