Fußballerisch nur Magerkost

SSV Nümbrecht — GKSC Hürth 1:1 (0:0). Auf Spannung mussten die Zuschauer auf der Nümbrechter Platzanlage bis in die Schlussphase hinein warten. 1:1 stand es vier Minuten vor dem Abpfiff, als Tom Barth sich ein Herz fasste und aus rund 22 Metern den Ball an die Torlatte der Gäste hämmerte. Verdient wäre der Siegtreffer nicht gewesen. Der Punkt aber allemal. Diesen hielt in der Schlussminute SSV-Torwart Kevin Giesen fest, der einen abgefälschten Schuss der Gäste im letzten Moment noch entschärfte. „Ich muss die Mannschaft in Schutz nehmen”, sagte Nümbrechts Trainer Torsten Reisewitz. „Wir haben viele Umstellungen in der Mannschaft verkraften müssen. Da fehlte einfach der Rhythmus”, meinte der Coach, der gleich vier Spieler an die Reserve abgegeben hatte.

Nach einer ereignisarmen ersten Hälfte gingen die bis dahin harmlosen Gäste durch Halil Göksu in Führung (55.). „Wir waren zu diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft und haben anschließend eine gute Reaktion auf den Gegentreffer gezeigt”, meinte Reisewitz, dessen Elf durch Tom Barth auch den verdienten Ausgleich erzielte (69.).

Unübersichtlich wurde es zehn Minuten vor dem Ende, als Tom Barth nach einem Foul im Fallen den Ball in Richtung seines Gegenspielers schoss und diesen dabei traf. Bei den Gästen brannten die Sicherungen durch und es kam zur Rudelbildung nach deren Auflösung Nümbrechts Robert Arnds die Rote Karte sah. „Es gab viel Geschubse und verbale Entgleisungen. Warum nur unser Spieler eine Karte bekam, habe ich nicht verstanden”, kommentierte Reisewitz die Szene.

Spvg. Frechen 20 — FV Wiehl 1:2 (1:1). In der vergangenen Woche noch mit einer starken Leistung gegen den SSV Merten unterlegen, reichte den Wiehlern in Frechen ein durchschnittlicher Auftritt, um den Dreier einzufahren und sich am Lokalkonkurrenten Nümbrecht vorbei auf Platz fünf der Tabelle zu schieben. „Um die erste Halbzeit hüllen wir besser den Mantel des Schweigens”, meinte Wiehls Trainer Ingo Kippels, dessen Equipe bereits nach drei Spielminuten durch einen abgefälschten Freistoß von Christian Prinz in Führung gegangen war. Luca Dwertmann hätte in Minute 14, frei vor dem gegnerischen Gehäuse, per Kopf das 2:0 erzielen können, scheiterte aber kläglich. Mit der einzigen sehenswerten Szene kamen die Hausherren durch Rafael Leßmann zum Ausgleich (23.). Im zweiten Durchgang hatten die Gäste klar Oberwasser und wurden durch eine gelungene Einzelleistung von Mathias Hartwig mit dem 2:1 belohnt (63.). Anschließend vergaben die Wiehler in Person von Christian Prinz, und zweimal Dominik Knotte beste Chancen, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. „Frechen hat nur noch mit langen Bällen gearbeitet und sonst keine Idee mehr gehabt”, erklärte Kippels, der von einem verdienten Sieg sprach.