2024-05-10T08:19:16.237Z

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Thorsten Binder (RWO) und Stefan Lorenz (RWE) setzen vor dem Derby gemeinsames Zeichen gegen Gewalt. Foto: RWO
Thorsten Binder (RWO) und Stefan Lorenz (RWE) setzen vor dem Derby gemeinsames Zeichen gegen Gewalt. Foto: RWO

Sportliche Rivalität ja, aber kein Platz für Gewalt

Vereine trafen sich auf der Stadtgrenze an der Ripshorster Brücke.

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Sportlich war das Hinspiel im Stadion Essen zwischen RWE und RWO ein Fußballfest und für viele Zuschauer mit Sicherheit ein Highlight der Hinrunde. Über 10.000 Zuschauer sahen beim 4:4 ein Offensivspektakel mit offenen Visieren. Im Vorfeld, während und im Nachgang der Partie gab es allerdings auch weniger erfreuliche Zwischenfälle.
Es kam zu gegenseitigen Angriffen von Fangruppierungen der beiden Clubs, zudem wurden beim Spiel Feuerwerkskörper und Pyrotechnik gezündet, was eine finanzielle Belastung für beide Vereine nach sich zog.

Solche Szenen wollen die Verantwortlichen beider Clubs beim Rückspiel nicht sehen, da herrscht in den Lagern der beiden Traditionsclubs absolute Einigkeit. Um dies noch zu verdeutlichen trafen sich Thorsten Binder, RWO-Vorstandsmitglied und Sicherheits-beauftragter und Stefan Lorenz, ehemaligen RWE-Profi und heutiger Geschäftsstellen-Mitarbeiter und dort zuständig für die Organisation auf der Ripshorster Brücke auf einen Kaffee der besonderen Art.

Denn dort, mitten auf dem Grenzübergang zwischen Essen und Oberhausen nahmen die Funktionäre trotz Nebels und fröstelnder Temperaturen Platz zum Plaudern. Genauso wie die Sicherheitsbesprechungen gehören solche Termine inzwischen zum festen Bestandteil vor Derbys, allerdings bisher selten an solch ungewöhnlichen Orten. Dahinter steckte jedoch eine unmissverständliche Absicht. Denn in erster Linie sollte mit diesem Treffen ein Zeichen gegen Gewalt an die Anhänger beider Vereine gesetzt werden. „Wir sind hier im Bereich der Grenzgängigkeit der beiden Städte unterwegs. Deshalb haben wir diese Location gewählt, weil es etwas Spezielles ist – auch bei Nebel und bei knapp fünf Grad“, erklärte Binder und fügt hinzu: „Das Hinspiel war atemlos, wie Helene Fischer sagen würde. So soll es dieses Mal auch sein. Bloß rund um die Partie muss es nicht atemlos werden, das brauchen wir alle nicht.“

Bei dieser Einschätzung konnte ihm sein Gegenüber Stefan Lorenz nur beipflichten: „Der Fokus muss immer auf dem Platz liegen. Gewalt und Ausschreitungen wollen wir nicht sehen. Es sollte ruhig bleiben und gute Stimmung herrschen. Das sportliche Derby sollte man sportliches Derby bleiben lassen.“

Bei der sportlichen Zielrichtung für das Derby waren sich beide Vertreter im Grunde genommen auch einig, allerdings jeweils mit unterschiedlichem Ausgang. Beide Vereine wollen die Partie unbedingt gewinnen, um somit die Aufstiegschance in die 3. Liga zu wahren.

Aufrufe: 018.2.2015, 22:07 Uhr
RWOAutor