2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Stefan Schmidl, TSV Bad Abbach, im Duell.  Foto: Roloff
Stefan Schmidl, TSV Bad Abbach, im Duell. Foto: Roloff

Stopper für Bad Abbachs Durchmarsch

Die Wirth-Truppe verliert in der Landesliga 1:3 gegen Ruhmannsfelden +++ Mit einem 0:3 im Gepäck kehren die Langquaider Kicker aus Cham zurück

Verlinkte Inhalte

Bad Abbach/Langquaid/Schierling.
Nach acht Spielen ohne Niederlage wurde der Vormarsch des TSV Bad Abbach in die Spitzengruppe mit dem 1:3 (1:1) gegen die fünftplatzierte SpVgg Ruhmannsfelden gebremst. Vor 200 Zuschauern waren die Gäste dem TSV meist einen Schritt voraus und wehrten den Angriff des unmittelbaren Verfolgers erfolgreich ab.

Das 0:1 von Martin Kress (23.) konnten die Kicker von der Freizeitinsel noch zügig mit dem Ausgleich von Rudi Bartlick (26.) korrigieren. Gegen das 1:2 von Daniel Schröder (47.) rannten die Hausherren dann vergeblich an. In einem schnellen Spiel fanden die Gäste von Beginn an Wege zum gefährlichen Torabschluss. Abbachs Schlussmann Andreas Neumeier wehrte einen Freistoß von Bastian Kilger zur Ecke ab (3.). Drei Minuten später peilte Tassilo Ertl einen Volleyschuss allein vor Neumeier knapp übers Gehäuse. Die Abbacher verdarben sich einige Spielzüge mit Ungenauigkeiten im letzten Angriffsdrittel. Aufgrund der besseren Chancen und leichter Feldüberlegenheit bis zur Mitte der ersten Halbzeit ging die Gästeführung nach einem Kopfball von Kress in Ordnung. Aber die Reaktion des TSV folgte prompt: Bartlick drückte einen Freistoß von Matthias Lang zum 1:1 (26.) ein. Anschließend übernahmen die Hausherren das Kommando. Torgefahr resultierte aus Kopfbällen von Bartlick (44.) und Matthias Lang (45.). Zwei Minuten nach dem Seitenwechsel bereitete Kilger mit einem Alleingang durch den Strafraum das 1:2 vor.

Lange Anlaufphase
Schröder beförderte die flache Hereingabe aus kurzer Distanz ins Tor. Danach überließen die Gäste den Abbachern das Mittelfeld. Es dauerte aber bis zur 70. Minute, ehe die Heimelf torgefährlich wurde. Bastian Schöppl hatte aus spitzem Winkel knapp verzogen. Kurz darauf sorgte eine Flanke von Patrick Lang für Unruhe vorm Gästetor. Schlussmann Martin Gierl hatte die Hereingabe an möglichen Vollstreckern vorbeigelenkt. Nach einem Schöppl-Freistoß verpasste Bartlick den Ausgleich (76.) und Feyaz Balaban scheiterte mit einem Schuss aus 15 Metern an Gierl. Die letzte Chance zum Ausgleich bot sich Patrick Lang (87.). Seinen Schuss lenkte Gierl aus der linken unteren Torecke am Pfosten vorbei. Der nächste Konter brachte die Entscheidung: Müller bediente Johannes Wittenzellner, der zum 1:3 traf. ,,Das war eine absolut verdiente Niederlage gegen einen starken Gegner", fasste Bad Abbachs Trainer Helmut Wirth zusammen. ,,Wir haben zu wenig Aggressivität in Richtung Gästetor ausgestrahlt und haben uns schwer getan, die kompakte Defensive des Gegners in Verlegenheit zu bringen. Leider fehlte auch dem Schiedsrichter eine klare Linie. Das hat in einigen Situationen - auch in der Entstehung des 1:2 - zu Verunsicherungen der Mannschaft beigetragen."

Schierling holt Remis

Der TV Schierling schrammte mit dem 1:1 (0:1) beim SV Mitterteich nur um wenige Minuten an einem Befreiungsschlag vorbei. Nach einem Treffer von Torjäger Christian Brandl (18.) führten die Laabertaler bis zur vorletzten Minute. Dann beendete Ralf Jakob mit dem 1:1 die berechtigten Hoffnungen auf das Ende der Serie von nunmehr sieben sieglosen Partien. Die Gäste überzeugten mit einer engagierten und kämpferischen Leistung. Mitterteich kam nur selten gefährlich vors Schierlinger Gehäuse. Das 0:1 nach einem 16-Meter-Schuss von Brandl hätten die Laabertaler bei einigen guten Chancen durchaus ausbauen können. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Mitterteich den Druck. Torchancen blieben allerdings Mangelware. Umso bitterer wirkte der Ausgleich von Jakob in den Schlussminuten. Trotz Punktgewinn rutschte der TV Schierling auf Platz zwölf ab, bewahrte aber den Abstand von drei Punkten zu den Relegationsplätzen. (ear)

Krisenstimmung in Langquaid

Chancenlos blieb der TSV Langquaid bei seinem bis dahin punktgleichen Niederbayern-Rivalen ASV Cham und macht seine erste handfeste Krise durch. In Abwesenheit von vier wichtigen Akteuren - Martin Kokrda, Marian Littel, Oskar Paluch und Andreas Schäffer - ließen sich die Laabertaler frühzeitig von den laufstärkeren und aggressiveren Waldlern in die Defensive drängen und auch den Schneid abkaufen. In der 21. Minute fiel der Führungstreffer der Gastgeber, als Franz Wendl - mit einem vertikalen Pass in Szene gesetzt - Goalie Armin Pillmeier umkurvte und zum 1:0 einschob. Dann verhinderte der ehemalige Jahnspieler Andreas Lengsfeld bei einem Wagner-Geschoss aus 18 Metern gerade noch mit einer Hand den Ausgleich. Nach einer halben Stunde tat sich für die Langquaider die erste Großchance auf: Benjamin Huber - von Andreas Steffel angespielt - tanzte am Elfmeterpunkt seine Gegenspieler aus, um dann doch an der reaktionsschnellen Fußabwehr Andreas Lengsfelds zu scheitern.

Mehr Glück hatten die Misslinger-Schützlinge unmittelbar danach: Daniel Schmaderer hatte sich an der Seitenauslinie im Zweikampf durchgesetzt, konnte ungehindert auf das Tor zusteuern und sein aus spitzem Winkel abgefeuerter Schuss wurden unhaltbar ins lange Eck abgefälscht, 2:0.Nach einem vielversprechenden, aber nur eine Ecke einbringenden Ausflug Raphael Zeilhofers in der 46. Minute in die gegnerische Hälfte, übernahmen wieder die Akteure um Kapitän Daniel Christoph das Kommando. In der 66. Minute wurde zunächst Zdenek Becka zur letzten Rettungsinstanz und dann reagierte Armin Pillmeier zweimal glänzend gegen Daniel Schmaderer und Tomas Peterik. In der 80. Minute hatte Benjamin Huber den ASV-Torwart bereits hinter sich gelassen und das leere Tor vor sich, doch der Ball landete im Aus. Nachdem Manuel Huber vorher kurz vorher noch geklärt hatte, gelang dem schnellen Daniel Schmaderer gegen die nun völlig offene Abwehr der dritte Treffer zur endgültigen Entscheidung. Am verdienten Erfolg des ASV Cham gibt es nichts zu deuteln, viel zu brav präsentierten sich die Langquaider gegen ein an diesem Tag spielerisch und kämpferisch klar überlegenes Gastgeber-Team.

Aufrufe: 021.9.2014, 18:07 Uhr
Redaktion KelheimAutor