2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Am Einsatz fehlte es den Jahn-Youngsters auch im Rückspiel gegen den FSV Erlangen-Bruck nicht, eher schon an der Torgefährlichkeit.  Foto: Archiv
Am Einsatz fehlte es den Jahn-Youngsters auch im Rückspiel gegen den FSV Erlangen-Bruck nicht, eher schon an der Torgefährlichkeit. Foto: Archiv

Jahn II muss in die Landesliga absteigen

Regensburger Youngster verlieren auch das Rückspiel gegen FSV Erlangen-Bruck +++ Das gute Jahn-Konzept wurde zur Einbahnstraße

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Der SSV Jahn Regensburg II wird in der nächsten Saison Teil einer starken Landesliga Mitte. Die Youngster von Harry Gfreiter verloren auch das Rückspiel der Bayernliga-Abstiegsrelegation gegen den im Hinspiel schon 2:0 siegreichen FSV Erlangen Bruck. Einwechselspieler Mario Foth (85.) leistete im Konter die Vorarbeit zum 0:1 durch den völlig frei stehenden Simon Drießlein.

„Wir haben alles gegeben, aber es hat nicht gereicht“, so Coach Harry Gfreiter tieftraurig. Eine verkorkste Frühjahrsrunde, in der nach zwei Auftaktsiegen kaum mehr etwas gelang, nachdem am dritten Drittliga-Spieltag für Torjäger Markus Ziereis (bis dahin 14 Tore in sieben Spielen) bei Fortuna Köln mit Ellenbogen-Bruch die Saison beendet war, hat damit ihr Ende gefunden.

Für den Auftritt am Kaulbachweg waren Platzverhältnisse wie in der Continental-Arena geschaffen und zur Tempobeschleunigung die U9-Kicker als Balljungen um den Platz postiert worden. Die 194 zahlenden Zuschauer sorgten durchaus für Stimmung in diesem Relegationsspiel, in dem der FSV mit dem 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel die bessere Ausgangsposition routiniert zu verteidigen suchte, während der Hausherr mit den Profis Nico Schneck und Michael Faber sich redlich um spielerische Linie bemühte.

Kein Ertrag aus Überlegenheit

Jedoch hatte der Gast den besseren Start. Zweimal prüfte Tim Basener Jahn-Keeper Alexander Weidinger. Doch Riesenchancen zur Führung vergaben Andreas Jünger und Jakob Zitzelsberger (13.), die gegen Axel Hofmann die tolle Soloaktion von Michael Faber nicht verwerteten, der sich an der Grundlinie durchgespielt hatte. Die nun deutlich überlegenen Gastgeber hatten Pech mit knapp verfehlenden Schüssen von Nico Schneck (18.) und Michael Faber (20.). Doch dann verschaffte sich das Team von Norman Wagner mit gepflegten Ballpassagen etwas Luft und zwang den Gastgeber immer wieder zu leicht zu verteidigenden weiten Pässen. Kam doch einmal eine Freistoßflanke von Faber, klärte entweder die resolute FSV-Abwehr oder kamen die Jahn-Angreifer die berühmte Fußspitze zu spät. Eckbälle blieben ob der FSV-Kopfballstärke eine stumpfe Waffe.

Der zur Pause nach links gewechselte Nico Schneck (53.) vergab gegen die einmal unsortierte FSV-Abwehr nach Superflanke von Pavel Panadinis frei am langen Eck die Kopfball-Chance zur Führung des weiter überlegenen Jahn. Der aber musste auf Nadelstiche des FSV achten, für den der eingewechselte Mario Foth (68.) Weidinger zu einer Glanzparade zwang. Eine weitere starke Gäste-Kombination endete knapp neben dem Pfosten. Wadenkrämpfe der Regensburger Michael Faber, Johannes Stingl und Tobi Hoch zeigten, dass der Gastgeber bei hochsommerlichen Temperaturen bis an seine Grenzen gelaufen war. Der Siegtreffer der Gäste fiel nach 85 Minuten, als Foth zum 0:1 für den unbedrängt abschließenden Simon Drießlein auflegte. Und beinahe hätte Thomas Wilke (90+1) – Sekunden vorher eingewechselt – noch das 0:2 draufgesetzt.


Ohne Profi-Hilfe einfach zu harmlos

Bei der U21 des Jahn, wo der Abschied von Faber und Hoch in Richtung DJK Vilzing bereits feststeht, wird es nach dieser Saison sicher noch die eine oder andere Veränderung geben. Dass sich in der Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde die Rekonvaleszenten Marcel Hofrath, Sven Kopp, Ali Odabas, Sebastian Nachrainer, Kevin Hoffmann und Andre Luge bei der U21 die Form für die Rückkehr ins Drittliga-Team aufbauten, dazu Johannes Stingl, Christian Kappacher und Maximilian Wolf in den zeitweise sehr dezimierten Kader von Heiko Herrlich aufrückten, war für die ohne Profistützen im Angriff sehr harmlosen Regensburger nicht zu kompensieren. Statt Wechselwirkung zwischen Drittliga-Team und der ebenfalls mit Verletzungsproblemen geplagten U21 wurde das Konzept zur Einbahnstraße für die auch nervlich überforderten Youngster, die sich jetzt gegen lokale Konkurrenz wie Donaustauf, Fortuna, Tegernheim oder Bad Abbach bewähren muss.

Aufrufe: 028.5.2017, 20:00 Uhr
Dieter Krelle, MZAutor