2024-05-14T11:23:26.213Z

Allgemeines

Starkes Spiel gegen den Spitzenreiter

Am Ende gerechtes 2:2 für Rot-Weiß Oberhausen gegen Borussia Mönchengladbachs U23

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Der SC Rot-Weiß Oberhausen hat sich im Spitzenspiel des 31. Spieltags zu Hause gegen den Tabellenführer, die U23 von Borussia Mönchengladbach, mit einem 2:2 getrennt. In einer sehr ansehnlichen Begegnung trafen dabei beide Teams je zweimal ins gegnerische Tor.

Die Gladbacher Führung markierte Mario Rodriguez jun., ehe Raphael Steinmetz und David Jansen das Ergebnis vor der Pause drehten. Gute zwanzig Minuten vor dem Ende war es dann Christopher Lenz, der zum 2:2-Endstand traf.

In die Startformation rückte der widergenesene Kapitän Benjamin Weigelt, der zum Ende der letzten Woche seinen auslaufenden Vertrag bei den Kleeblättern verlängert hatte, für ihn nahm Kevin Krystofiak wieder Platz auf der Bank. Die zweite Änderung betraf die linke offensive Seite, dort startete im Vergleich zum Kray-Spiel Nick Brisevac für Ralf Schneider.

Die ersten nennenswerten Aktionen im Spiel gehörten den Hausherren, doch sowohl Benjamin Weigelt mit einem Freistoß (3.), Nick Brisevac mit einem Distanzschuss (7.) und Robert Fleßers mit einem richtig guten Versuch (10.) fehlten noch die nötige Präzision oder die Durchschlagskraft. Beim Abschluss von Fleßers konnte sich zudem Borussias Schlussmann Janis Blaswich erstmals in der Partie richtig auszeichnen.

In der Folge verlor die Zimmermann-Elf aber ein wenig den Faden und die Gäste kamen besser ins Spiel und gingen prompt in Führung. Mario Rodriguez junior konnte aus kurzer Distanz Maß nehmen und traf ins Netz (14.). Dem Abschluss des Stürmers war aber ein Offensivfoul an RWO-Abwehrspieler Felix Haas voran gegangen, welches von Schiedsrichter Florian Exner aber nicht geahndet wurde.

Das Tor gab dem Tabellenführer Sicherheit und nur zwei Minuten später musste sich Philipp Kühn bei einem Schuss von Matthias Zimmermann aus zwanzig Metern ganz lang machen, um einen höheren Rückstand zu vermeiden. Das 0:1 hatte aber scheinbar auch die Kleeblätter richtig wach gemacht und daher sollte es auch nicht lange dauern, bis die Offensivbemühungen der Rot-Weißen ebenfalls belohnt wurden. Dominik Reinert spielte einen Traumpass in die Schnittstelle der Abwehr und dort erlief Raphael Steinmetz den Ball, umkurvte den Gladbacher Torhüter und schob zum umjubelten Ausgleich ein (21.).

Jetzt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, denn auf der Gegenseite prüfte Marlon Ritter der Oberhausener Schlussmann mit einem Freistoß (25.) und keine Minute später setzte sein Sturmpartner Giuseppe Pisano das Leder aus kurzer Distanz rechts neben den Pfosten.

Inzwischen konnten die leider nur 1716 Zuschauer im Stadion Niederrhein ein richtig starkes Fußballspiel sehen. Und mit dem nächsten hervorragend vorgetragenen Angriff gingen die Kleeblätter erstmals in der Partie in Führung. Über mehrere Stationen landete die Kugel bei Felix Herzenbruch, der auf den langen Pfosten flankte. Dort stand David Jansen goldrichtig, setzte sich gegen seinen Gegenspieler durch und nickte das Leder aus drei Metern in die Maschen. RWO hatte das Spiel gedreht (29.).

Die Zimmermann-Elf war jetzt klar am Drücker und wollte schon vor der Pause für die Vorentscheidung sorgen. Aber die nächste gute Hereingabe von Dominik Reinert konnte in letzter Sekunde geblockt werden und nach 36 Spielminuten hatte Raphael Steinmetz Pech, als nach seinem Schuss der Ball einem Gladbacher im Strafraum an die Hand sprang, die Pfeife aber stumm blieb.

Den erneuten Torschrei auf den Lippen hatten die RWO-Fans dann aber sieben Minuten vor dem Seitenwechsel. Nach schnell vorgetragenem Angriff über rechts, David Jansen hatte Christoph Caspari auf dem Flügel geschickt, kam Nick Brisevac in der Mitte an die Flanke von Oberhausens Nummer zwei, doch Janis Blaswich konnte den Abschluss des Linksaußen mit einer tollen Parade abwehren. So ging es aus Sicht der Rot-Weißen nur mit der knappen Führung in die Pause.

Aus den Katakomben kamen die Hausherren dann allerdings ohne Mittelfeldmotor Robert Fleßers zurück auf den Rasen. Dieser hatte sich bereits in der ersten Hälfte am Sprunggelenk verletzt und konnte nicht mehr weiter machen. Für ihn rückte Kevin Krystofiak ins Team und nahm seinen Platz im Mittelfeld ein.

Ähnlich wie in den ersten 45 Minuten erwischten aber auch dieses Mal die Fohlen den besseren Start. Ein erster Warnschuss der Gäste aus gut zwanzig Metern flog aber knapp am rechten Winkel vorbei (53.). Statt den Ausgleich zu kassieren, hätten die Kleeblätter auf der Gegenseite aber die Führung auch ausbauen können. Nach Brisevac-Ecke kam Benjamin Weigelt am langen Pfosten mit dem Kopf an den Ball und brachte ihn in Richtung Tor, wo Malte Berauer auf der Linie für seinen bereits geschlagenen Torwart klären konnte (57.).

Nicht weniger knapp war es vier Minuten später, als David Jansen nach einer Herzenbruch-Flanke hochstieg und sein Versuch so abgefälscht wurde, dass er um Haaresbreite am Aluminium vorbei flog.

Der Ausgang der Partie war völlig offen. Alles konnte passieren, ein deutlicherer Sieg, der Ausgleich oder doch noch eine Niederlage. Beide Mannschaften suchten ihr Heil in der Offensive, belohnt werden sollten dafür gut 22 Minuten vor dem Ende aber noch einmal die Gäste. Eine von links getretene Ecke bekam Torhüter Philipp Kühn nicht richtig zu greifen und daher fiel der Ball Abwehrspieler Christopher Lenz vor die Füße und der hämmerte das Leder humorlos ins Netz (68.).

Nach dem erneuten Ausgleich gab sich aber weiterhin keines der Teams zufrieden und in Spielminute 79 sprang die gesamte Gästebank auf, um den Führungstreffer von Giuseppe Pisano zu bejubeln. Dieser hatte aber deutlich im Abseits gestanden, was das Unparteiischengespann auch direkt richtig gesehen hatte.

Doch auch den Rot-Weißen sollten sich noch zwei gute Gelegenheiten bieten. Erst tanzte Nick Brisevac seinen Gegenspieler vor dem Strafraum aus und schloss ab, scheiterte aber wieder an Janis Blaswich. Und in der letzten Minute der regulären Spielzeit wurde erneut Oberhausens Nummer 23 vom eingewechselten Gökhan Gümüssu frei gespielt und versuchte es dieses Mal mit einem Schuss durch die Beine seines Gegenspielers. Doch Borussias Schlussmann, der den Ball spät sah, tauchte ganz schnell ab und hielt den Punkt für seine Fohlen fest.

Stimmen:

Andreas Zimmermann (Trainer RWO): „Wir wussten vorher, dass es gegen die spielstarken Gladbacher sehr schwer werden würde. Aber wir sind mit der klaren Zielvorgabe in die Partie gegangen, das Spiel zu gewinnen. In den ersten Minuten hatten wir aber Probleme, nach dem Rückstand sind wir dann deutlich besser in die Begegnung hinein gekommen. Wenn wir unsere weiteren Chancen besser genutzt und höher geführt hätten, wär es für Gladbach wahrscheinlich schwer geworden, noch einmal zurück zu kommen. Mit dem 2:1 zur Pause war klar, dass die Borussia in Hälfte zwei noch einmal mehr kommen würde. Zudem konnten wir nach dem Ausfall von Robert Fleßers nach vorne auch nicht mehr die gewollten Akzente setzen. Betrachtet man die gesamte Spielzeit, können wir mit dem Endergebnis leben. Es war ein gerechtes Remis.“

Sven Demandt (Trainer Gladbach): „Für uns war das ein sehr nervenaufreibendes Spiel, denn wir wussten, dass wir nach der Niederlage in Rödinghausen etwas tun mussten. Nach der gezeigten Leistung bin ich wirklich stolz auf meine Mannschaft. Wir sind nach dem Rückstand noch einmal zurück gekommen und daher war das Ergebnis letztlich auch verdient. Wir haben heute auch deutlich besser gespielt als in den letzten Partien. Darauf können wir aufbauen. Wir haben jetzt zwei Heimspiele und müssen dort erneut unsere Leistung bringen. Wir haben weiterhin alles selbst in der Hand. RWO wünsche ich alles Gute für das Pokalfinale und hoffe natürlich, dass Andreas Zimmermann und seine Jungs auch gegen Viktoria Köln genauso couragiert auftreten, wie gegen uns.“

Aufstellungen

RWO: Kühn, Herzenbruch, Haas, Weigelt, Caspari, Reinert, Fleßers (46. Krystofiak), Scheelen, Brisevac (90. Schneider), Steinmetz (73. Gümüssu), Jansen

Borussia: Blaswich, Lenz, Knipping, Berauer, Dahoud, Rodriguez jun., Ritter (90. Rütten), Pisano, Zimmermann, Stang, Brandenburger (46. Sezer)

Schiedsrichter: Exner – Goldmann, Negri

Tore: 0:1 Rodriguez jun. (14.), 1:1 Steinmetz (21.), 2:1 Jansen (29.), 2:2 Lenz (68.)

Karten: Caspari (Gelb, 24.)

Zuschauer: 1716

Aufrufe: 03.5.2015, 20:39 Uhr
RWOAutor