2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

Steinbach deklassiert Ederbergland

Der Hessenliga-Spitzenreiter feiert 5:0 Erfolg gegen den FC Ederbergland

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Fußball-Hessenligist TSV Steinbach deklassiert den FC Ederbergland im SIBRE-Sportpark vor 500 Zuschauern mit 5:0(0:0) und nutzt damit den Ausrutscher seines bisherigen Verfolgers FC Bayern Alzenau. Bis zum ersten Treffer der Hausherren vergingen allerdings 56 zähe Minuten, in denen die Kovacevic-Truppe dem TSV viel Gegenwehr bot. In der Schlussphase spielte sich der Spitzenreiter gegen den vollkommen resignierenden FCE in einen wahren Rausch und hätte in dieser Phase sogar noch höher gewinnen können
.Die erste Hiobsbotschaft des Tages erhielt der Liga-Primus aber schon beim Warmmachen. Daniel Waldrich musste wegen einer Oberschenkel-Verhärtung passen, hat aber selbst noch Hoffnung für das Spitzenspiel am kommenden Wochenende. "Ich hatte während der Woche schon mal Probleme, wollte es aber versuchen. Beim ersten Torschuss vor dem Spiel spürte ich dann aber den Schmerz und habe passen müssen. Lieber ein Spiel als sechs Wochen Pause", so Waldrich nach Spielende. Alexander Baldus ersetzte den flinken Außenbahnspieler auf der Rechtsverteidiger-Position. Der TSV Steinbach begann trotzdem vielversprechend. Bereits in der ersten Minute brachte Pierre Bellinghausen einen Eckball auf den Kopf von Jan-Philipp Gelber, der aber am langen Pfosten knapp vorbei köpfte. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe die Gastgeber zur nächsten Torgelegenheit kommen sollten. Hüsni Tahiri zielte bei einem 25 Meter-Freistoß aber knapp über das FCE-Gehäuse. In der 30. Minute hatten die Steinbacher Anhänger den Torschrei bereits auf den Lippen, aber ein fulminanter Schuss von Marco Maser wurde durch Schlussmann Geiss großartig aus dem rechten Winkel gefischt. Im direkten Gegenzug hatte der Spitzenreiter dann das Glück auf seiner Seite. Mit dem ersten Torschuß des FC Ederbergland hätte Dominik Karge das 1:0 erzielen müssen, aber er verzog freistehend aus 13 Metern. TSV-Trainer Peter Cestonaro sah dann vor der Pause nur noch eine Torchance der Gäste, aber Jannis Wolff vermochte es nicht, einen guten Querpass von Sturmtank Felix Nolte ins Tor zu lenken. "Wir haben in der ersten Halbzeit ganz schwach gespielt. Wenn dir jemand bei einem 5:0 sagt, dass das Spiel auf der Kippe stand, dann glaubt dir das nicht jeder, aber das Ergebnis spiegelt nicht den kompletten Spielverlauf wieder", war sich Cestonaro im Anschluss auch bewusst, dass es bis zum Führungstreffer auch anders hätte verlaufen können.

In der Pause brachte Peter Cestonaro mit Johannes Burk einen kreativen Spieler, der das Spiel wenig später auch in die Hand nehmen sollte. Sechs Minuten nach dem Seitenwechsel hatte Kapitän Pierre Bellinghausen die Führung auf dem Fuß, aber sein Freistoß von der linken Seite wurde durch Keeper Geiss gerade noch von der Linie gekratzt. Ederbergland ließ sich dadurch aber nicht einschüchtern und hatte binnen 180 Sekunden gleich zwei gute Einschuss-Chancen. Zuerst zielte Wollf, anschließend Marko Kovacevic aber zu hoch. Dies sollte sich umgehend rächen. Peter Cestonaro gestand nach Spielende: "Wenn du hier in Rückstand gerätst, dann wird es ganz schwer. Wir haben einfach den Dosenöffner gebraucht und der kam heute in der Person von Patrick Diehl". Der Steinbacher-Stürmer köpfte in der 56. Minute eine Bellinghausen-Ecke zum 1:0 für den Liga-Primus in die Maschen. "Wir wussten genau wie die Steinbacher spielen, haben die Zuordnung bei Freistößen etliche Male durchgesprochen, aber im entscheidenden Moment, fehlte dann die Handlungsschnelligkeit" so FCE-Trainer Kovacevic. Der FCE versuchte noch einmal dagegen zu halten, aber ein wuchtiger Freistoß von Felix Nolte fand seinen Meister in TSV-Schlussmann Lars Benner (62.). Keigo Matsuda hätte den Offensivdrang der Gäste beinahe umgehend ausgenutzt, aber der Japaner im TSV-Trikot verzog aus zehn Metern (68.). Vier Minuten später traf Hüsni Tahiri mit einem weiteren sehenswerten Freistoß den Pfosten. In dieser Phase vermochte der FCE sich nicht mehr zu befreien. Nach einer Kombination über den eingewechselten Dennis Schmidt und Matsuda stand der ebenfalls eingewechselte Johannes Burk gänzlich frei und traf in der 73. Minute zum 2:0. Nur 300 Sekunden später nutzte wiederum Burk einen Abpraller zum 3:0, ehe Hüsni Tahiri per Distanzschuss auf 4:0 erhöhte (80.). Masih Saighani erzielt für den Spitzenreiter nach einem schönen Solo in der 87. Minute das abschließende 5:0. Der TSV kam noch zu weiteren Torchancen, bei denen sich Keeper Dominik Geiss auszeichenen und u.a. einen Tahiri-Schuss an den Pfosten lenken konnte (88.).
Mit Blick auf das Spitzenspiel in Alzenau gab Peter Cestonaro auch die Marschrichtung vor: "Wir wollen die letzten drei Spiele noch gewinnen und haben jetzt ein Art Endspiel in Alzenau."
Aufrufe: 04.5.2015, 16:42 Uhr
Werner WagehalsAutor