2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Unter Druck: Andreas Weiler (2.v.l.) und Edson de Oliveira vom ETSC stemmen sich gegen Freialdenhovens Stürmer  Sambou. Foto: Brackhagen
Unter Druck: Andreas Weiler (2.v.l.) und Edson de Oliveira vom ETSC stemmen sich gegen Freialdenhovens Stürmer Sambou. Foto: Brackhagen

Starke Leistung vor der Pause

Euskirchen ließ in der 2. Halbzeit nach - erst ein spätes Freistoßtor beschert den Kreisstädtern den Sieg gegen Freialdenhoven

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Euskirchener TSC – Borussia Freialdenhoven 3:2 (2:0). Zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten sahen die Zuschauer im Erftstadion. Während die Gastgeber vor der Pause zu überzeugen wussten, diktierten die Gäste nach dem Seitenwechsel das Geschehen. Dieser Umstand war ziemlich überraschend, schließlich hatten die Borussen drei Tage zuvor das Nachholspiel gegen Arnoldsweiler bestritten.

Doch nicht die Gäste bauten mit zunehmender Dauer ab, sondern die anfangs beeindruckend souverän aufspielenden Kreisstädter, die durch Lukas Kremer einen Auftakt nach Maß hinlegten. Keine 120 Sekunden war die Begegnung alt, da nutzte der rechte Offensivakteur eine Unstimmigkeit in der Abwehr und ließ auch Schlussmann Sascha Rodemers nicht die Spur einer Chance. Und die Heimelf blieb auch danach weiter tonangebend: Eine Viertelstunde nach der Führung legte Sascha Engel auf Vorarbeit von Benni Wiedenau den zweiten Treffer nach.

„Die Mannschaft hat in der ersten Hälfte sehr guten Fußball gezeigt. Beide Tore waren absolut sehenswerte Einzelleistungen“, war Trainer Kurt Maus entzückt. Besonders hervor hob der Übungsleiter den jungen Oktay Dal, der für den angeschlagenen Thomas Leßenich (Rückenprobleme) im defensiven Mittelfeld agierte. „Er war enorm fleißig und hat viele Bälle für uns erobert. Sein Auftritt hat mir eine Menge Spaß bereitet.“

Weniger gute Laune hatte der Coach dann im zweiten Durchgang. Obwohl er seine Schützlinge vor dem seit 13 Partien unbesiegten Gegner gewarnt hatte, musste er mitansehen, wie die Elf von Wilfried Hannes das Kommando an sich riss. Besonders über die rechte Abwehrseite des ETSC konnten sich die Borussen immer wieder in Szene setzen und auf diesem Weg fielen auch die beiden Gegentore. Beim 1:2 leisteten nicht nur die Verteidiger, sondern vor allem Torwart Joseph Griesehop großzügige Unterstützung. Die Hereingabe von Okan Dikenli fast von der Grundlinie wäre ohne die Berührung des Keepers nie über die Linie gerollt (55.).

Wer gedacht hatte, dass die Platzherren nun zum Gegenschlag ausholen würden, sah sich getäuscht. Es spielte jetzt nur noch Freialdenhoven, das die großen Lücken in der Abwehr der Kreisstädter gnadenlos aufdeckte. Wieder kam die Vorlage von der linken Seite in den Strafraum, wo am zweiten Pfosten Yannick Kuhnke das entscheidende Duell gegen Kapitän Ioannis Foukis für sich entschied (66.).

In der Schlussphase schien es dann nur eine Frage der Zeit, wann den Gästen der dritte und wohl auch siegbringende Treffer gelingt. Einzig dem beherzten Eingreifen von Michael Felka, der sich im letzten Moment dazwischen warf, war es zu verdanken, dass es nicht dazu kam. Noch größer war das Glück der Kreisstädter kurz darauf, als Schneiders abgefälschter Schuss an die Latte prallte und Kelly Ajaya das Kunststück gelang, den Ball aus fünf Metern neben den Kasten zu setzen (79.).

Nachdem Philipp Simon aus ordentlicher Position ebenfalls zu weit nach links gezielt hatte, passierte das, was niemand für möglich gehalten hätte. Einer der ganz seltenen Vorstöße der Hausherren, vorgetragen von Benny Hoose, wurde gut 20 Meter vor dem Borussen-Gehäuse durch ein regelwidriges Tackling gestoppt. Dies hatte nicht nur Gelb-Rot für Dikenli zur Folge, sondern auch einen Freistoß, den Hoose zwar nicht optimal, aber doch gut genug platzierte, um Torwart Rodermers zu überwinden (90.)

Aufrufe: 024.4.2016, 21:00 Uhr
KSTA-KR/Markus BrackhagenAutor