Solche Szenen wollen die Verantwortlichen beider Clubs beim Rückspiel nicht sehen, da herrscht in den Lagern der beiden Traditionsclubs absolute Einigkeit. Um dies noch zu verdeutlichen trafen sich Thorsten Binder, RWO-Vorstandsmitglied und Sicherheits-beauftragter und Stefan Lorenz, ehemaligen RWE-Profi und heutiger Geschäftsstellen-Mitarbeiter und dort zuständig für die Organisation auf der Ripshorster Brücke auf einen Kaffee der besonderen Art.
Denn dort, mitten auf dem Grenzübergang zwischen Essen und Oberhausen nahmen die Funktionäre trotz Nebels und fröstelnder Temperaturen Platz zum Plaudern. Genauso wie die Sicherheitsbesprechungen gehören solche Termine inzwischen zum festen Bestandteil vor Derbys, allerdings bisher selten an solch ungewöhnlichen Orten. Dahinter steckte jedoch eine unmissverständliche Absicht. Denn in erster Linie sollte mit diesem Treffen ein Zeichen gegen Gewalt an die Anhänger beider Vereine gesetzt werden. „Wir sind hier im Bereich der Grenzgängigkeit der beiden Städte unterwegs. Deshalb haben wir diese Location gewählt, weil es etwas Spezielles ist – auch bei Nebel und bei knapp fünf Grad“, erklärte Binder und fügt hinzu: „Das Hinspiel war atemlos, wie Helene Fischer sagen würde. So soll es dieses Mal auch sein. Bloß rund um die Partie muss es nicht atemlos werden, das brauchen wir alle nicht.“
Bei dieser Einschätzung konnte ihm sein Gegenüber Stefan Lorenz nur beipflichten: „Der Fokus muss immer auf dem Platz liegen. Gewalt und Ausschreitungen wollen wir nicht sehen. Es sollte ruhig bleiben und gute Stimmung herrschen. Das sportliche Derby sollte man sportliches Derby bleiben lassen.“
Bei der sportlichen Zielrichtung für das Derby waren sich beide Vertreter im Grunde genommen auch einig, allerdings jeweils mit unterschiedlichem Ausgang. Beide Vereine wollen die Partie unbedingt gewinnen, um somit die Aufstiegschance in die 3. Liga zu wahren.