2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Christian Sauter (rechts), hier beim 0:0 im Hinspiel gegen 1899 Hoffenheim II, ist morgen nicht dabei. Foto: Matthias Kessler
Christian Sauter (rechts), hier beim 0:0 im Hinspiel gegen 1899 Hoffenheim II, ist morgen nicht dabei. Foto: Matthias Kessler

Spatzen fahren ersatzgeschwächt, aber mutig nach Hoffenheim

SSV Ulm 1846 Fußball ohne fünf Stammspieler - Baierl fordert Mut

Fünf Stammspieler fallen aus, zwei weitere sind noch nicht fit für die Startelf. Dennoch fordert Ulms Trainer Stephan Baierl Mut vor dem Regionalliga-Auftritt des SSV 46 in Hoffenheim.

An Ostersonntag machen sich nicht nur Kinder auf die Suche nach buntbemalten und hart gekochten Eiern. Auch Stephan Baierl, Vater einer Tochter im Vorschulalter und eines eineinhalbjährigen Sohnes, kann sich dem nicht entziehen. Allerdings muss er morgen früh aufstehen. Spätestens um 9 Uhr muss das letzte Versteck hopp, hopp, hopp entdeckt sein. Denn zu diesem Zeitpunkt macht sich der Trainer des Regionalligisten SSV Ulm 1846 Fußball mit seinem Team bereits auf den Weg nach Sinsheim, wo im dortigen Dietmar-Hopp-Stadion um 14 Uhr die Begegnung zwischen 1899 Hoffenheim II und den Spatzen angepfiffen wird.

Noch mehr als die Eier-Suche beschäftigt Baierl die nach einsatzfähigem kickenden Personal. Denn die Liste der nicht zur Verfügung stehenden Spieler ist erschreckend lang. Der jüngst für die Regionalliga reaktivierte Innenverteidiger Tim Göhlert wird aus familiären Gründen fehlen. Christian Sauter hat sich wegen Problemen mit dem Ischias-Nerv, die ihn schon länger plagen, eine fußballerische Pause auferlegen müssen. Rekonvaleszent Thomas Rathgeber musste am Donnerstag das Training abbrechen und fällt ebenso aus wie Johannes Reichert (Rot-Sperre) und Alper Bagceci (Gelb-Rot-Sperre). Die länger fehlenden Vinko Sapina (Knieverletzung) und David Braig (Oberschenkel) sind zwar wieder ins Training eingestiegen, „aber ein Einsatz in der Startelf kommt für beide zu früh“, berichtet Baierl. Nicht ganz fit sind zudem Antonio Pangallo und der gesundheitlich angeschlagene Luca Graciotti. Immerhin besteht bei diesen beiden die berechtigte Chance, dass es bis morgen klappt.

Die formschwachen Ulmer haben nach der jüngsten 1:2-Heimniederlage gegen den KSV Hessen Kassel einiges gutzumachen. „Wir haben uns nach 20 Minuten das Spiel aus der Hand nehmen lassen. Gegen Hoffenheim müssen wir viel mutiger agieren und uns mehr zutrauen“, fordert der Ulmer Coach. Sprich: Hasenfüße sind bei den Spatzen über Ostern (und darüber hinaus) nicht gefragt.

Also sprechen sich die 18 zur Verfügung stehenden Akteure morgen gegenseitig Mut zu. „Gegen Steinbach war die personelle Lage ähnlich wie jetzt. Und doch sind wir mit einem Punkt zurückgefahren“, erinnert Baierl an das 0:0 vor zwei Wochen beim damaligen Tabellendritten. Hoffenheim II ist ein Gegner ähnlichen Formates. Mit 67 Treffern ist der Bundesliga-Nachwuchs der Kraichgauer das torgefährlichste Regionalliga-Team. Nach drei Niederlagen in Folge hat das Team von Cheftrainer Marco Wildersinn mit zuletzt zwei Siegen wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Allerdings ließen die Badener beim jüngsten 4:3 gegen Schlusslicht FC Nöttingen die eine oder andere Abwehrschwäche erkennen. Fehlen werden bei Gastgeber Hoffenheim II der ehemalige Nationalspieler und Kapitän Marco Engelhardt sowie Dennis Geiger aus dem erweiterten Profi-Kader. Beide sind nach zehn bzw. fünf Gelben Karten gesperrt.

Einen erneuten Korb wie zuletzt gegen Kassel wollen sich die Spatzen morgen nicht abholen. Höchstens einen Korb voller Ostereier.

Aufrufe: 015.4.2017, 08:28 Uhr
SWP / Gerold KnehrAutor