2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der Deutzer Trainer Raimund Kiuzauskas
Der Deutzer Trainer Raimund Kiuzauskas

Fortuna II sehnt sich nach Siegen

Gegen Deutz will die Elf den zweiten Erfolg des Jahres 2017 feiern

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Köln. Fußballfans lieben Derbys. Die Spiele, in denen benachbarte Vereine ihre besondere Rivalität ausleben — erst recht, wenn die Hauptdarsteller in derselben Stadt zu Hause sind. Doch wenn Fortuna Köln II am Sonntag die SV Deutz 05 zum Lokalduell in der Landesliga 1 erwartet (15.15 Uhr, Kunstrasen Südstadion), ist die emotionale Anspannung überschaubar. Beide Mannschaften befinden sich in der Schlussphase der Saison im gesicherten Mittelfeld der Tabelle und haben mit dem Auf- und Abstieg nichts mehr zu tun.

Allerdings wäre das Team aus der Südstadt schon froh, wenn es in der Rückrunde endlich mal wieder einen Sieg feiern könnte. Das gelang der Fortuna nämlich 2017 erst einmal. „Enttäuscht von unserer Leistung war ich aber eigentlich nur bei der Niederlage in Marialinden, wir verfügen über die Qualität, um drei Punkte zu holen”, sagt Stefan Kleefisch, der Teammanager der Fortuna.

Für Zuversicht sorgt ein fast kompletter Kader. Allerdings fehlt nach einer Roten Karte eine Säule der Stammelf: Christian Grummert (28) ist einer der wenigen erfahrenen Spieler im Aufgebot und wird von Kleefisch als „so eine Art Urgestein” beschrieben, weil der Innenverteidiger zu den drei Aufstiegen aus der Kreisliga B über die Kreisliga A und die Bezirksliga wesentlich beigetragen hat.

Der Gegner aus dem Rechtsrheinischen wird wohl einigen Akteuren aus der zweiten Reihe eine Chance geben, die sich in Deutz für die neue Saison empfehlen sollen. „Wir befinden uns mitten in der Personalplanung”, erklärt Trainer Raimund Kiuzauskas. Neben der Leistung auf dem Platz werde allerdings auch großer Wert auf soziale Kompetenzen gelegt, um das gute Klima im Verein nicht zu gefährden. Zu den potenziellen acht bis neun Neuzugängen zählen schon jetzt vier A-Junioren, die das Anforderungsprofil erfüllen. „Wir nehmen das Spiel am Sonntag — wie alle restlichen — natürlich trotzdem ernst, eine Wettbewerbsverzerrung ist nicht in meinem Sinn”, betont der Coach.

Erheblich mehr auf dem Spiel steht dagegen am Sonntag beim Spitzenspiel in Merten (15 Uhr, Merkur-Stadion). Der dort ansässige SSV erwartet als Tabellenzweiter den noch knapp führenden FC Pesch. Es geht schlichtweg um eine Vorentscheidung in der Meisterschaft. „Noch ist es ein Dreikampf um die beiden Aufstiegsplätze, für mich ist Schlebusch noch nicht abgeschrieben”, meint FC-Trainer Ali Meybodi.

Das zuletzt spielfreie Wochenende habe seiner Mannschaft gutgetan, in den restlichen fünf Spielen stehen auch Oliver Noster und David Clauss wieder zur Verfügung. „Andere haben am Ende der langen Saison personelle Sorgen, wir legen noch einmal zu und das stimmt mich optimistisch, dass wir unser Ziel erreichen”, so Meybodi.

Aufrufe: 028.4.2017, 20:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Klaus FlötgenAutor