Hinrunde (Rang 6, 19 Punkte) und Rückrunde (Rang 10, 16 Punkte) wurden zwar mit einer ähnlichen Bilanz abgeschlossen, doch im Januar hatte der Klub einen Systemwechsel vollzogen, der sich in 14 Abgängen und dem Abschied von Trainer Andre Otten sowie sieben Neuzugängen widerspiegelte. „Acht Platzverweise waren bis zur Winterpause zu viel, daran hatte der Trainer aber keine Schuld“, erklärt Teammanager Stefan Kleefisch den radikalen personellen Schnitt.
Nach der Runderneuerung des Kaders gab es unter dem neuen Trainer Robert Moran nur noch einen Platzverweis wegen eines Handspiels. „Keiner hat sich mehr daneben benommen, damit wurde ein wichtiges Ziel erreicht, denn wir haben den letzten Platz in der Fair-Play-Tabelle verlassen“, sagt Kleefisch. Allerdings war die mangelnde Disziplin wohl nicht der alleinige Grund für ein Umdenken im Klub. Die Altersstruktur der Mannschaft, in der neben jungen vor allem etliche erfahrene Spieler mit höherklassiger Erfahrung den Ton angaben, stimmte nicht mehr und hemmte die sportliche Entwicklung. Außerdem wurde in der Winterpause das Konzept der „Schwellenspieler“ aufgegeben, nach dem die vermeintlich größten Talente bei den Profis trainierten und in der Landesliga Spielpraxis sammelten.
Einen Vertrag erhielt am Ende der Saison kein Spieler der Zweiten Mannschaft. Nur Kai Burger, mit inzwischen 24 Jahren keine taufrische Entdeckung mehr, schnupperte in diversen Trainingseinheiten bei den Profis und wurde mit zwei Einsätzen, unter anderem im FVM-Pokalfinale, belohnt.
Dagegen schaffte Ali Ceylan den direkten Sprung von den A-Junioren in das Aufgebot von Koschinat. „Große Veränderungen im Kader wird es in diesem Sommer nicht geben, die Kontinuität und Bindung an den Verein ist künftig wichtiger und soll auch durch die Bezeichnung U-23 dokumentiert werden“, betont Kleefisch.
Die drei Abgänge Christian Grummert (SC Büderich), Severin Nießen (Viktoria Frechen) und Marvin Wesenberg (Ziel unbekannt) werden in erster Linie durch eigene A-Junioren ersetzt.