Dass der neue Coach mit seiner Mannschaft nun Anführer der Tabelle ist, scheint auch für ihn überraschend zu kommen. Bei einem Blick auf das Torverhältnis ist aber sofort zu sehen, was den Erfolg der Köferinger ausmacht: Die starke Defensivarbeit. Nur neun Gegentreffer in zwölf Partien sind Ligaspitze und beweisen, dass die Fußballerweisheit, wonach „in der Defensive Titel gewonnen werden“, einen wahren Kern hat. Das sieht auch Tom Gabler so: „Ich bin schon eher ein Trainer, der das Augenmerk auf die Defensive legt, denn für zwei eigene Tore sind wir immer gut.“
Für die gute Arbeit, die bisher in den Abwehrreihen des Kreisklassisten geleistet wird, sind vor allem zwei schon höherklassig erfahrene Defensivspezialisten verantwortlich. Mit ihrer Erfahrung ordnen Marek Fecanin und Perparim Lushi immer wieder den Defensivverbund und spielen somit eine wichtige Rolle für das Team: „Sie sind unersetzlich für uns. Sollten wir weiterhin oben mitspielen, wäre ein Ausfall einer der beiden Spieler fatal“, lobte Gabler die beiden Neuzugänge. Insgesamt funktioniert das Gefüge aus erfahrenen und jungen, hungrigen Spielern sehr gut. Trotzdem bleibt man im Verein sachlich und sieht sich trotz der bisher beinahe perfekten Saison noch ohne Niederlage nicht als Aufstiegsfavorit Nummer eins. Nach den sechs Spielen bis zur Winterpause, so Gabler, kann aber im Erfolgsfall eventuell über ein neues Saisonziel geredet werden. Um die Schwierigkeit, sie unbeschadet zu überstehen, ist sich der SSV-Coach allerdings auch bewusst: „Wir haben viele junge Spieler, bei denen es normal ist, dass sie zwischenzeitlich einen Leistungseinbruch haben. Außerdem will uns natürlich jetzt jeder die erste Saisonniederlage zufügen, so dass die Gegner besonders motiviert sind“, erklärte Tom Gabler.
Zunächst aber wollen die Köferinger die Vorrunde ohne Niederlage überstehen. Dazu musste der Kreisklassen-Tabellenführer gestern beim TSV Wörth bestehen. Zwar stand die Defensive nicht so sattelfest wie gewohnt, aber dennoch reichte es zu einem glücklichen 1:0-Erfolg. Das Tor des Tages gelang Alexander Seitz.