2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Trainer Sebastian Klinge: In ihm schlagen momentan noch zwei Fußballherzen.  Foto: JJ
Trainer Sebastian Klinge: In ihm schlagen momentan noch zwei Fußballherzen.  Foto: JJ

Feuertaufe für Zollings neuen Trainer

Klinge ganz entspannt

SpVgg Zolling - In der Winterpause gab es einen Trainerwechsel bei der SpVgg Zolling: Sebastian Klinge (33) übernahm das Amt des bisherigen Spielertrainers Sebastian Gallus. Das erste Pflichtspiel Nachmittag wird gleich zur Feuertaufe: Es geht zum Ligaprimus Mauern.

Der neue Chefcoach wirkt vor seiner Premiere keineswegs angespannt. „Jeder denkt doch, dass Mauern als Tabellenführer siegen muss“, erklärt Sebastian Klinge, „dadurch können wir eigentlich nur gewinnen“. Wobei das mit dem Gewinnen ja gar nicht so einfach zu sein scheint: Erst dreimal verließ die SpVgg das Feld als Sieger.

Klinge glaubt, das Problem erkannt zu haben: „Wenn wir ein Gegentor kassieren, gehen sofort die Köpfe runter“, bemängelt der Trainer und berichtet als Beleg von der Anfangsviertelstunde im Test beim Münchner Kreisklassisten FC Phönix Schleißheim. „Da erspielen wir uns sieben Hochkaräter, geraten dann durch einen dummen Rückpass ins Hintertreffen und verlieren am Ende mit 1:4.“ Schon leuchten die aus der Hinrunde bekannten Alarmsignale wieder auf: Einerseits brachte die oft mangelhafte Chancenverwertung Zolling um den Lohn der Arbeit. Andererseits rutschte das Team durch ärgerliche und häufig späte Gegentore ans Tabellenende und hatte nach elf der bislang 15 absolvierten Punktspiele die Rote Laterne inne. „Da gilt es, Stabilität in die Abwehr reinzubringen, miteinander zu reden und gemeinsam zu kämpfen“, fordert Klinge.

Spielerisch sieht der neue Trainer wenig Probleme auf seine Mannschaft zukommen und er zeigt sich auch mit der Trainingsbeteiligung absolut einverstanden: „Meist sind 13 bis 15 Spieler dabei“, lobt Klinge. Er hofft, dass sich die Einheiten im von Gallus und Reserve-Coach Franz Schweizerhof geleiteten Trainingslager Ende März in Kroatien bemerkbar machen. Die Ansätze im finalen Test beim FC Fraunberg stimmten den Trainer jedenfalls sehr positiv: „Es hätte statt 6:2 auch 8:4 für uns ausgehen können, aber vorne haben wir endlich einmal ein paar Tore gemacht“, freut sich der Zollinger Neubürger.

Klinge wohnt zwar erst seit Anfang des Jahres in der Gemeinde, ist aber trotzdem kein Unbekannter. „Mein Bruder Daniel spielt ja in der Mannschaft, von der ich in der Hinrunde bestimmt sechs Spiele gesehen habe“, verrät Klinge. „Überhaupt bin ich prima aufgenommen worden. Das erste Training diente natürlich dem Kennenlernen – aber schon nach der zweiten Einheit hatte ich das Gefühl, schon ewig hier zu sein.“

Dabei spielt es auch keine Rolle, dass in ihm momentan noch zwei Fußballherzen schlagen. Bis Saisonende betreut Klinge nämlich parallel noch die U 17 der JFG München-Land-Nord (Kreisklasse). „Aber die Spieltermine passen ganz gut“, sagt Klinge. Als Fußballer stehe er jetzt halt praktisch an jedem Tag der Woche auf dem Platz. Auch deshalb legt er großen Wert auf den Austausch mit seinem Co-Trainer Michael Thalhammer und natürlich Ex-Coach Gallus. „Es ist wichtig, immer miteinander zu reden“, betont Klinge im Hinblick auf sein erstes Etappenziel: Das lautet, die Jungs aufzubauen, das hier und da aufkommende Gemeckere abzustellen und die Saison in der Kreisklasse ordentlich zu Ende zu spielen.

Personelle Veränderungen im Kader gab es im Winter nicht. Vorerst zum Zuschauen gezwungen ist Korbinian Gallus, der an einem Bänderriss laboriert und noch zirka drei Wochen pausieren muss.

Aufrufe: 08.4.2017, 14:52 Uhr
Freisinger Tagblatt - Jochen JürgensAutor