2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Sie jubeln wieder: Nach zuletzt durchwachsenen Ergebnissen feiert Haching mit 5:0 gegen Buchbach endlich wieder einen Sieg. FOTOS: ROBERT BROUCZEK
Sie jubeln wieder: Nach zuletzt durchwachsenen Ergebnissen feiert Haching mit 5:0 gegen Buchbach endlich wieder einen Sieg. FOTOS: ROBERT BROUCZEK

Haching feiert die Rückkehr der Leichtigkeit

Kantersieg gegen Buchbach

Die zu Ostern passende Floskel der Wiederauferstehung wäre etwas zu dick aufgetragen. Ein deutliches sportliches Lebenszeichen nach fünf sieglosen Ligaspielen aber war das 5:0 der SpVgg Unterhaching gestern gegen den TSV Buchbach definitiv.

Denn der erste Heimsieg 2017 bedeutete das Ende der Negativserie, die den einst so üppigen Vorsprung von 21 Punkten an der Tabellenspitze bis zum Anpfiff auf neun Zähler hatte schrumpfen lassen. „Ein bitterer Tag“ war der Ostermontag dann aber nur für die abstiegsgefährdeten Buchbacher, deren Trainer Anton Bobenstetter das Geschehen so zusammenfasste: „Haching hat ja gesagt, dass sie ab Ostern wieder ernst machen. Leider waren wir dabei der Gegner. Wir sind heute hergespielt worden.“

Eine Paradevorstellung war der Auftritt der SpVgg bei ungemütlichem Nieselwetter aber keineswegs. Vielmehr spielten dem Spitzenreiter diesmal alle Umstände in die Karten. Unter anderem ein frühes Führungstor, das Torjäger Stephan Hain schon nach einer Viertelstunde per Elfmeter erzielte. Der frühere Unterhachinger Maximilian Drum hatte den Torschützen zuvor im Strafraum gelegt. „Damit war die Sache für uns schon erledigt“, sagte Bobenstetter, dessen Team in der Folge einen blutleeren Auftritt den auch nicht unbedingt souveränen Hachinger Darbietungen entgegensetzte. Fast ohne Gegenwehr konnte die SpVgg in der 24. und 29. Minute mit zwei Kontern auf 3:0 erhöhen. Zunächst traf Sascha Bigalke nach starker Vorarbeit von Markus Einsiedler, dann Orestis Kiomourtzoglou nach Querpass von Alexander Piller.

Der zweite Durchgang war noch ärmer an Höhepunkten, bot aber zwei weitere Treffer. Beide passenderweise aus der Kategorie kurios. Dass der gerade mal 1,67 Meter große Bigalke mit einem Kopfballtor in der 74. Minute das 4:0 erzielte, zeigte, wie indisponiert sich der Gegner an diesem Tag im eigenen Strafraum verhielt. Ebenso passend das 5:0: Einen eher verunglückten Schuss von Kiomourtzoglou schaufelte sich TSV-Torhüter Weber selbst in den Kasten (87.).

Fünf Tore gegen den Punkte-Frust, dennoch blieb der Jubel verhalten. Hachings Cheftrainer Claus Schromm hatte seine Mannschaft „nicht so stark gesehen“ und fand „das Ergebnis deutlich zu hoch. Man hat eindeutig die Verunsicherung am Anfang gespürt, diesmal ist aber alles in die richtige Richtung gegangen. Wir sind heute einfach mal froh.“ Doppel-Torschütze Kiomourtzoglou verriet, dass sich die Mannschaft ein klares Ziel vorgenommen hatte: „Den Gegner heute wegzuhauen.“ Auch er musste aber zugeben, dass vor allem der Elfmeter zum 1:0 erst die Weichen gestellt hatte: „Mit so einem frühen Tor läuft’s einfach gleich besser. Schön, dass es ein 5:0 geworden ist, das haben wir einfach mal gebraucht.“

Routinier Dominik Stahl erinnerte noch einmal daran, dass die Mannschaft auch in den vergangenen Wochen nicht immer schlecht gespielt hatte: „Wir hatten sehr viel Pech. Heute ist das deshalb ein gutes Gefühl: Die Leichtigkeit ist wieder da. Und es ist in unserer Situation schön, dass es ein 5:0 geworden ist und kein dreckiges 1:0.“

Aufrufe: 018.4.2017, 09:48 Uhr
Christian Amberg - Münchner MerkurAutor