2024-05-10T08:19:16.237Z

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Michael Meilinger ist neuer Spielertrainer bei der SpVgg Stephansposching. Foto: Werner Grübl
Michael Meilinger ist neuer Spielertrainer bei der SpVgg Stephansposching. Foto: Werner Grübl

Stephansposching rüstet auf

Kreisklassen-Schlusslicht will Absturz in die A-Klasse mit aller Macht verhindern +++ Michael Meilinger und Sven Wittenzellner neues Trainerduo +++ Drei Neuzugänge aus Tschechien

Für die SpVgg Stephansposching bahnt sich ein Horrorszenario an. Nachdem der Verein erst im Sommer den bitteren Abstieg aus der Kreisliga Straubing hinnehmen musste, droht nun sogar der Absturz in die A-Klasse. Mit nur elf Punkten stehen die Poschinger auf dem letzten Tabellenplatz der Kreisklasse Deggendorf, der Rückstand auf den Relegationsrang beträgt schon fünf Zähler. Um die Talfahrt möglichst schnell zu beenden, hat die SpVgg im Winter gehandelt: ein neuer Spielertrainer sowie drei Neuzugänge aus Tschechien sollen die Wende schaffen.

Dabei hatte die aktuelle Saison gar nicht so schlecht begonnen: mit zwei Siegen und drei torlosen Unentschieden waren Ehrl, Steininger, Peisert und Co. gestartet. Danach folgte aber ein rapider Absturz mit nur mehr zwei Punkten aus den vergangenen 12 Partien, der letzte Sieg datiert vom 20. August. Aufgrund der mageren Punkteausbeute musste schließlich der erst vor der Saison verpflichtete Übungsleiter Ludwig Rixinger schon wieder seinen Hut nehmen und wurde in den verbleibenden vier Spielen vor der Winterpause von Robert Steinbeißer vertreten.

Michael Meilinger und Sven Wittenzellner als gleichberechtigtes Trainergespann.

In der Winterpause versuchte der Verein nun, einen geeigneten Übungsleiter zu finden und kam letztlich zu einer Doppellösung: mit Michael Meilinger kommt ein etablierter Mittelfeldmann, der beim RSV Ittling über mehrere Jahre hinweg auf Bezirksebene gespielt hat und bei der SpVgg künftig als Spielertrainer tätig sein wird. „Die Trainersuche gestaltete sich als extrem schwierig. Wir belegen in der Kreisklasse den letzten Platz und haben aufgrund vieler Trainerwechsel in den vergangen Jahren schon einen schlechten Ruf, was die Suche sicherlich nicht einfacher gemacht hat. Wir haben eine junge gute Mannschaft, die geführt und gefördert werden möchte, aber ohne Führungsspieler funktioniert das nicht. Mit der Verpflichtung von Michael als Spielertrainer haben wir hier schon einen Coup landen können“, freut sich Abteilungsleiter Sven Wittenzellner, der den neuen Coach, für den es die erste Trainerstation ist, von der Seitenlinie aus als gleichberechtigter Trainer unterstützen wird. „Michael hat noch keine Trainererfahrung, hat aber schon viele gute Trainer in seiner Laufbahn gehabt und so einiges mitnehmen können. Er wird das Zepter auf dem Spielfeld übernehmen, um alles andere kümmere ich mich von der Seitenlinie aus und Michael kann sich somit zu 100 Prozent auf das Spiel konzentrieren“, erklärt der 27-Jährige, der selbst mehrere Jahre auf Bezirksebene beim SV Bernried gespielt hat und als Co-Trainer auch schon beim TSV Aholming tätig war. Nach seinem Wechsel zur SpVgg im Winter 2010 musste Wittenzellner allerdings seine Karriere nach einem Kreuzbandriss beenden.

Wittenzellner: "Wir haben uns auf den Schlüsselpositionen gut verstärkt."

Auf dem Platz sollen es neben Meilinger noch drei weitere Hoffnungsträger richten. Lubomir Zaoral (24, Abwehr, kommt aus Stribro), Tomas Maschek (33, Mittelfeld, Pilsen) und Jan Voller (27, Angriff, Chlumcany) kommen allesamt aus Tschechien und sollen in der Frühjahrsrunde die Wende schaffen. Die kritischen Stimmen aus der Öffentlichkeit bezüglich der Verpflichtung tschechischer Spieler will Wittenzellner aber nicht teilen. „Das Ganze wurde mit der Mannschaft und Vorstandschaft abgestimmt und im Vorfeld besprochen. Wir brauchen Spielermaterial und sind froh, drei Topleute bekommen zu haben. Ansonsten ist es im Winter einfach schwierig, überhaupt Spieler aufzutreiben. Jetzt haben wir uns auf den Schlüsselpositionen gut verstärkt und hoffen auf eine gute und verletzungsfreie Vorbereitung“, so der Abteilungsleiter und Trainer in Personalunion, der mit Josef Bernhard (zum FC Moos) und Peter Boos (SV Petting) in der Winterpause auch zwei Spieler ziehen lassen musste.

Gleich zum Auftakt kommt es zu einem entscheidenden Duell, wenn der Vorletzte TSV Metten in Stephansposching aufkreuzt. Im Hinspiel konnte die SpVgg übrigens den letzten von bisher zwei Saisonsiegen einfahren. Auch dieses Mal zählt nur ein Sieg, will man sich die Chance auf den Klassenerhalt aufrechterhalten. „Es wird schon ein verdammt schweres Stück Arbeit, aber wir schauen positiv nach vorne. Wir haben uns gut verstärkt und die Mannschaft hat sehr gutes Spielermaterial, das nur noch optimal eingesetzt werden muss. Es liegt in unserer eigenen Hand, das Beste daraus zu machen und zu hoffen, den Durchmarsch verhindern zu können. Wir müssen aus den Neuzugängen und den eignen jungen Talenten um Stürmer Thomas Peisert eine Mannschaft formen. Es wäre nur zu schade, wenn das große Zuschauerfeld von Stephansposching bald nur noch A-Klassenfußball sehen muss“, so Wittenzellner abschließend.

Testspiele:
Mitte Februar SpVgg Hankofen – SpVgg Stephansposching
26.02. SpVgg Stephansposching – SV Irlbach
03.03. SC Rain – SpVgg Stephansposching
04.03. SV Pankofen – SpVgg Stephansposching
07.03. SpVgg Stephansposching – SpVgg Plattling
11.03. TSV Mamming – SpVgg Stephansposching
14.03. SV Perkam – SpVgg Stephansposching

Aufrufe: 031.1.2012, 07:30 Uhr
Tobias WittenzellnerAutor