2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Nur 17 Spieler stehen Roger Prinzen aktuell zur Verfügung. F: Zink
Nur 17 Spieler stehen Roger Prinzen aktuell zur Verfügung. F: Zink

Stellenabbau beim Club-Nachwuchs

Die U21 hat in der Winterpause vier Spieler verloren

Weniger ist mehr. So in etwa lautet das neue Motto beim 1. FC Nürnberg. Der Kader der Profis ist zumindest vorüber­gehend um drei Plät­ze geschrumpft, die U21 hat jetzt sogar vier Spieler weniger als im Dezember.
Die Winterpause in der Regionalliga Bay­ern dauert noch bis zum letzten Februar-Wochenende, zumin­dest für den 1. FC Nürnberg II. Schon seit einigen Wochen bereitet sich der Ta­bellendritte auf die restlichen 13 Saison­spiele vor. Absteigen können sie eigentlich nicht mehr und auf­steigen wollen sie nicht. Dass fehlende Perspektiven ein Grund dafür sein könnten, dass einer nach dem anderen den Verein verlässt, ist kein Geheimnis.

Außerdem schwebt dem neuen Sport­vorstand Andreas Bornemann eine nur noch etwa 40-köpfige Belegschaft vor, aus der sich beide Mann­schaften bedienen sol­len. Weil der Kader der Profis inklusive der Rekonvaleszen­ten Jürgen Mössmer und Rurik Gislason sowie U19-Zugang Patrick Kammerbau­er derzeit 25 Fußbal­ler umfasst, bleiben für die U21 ergo nicht mehr viele Plät­ze übrig.

17 Mann stehen Roger Prinzen aktu­ell zur Verfügung, darunter zwei Tor­hüter. Und das auch erst, seit sie Lu­kas Mühl aus der U19 hochgezogen ha­ben. Gleich vier Akteure haben den 1. FC Nürnberg II seit Dezember verlas­sen, der vorerst letzte ist Vitalij Lux. Der kirgisische Nationalspieler stürmt künftig für Unterhaching.

Vor ihm hatten sich bereits Kapitän Chri­stopher Theisen (For­tuna Köln), Julian Pötzinger (Spielvereinigung Bayreuth) und Dino Kardovic (Ziel unbekannt) abgemel­det, Patrick Erras ist bereits seit Oktober bei den Profis – und wird auch nicht mehr zurückkommen. Da auch Stefan Kutsch­ke, Willi Evseev und sogar Jakub Sylvestr im Herbst und Früh­winter 2015 mehr oder weniger regelmä­ßig zum Einsatz ka­men, ist die Auswahl für Roger Prinzen doch erheblich klei­ner geworden.

Interne Lösung

Dass seine Trai­ningsgruppe zwei neu­erdings überschaubar ist, soll nicht von Nachteil sein, sagt der dafür Verantwort­liche. „Wir werden das intern kompensie­ren“, so Roger Prin­zen. Was so viel heißt wie: mit Perspektiv­spielern aus der U19. Überhaupt soll die Verschlankung auch eine bessere Durchlässigkeit für Talente gewährleisten, oben wie unten. Natürlich hätte der Trainer gerne seinen Kapitän Theisen oder/und Lux behal­ten. „Aber das ist eben die andere Seite der Medaille“, räumt Prinzen ein; andere Vereine schauen in der zweiten Mannschaft eines Profi-Clubs eben gerne mal etwas genauer hin. Wer da seine Perspektive nicht (mehr) erkennt, ist gegenüber Angebo­ten wohl aufgeschlossener.

Die Lücken werden sie schließen, ir­gendwie, Prinzen bleibt locker. „Es ist okay so“.

Aufrufe: 05.2.2016, 10:16 Uhr
Wolfgang LaaßAutor