2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Die SG Feytal/Weyer mit Torjäger Dennis Mießeler (r.) empfängt den Landesligisten Erftstadt-Lechenich., Foto: Steinicke
Die SG Feytal/Weyer mit Torjäger Dennis Mießeler (r.) empfängt den Landesligisten Erftstadt-Lechenich., Foto: Steinicke

Stotzheimer haben Kaller zu Gast

Dem SV Sistig-Krekel ist in der zweiten Runde des Kreispokals gegen die TuS Mechernich durchaus der nächste Coup zuzutrauen - der TSC Euskirchen reist zum B-Ligisten SSV Weilerswist - Nierfeld tritt bei Dollendorf/Ripsdorf an

Es ist zweifelsohne der erste richtige Kracher im Bitburger-Kreispokal: das Duell der Bezirksligisten Schwarz-Weiß Stotzheim und Kaller SC. Vor dem Spiel, das am Sonntag um 15 Uhr in Stotzheim angepfiffen wird, fallen mehrere Parallelen auf.

Beide Mannschaften hatten in der ersten Runde ein Freilos, beide wollen sich in der kommenden Meisterschaft tabellarisch eindeutig verbessern — und das, obwohl sie durchaus auch schmerzliche Abgänge in der Defensive zu verzeichnen haben. Und: Sowohl die Schwarz-Weißen als auch der KSC haben ihre Offensive mit treffsicheren Stürmern aus der Kreisliga A verstärkt.

Bei den Gastgebern dürfte Torschützenkönig Dominik Brausch sein Debüt geben. Er erzielte in der vergangenen Saison 28 Tore für den SSV Lommersum. Der KSC sicherte sich in der Sommerpause die Dienste von Tresor Mpindi, der 19-mal für den Euskirchener TSC II traf.

Für Kalls Trainer Jörg Piana kommt das Duell zu früh, um eventuell wichtige Rückschlüsse für die Meisterschaftssaison zu ziehen: „Beide Teams sind am Anfang der Vorbereitung. Es ist sicherlich eine frühe Standortbestimmung, aber auch nicht mehr.”

Die personelle Situation beim KSC ist zudem äußerst angespannt. Piana muss mit Jakob Fischer, Thorsten Spilles, Dominik Peiffer, Peter Valtinke und Andreas Weiler gleich auf fünf potenzielle Stammspieler verzichten. „Ein gelernter Innenverteidiger steht mir auch nicht zur Verfügung. Ich sehe uns als klaren Außenseiter”, so Piana. Er wird höchstwahrscheinlich sogar selbst die Schuhe schnüren. Der Gewinner der Partie trifft in der anschließenden Runde sehr wahrscheinlich auf den Euskirchener TSC.

Auch die anderen höherklassigen Teams neben dem ETSC, Kall und Stotzheim, also der SV Nierfeld und der SC Germania Erftstadt-Lechenich, greifen in der zweiten Pokalrunde ins Geschehen ein.

Mittelrheinligist Euskirchen gastiert am Samstag um 17 Uhr beim SSV Weilerswist. Die Gastgeber gehörten vor vielen Jahren zu den besten Klubs im Fußballkreis. Nach dem Abstiegsdurchmarsch aus der Bezirksliga in die Kreisliga B befindet sich die Mannschaft, die von Timmi Volk trainiert wird, in der Findungsphase und will sicherlich in diesem Jahr in der B-Klasse eine gute Rolle spielen. Dennoch sind die Kreisstädter, die als Titelverteidiger antreten, klarer Favorit.

Für den Landesligisten SV Nierfeld geht es am Sonntag (18 Uhr) zum FC Dollendorf/Ripsdorf. Der A-Liga-Aufsteiger freut sich nach dem 3:1-Erfolg in Frauenberg auf das Heimspiel gegen die Schützlinge von Trainer Achim Züll. Nicht mit von der Partie sein wird Alex Huth, der nach seinem Doppelpack die Gelb-Rote Karte sah.

Für den SC Germania Erftstadt-Lechenich geht es zum ambitionierten B-Ligisten SG Feytal/Weyer. Die Gastgeber haben in der Sommerpause auf dem Transfermarkt zugeschlagen und mit Bernd Hammer, Thomas Valtinke und Sebastian Michels drei ehemalige Bezirksliga-Fußballer in den eigenen Reihen. Der Einsatz von Kapitän Fabian Esser steht noch in den Sternen. Beim 3:0-Sieg über den FC Heval musste Esser verletzt ausgewechselt werden. Im Krankenhaus stellte sich seine klaffende Platzwunde sogar als Schädelfraktur heraus. „Er will aber am Sonntag wieder auflaufen”, sagt Mitspieler Kevin Murk. Der Angreifer verstärkt ebenfalls seit dieser Spielzeit die SG und wechselte vom VfL Kommern zum B-Ligisten.

Erftstadts Trainer Paul Esser will die Partie natürlich gewinnen, denn in der dritten Runde winkt das interessante Duell gegen Bezirksligist BC Bliesheim. Auf dem Weg dahin muss der BC aber zunächst die DJK Herhahn-Morsbach besiegen. „Da haben wir vor Jahren schon mal schlecht ausgesehen”, erinnert sich Bliesheims Trainer Fritz Ohrem. In der ersten Runde taten sich seine Schützlinge als Favorit bereits schwer, allerdings nahm Ohrem seine Mannen auch in Schutz: „Wir stecken mitten in der Vorbereitung und haben schwere Beine. Da würde es natürlich helfen, frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen.” Den C-Ligisten und den BC Bliesheim trennen genau vier Ligen und knapp 50 Kilometer Wegstrecke.

Die TuS Mechernich muss beim Favoritenschreck der ersten Runde des Kreispokals ran. Der Aufstiegskandidat aus der Kreisliga A fährt zum SV Sistig-Krekel. Der SV warf den SV Bessenich aus dem Wettbewerb und sorgte damit für eine faustdicke Überraschung.

Alles andere als ein Sieg des SSV Lommersum wäre eine Überraschung. In Runde eins feierte der SSV mit dem 9:0 gegen die SG Oberahr-Lommersdorf den höchsten Tagessieg. Jetzt geht es im Derby gegen die Sportfreunde Wüschheim-Büllesheim. Insgesamt fielen in der ersten Runde 139 Tore, was einem Schnitt von 5,1 Treffern pro Partie entspricht.

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Aufrufe: 023.7.2015, 20:45 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tom SteinickeAutor