Außerdem schwebt dem neuen Sportvorstand Andreas Bornemann eine nur noch etwa 40-köpfige Belegschaft vor, aus der sich beide Mannschaften bedienen sollen. Weil der Kader der Profis inklusive der Rekonvaleszenten Jürgen Mössmer und Rurik Gislason sowie U19-Zugang Patrick Kammerbauer derzeit 25 Fußballer umfasst, bleiben für die U21 ergo nicht mehr viele Plätze übrig.
17 Mann stehen Roger Prinzen aktuell zur Verfügung, darunter zwei Torhüter. Und das auch erst, seit sie Lukas Mühl aus der U19 hochgezogen haben. Gleich vier Akteure haben den 1. FC Nürnberg II seit Dezember verlassen, der vorerst letzte ist Vitalij Lux. Der kirgisische Nationalspieler stürmt künftig für Unterhaching.
Vor ihm hatten sich bereits Kapitän Christopher Theisen (Fortuna Köln), Julian Pötzinger (Spielvereinigung Bayreuth) und Dino Kardovic (Ziel unbekannt) abgemeldet, Patrick Erras ist bereits seit Oktober bei den Profis – und wird auch nicht mehr zurückkommen. Da auch Stefan Kutschke, Willi Evseev und sogar Jakub Sylvestr im Herbst und Frühwinter 2015 mehr oder weniger regelmäßig zum Einsatz kamen, ist die Auswahl für Roger Prinzen doch erheblich kleiner geworden.
Dass seine Trainingsgruppe zwei neuerdings überschaubar ist, soll nicht von Nachteil sein, sagt der dafür Verantwortliche. „Wir werden das intern kompensieren“, so Roger Prinzen. Was so viel heißt wie: mit Perspektivspielern aus der U19. Überhaupt soll die Verschlankung auch eine bessere Durchlässigkeit für Talente gewährleisten, oben wie unten. Natürlich hätte der Trainer gerne seinen Kapitän Theisen oder/und Lux behalten. „Aber das ist eben die andere Seite der Medaille“, räumt Prinzen ein; andere Vereine schauen in der zweiten Mannschaft eines Profi-Clubs eben gerne mal etwas genauer hin. Wer da seine Perspektive nicht (mehr) erkennt, ist gegenüber Angeboten wohl aufgeschlossener.
Die Lücken werden sie schließen, irgendwie, Prinzen bleibt locker. „Es ist okay so“.