Spitzenteams in direkten Duellen

FC Germania Forst - FVgg Neudorf (Sa 16:00)

Knapp und präzise fiel die Analyse von Jürgen Leibold zur 2:3-Niederlage in Oberderdingen aus, bei der Forst auch einen Zwei-Tore-Vorsprung nicht ins Ziel bringen konnte: "Wir fanden gut ins Spiel und sind früh in Führung gegangen. Das 2:0 hätte uns Sicherheit geben müssen, hat es aber nicht. Ballverluste und Fehlpässe in unserem Spielaufbau brachten die Oberderdinger zurück ins Spiel. Die drei Minuten nach der Halbzeitpause, in denen wir zwei Treffer kassierten, brachen uns das Genick." Fünf Punkte nach sieben Spielen ist nicht die erhoffte Ausbeute, unruhig wird man beim FC Forst deshalb aber nicht, wie Leibold betont: "Wir werden nun aber nicht in Panik verfallen und alles in Frage stellen, was vor wenigen Wochen noch gut lief. Ich bin nach einem intensiven Gespräch mit der Mannschaft der festen Überzeugung, dass die Mannschaft gegen Neudorf den Schalter umlegt. Das Training am Dienstag hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass meine Worte bei jedem Spieler angekommen sind."
Neudorfs Coach Thorsten Ludwig räumte eine verdiente Niederlage seiner Truppe gegen Hambrücken ein: "An diesem Tag konnte eine Vielzahl meiner Spieler nicht ihre beste Leistung abrufen, was aber unbedingt notwendig gewesen wäre, um gegen Hambrücken zu bestehen. Die Niederlage geht daher völlig in Ordnung." Ludwig hofft gegen Forst nun auf einen Lerneffekt, gewährt seiner jungen Truppe aber weiterhin Zeit zur Entwicklung: "Aus Niederlagen lernt man bekanntlich mehr als aus Siegen. Wir müssen unsere Lehren aus dieser Niederlage ziehen und versuchen, es gegen Forst besser zu machen. Wir werden unseren Weg mit unseren jungen Mannschaft weiter gehen. Diese Niederlage, auch wenn es ein Derby war, wird uns nicht umhauen. Solche Spiele wird es auch in Zukunft immer mal wieder geben."

Schiedsrichter: Viktor Rothengaß (Ubstadt)

FV Hambrücken - FV 1912 Wiesental (Sa 17:00)

Patrick Stucke sah einen verdienten Derbyerfolg seines Teams in Neudorf: "Wir haben es unnötig spannend gemacht. Wir haben uns gut auf das intensive Spiel vorbereitet und sind von Anfang an couragiert aufgetreten." Kaum ist nun das Derby in Neudorf Geschichte, steht schon das nächste Lokalduell an - der FVH erwartet die Zwölfer aus Wiesental und Stucke eine ähnlich anspruchsvolle Aufgabe: "Wiesental wird ein schwerer Gegner, immerhin war der FV ja in der letzten Saison in der Aufstiegsrelegation. Nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage wollen wir unseren Aufwärtstrend natürlich beibehalten."
Mit einem ganz späten Treffer wahrte der FV Wiesental gegen Menzingen seine weiße Heimweste. Doch dieser Sieg war sehr glücklich, verloren die Zwölfer nach starkem Beginn doch völlig den Faden. Erst in der Schlussphase berappelte sich die Elf von Senad Nadarevic, der ein durchwachsenes Fazit zog: "Natürlich bin ich zufrieden, dass wir das Spiel am Ende noch gedreht und gewonnen haben. Aber unser Auftritt nach dem Führungstor war nicht gut. Manche haben wohl gedacht, es läuft so wie im Heimspiel zuvor, als wir nach 15 Minuten 3:0 geführt hatten. Meine Mannschaft hat Menzingen nach dem 1:0 unterschätzt und dementsprechend haben wir gespielt. Schon vor der Pause müssen wir eigentlich hinten liegen. Nach den Platzverweisen gegen den SVM haben wir es nochmal probiert, doch der Sieg ist eigentlich unverdient." Im Derby wird seine Mannschaft wieder besser auftreten, ist Nadarevic überzeugt: "In diesem Derby muss ich niemanden mehr motivieren. Hambrücken ist nach vorne sehr gefährlich, denn der FVH hat in der Offensive sehr gute Spieler. Da haben wir eine große Aufgabe. Wenn wir aber alles abrufen, was wir zu leisten im Stande sind, können wir auch in Hambrücken bestehen."

Schiedsrichter: Manuel Frech (Sickingmühl.)

VfR Kronau - VfB Bretten (So 15:00)

Mark Geckler, Kronaus Spielausschuss, war mit der Reaktion seiner Mannschaft beim Sieg in Rheinsheim gegenüber der Niederlage gegen Odenheim zufrieden: "Wir waren vom Anpfiff weg spielbestimmend und über 90 Minuten sehr konzentriert, nur so kannst du in so schweren Auswärtsspiele auch bestehen. Einzig die Chancenverwertung war wieder unser Problem." Diese muss nun gegen Bretten verbessert werden, so Geckler:"Wir spielen uns immer sehr viele Chancen heraus, nutzen aber nur wenige. Da Bretten erst vier Gegentore bekommen hat, gehen wir davon aus, dass wir sicherlich nicht allzu viele Chancen bekommen, da müssen wir dann einfach effektiver werden." Manchen Beobachter überrascht der zweite Platz des VfB, nicht aber Geckler: "Dass Bretten oben mitmischt, ist keine Überraschung. Die Tendenz ging in der letzten Saison schon in diese Richtung und sie haben zu ihrer jungen Mannschaft noch erfahrene Spieler dazu geholt. Ich bin mal gespannt, wer sich am Ende durchsetzt - unsere starke Offensive oder die Brettener Defensive. Es wird auf jeden Fall wieder ein interessantes und offenes Spiel, weil beide Teams ja am Tabellenführer dran bleiben wollen."
"Wir haben in der ersten Halbzeit ordentlich gespielt, nur wieder unsere Chancen nicht genutzt. Nach dem 2:0 haben wir dann nicht mehr konzentriert genug agiert. Unsere zweite Halbzeit war nicht gut", kommentierte Kris Georgiev den Heimsieg seiner Mannschaft gegen Huttenheim. Georgiev ist mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden, betont aber: "Die richtig schweren Gegner kommen jetzt alle. In Kronau werden wir ordentlich Druck bekommen. Wir sind aber entspannt und absolut im Soll. Wir fahren mutig nach Kronau, wollen dort ein gutes Spiel machen und etwas mitnehmen."

Schiedsrichter: Justin Bechtel (Hoffenheim)

TSV Stettfeld - VfR Rheinsheim (So 15:00)

Mit 1:5 unterlag Stettfeld deutlich in Odenheim - zu hoch, wie Elvis Karam fand: "Es war ein verdienter Sieg für ganz clevere und eiskalte Odenheimer. Wir haben Lehrgeld bezahlt, sind aber unter Wert geschlagen worden. So chancenlos, wie es das Ergebnis aussgagt, waren wir definitiv nicht. Individuelle Fehler und die falsche Taktik meinerseits gaben mit den Ausschlag." Karam hält sich mit der Niederlage aber nicht lange auf, sondern richtet den Blick schon auf das nächste Spiel gegen Rheinsheim: "Jetzt gilt es aufzustehen, daraus zu lernen und es im nächsten Spiel besser zu machen. Die Mannschaft muss überhaupt nicht die Köpfe hängen lassen."
Verdient war die Niederlage gegen Kronau, gab Rico Krämer unumwunden zu: "Ja, Kronau war an diesem Tag die routiniertere Mannschaft. Bei uns merkte man auch das Fehlen von Philipp Penz und Ibrahim Sahiti." Beim Aufsteiger steht nun die nächste anspruchsvolle Aufgabe an: "Beim TSV wird es auch nicht einfach. Gerade in der Offensive besticht Stettfeld mit seiner riesigen Qualität. Dennoch werden wir alles daran setze, etwas Zählbares nach Rheinsheim mitzunehmen."

Schiedsrichter: Richard Gerstlauer (FV Mosbach)

FC Flehingen - FC Odenheim (So 15:00)

"Wir hatten in der ersten Halbzeit sehr viel Ballbesitz und auch reichlich Torchancen, aber leider konnten wir nur eine nutzen. Das wurde uns in der zweiten Halbzeit fast zum Verhängnis, da wir den Faden verloren und Glück hatten, dass Weiher zwei Riesenchancen nicht verwerten konnte. Zum Ende hin konnten wir das Spiel wieder besser kontrollieren und auch das 2:0 erzielen", fasste Andreas Schmidt den Auswärtssieg seines Teams an seiner alten Wirkungsstätte Weiher zusammen. Nun erwartet den FCF wieder ein Spitzenspiel, Schmidt hat Respekt vor Odenheim: "Der FCO besticht durch eine beeindruckende Konstanz sowohl in der Offensive als auch in der Defensive. Wir werden aber vorbereitet sein."
Knapp fiel die Analyse von Fabian Fersching zum Sieg seines FCO gegen Stettfeld aus: Das Ergebnis ist völlig in Ordnung. Wir war allerdings nicht so gut, wie man meinen könnte. Wir waren einfach brutal effizient." Erneut geht es für Odenheim zu einer Topmannschaft, Fersching erwartet ein ähnlich schweres Spiel wie in Kronau: "Flehingen ist mit Sicherheit ein Spitzenteam, da müssen wir wieder an Leistungsgrenze gehen. Mit ihrer eingespielten Defensive und ihren schnellen gefährlichen Leuten vorne sind die schon top aufgestellt."

Schiedsrichter: Chris Lillig

FV Neuthard - FC Weiher (So 15:00)

Erleichtert reagtierte Ceyhan Sönmez nach dem klaren Sieg in Ubstadt: "Für unser Selbstvertrauen war der Dreier enorm wichtig, denn wir wollen mit der Selbstverständlichkeit auftreten, alle Spiele zu gewinnen. Die Mannschaft hat eine hervorragende Mentalität und Einstellung auf den Platz gebracht und wurde dafür endlich mal wieder belohnt. Wir unterschätzen niemanden in dieser Liga. Alle Mannschaften treten gegen uns immer hochmotiviert und sehr gut besetzt an. Wir müssen also in jedem Spiel an unser Limit gehen. In Ubstadt haben wir uns auf einen sehr unangenehmen Gegner, der mit einer tollen Offensive bestückt ist, vorbereitet. Letztlich häng es aber an uns: Schaffen, wir es, unsere Leistung auf den Platz zu bringen, sind wir schwer zu schlagen." Sönmez sieht bei seiner Truppe nach wie vor Verbesserungspotenziale, die er gezielt angehen will: "Auch in Ubstadt lief nicht alles perfekt. Um ganz oben dranzubleiben, muss man hart an den Dingen arbeiten. Es ist noch früh in der Saison und wir sind bereit, gemeinsam dafür alles zu investieren, denn es gewinnt nie der Einzelne, sondern immer das gesamte Team. Der Grundstein unserer Philosophie ist die Gemeinschaft und diese stimmt vom ersten Tag an. Der Rest wird von selbst komme." Mit Weiher erwartet Sönmez einen unangenehmen Gegner: "Der FCW wird uns wieder alles abverlangen, aber wir gehen mit einer klaren Linie ins Spiel und wollen diese auf dem Platz beibehalten.
Weiher zeigte gegen Flehingen besonders nach dem Seitenwechsel eine gute Leistung, zu Punkten reichte es aber nicht. "Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Die zweite Halbzeit war richtig stark von meiner Mannschaft. Leider haben wir trotz vier hochkarätiger Chancen den Ausgleich nicht gemacht. Das 0:2 war dann die Konsequenz, da wir hinten aufgemacht haben. Das ist bitter, denn es war mehr drin", war Andreas Emmerich danach verständlicherweise enttäuscht. In Neuthard verlangt der Trainer von seinem Team, die Leistung der zweiten Halbzeit auch über 90 Minuten zu zeigen.

Schiedsrichter: Steffen Schwarz

SV Menzingen - FV Ubstadt (So 15:00)

Das Schlusslicht aus Kraichtal hielt in Wiesental nicht nur gut mit, sondern war nach dem frühen Rückstand sogar spielbestimmend. Trainer Andreas Schmidt war mit der Leistung seines Teams zufrieden, trauerte aber den vergebenen Chancen nach: "Wir haben von Anfang an gekämpft und uns voll reingehängt. Wir wurden auch spielerisch immer stärker und haben uns große Chancen rausgespielt. Da haben wir leider zu wenige genutzt. Mit den drei Platzverweisen war es schwer, die Führung zu halten. Dennoch darf der Ausgleich nicht so einfach fallen. Jetzt stehen wir leider wieder mit leeren Händen da." Mit dieser Leistung hat der SV Menzingen sich aber gehörig Respekt verschafft und gezeigt, dass man ihn keineswegs abschreiben darf. Nun steht das Spiel gegen Ubstadt an. Mit einem Sieg könnte man an den FVU heranrücken, doch Schmidt plagen nach dem Wiesental-Spiel große Personalprobleme: "Die vielen Platverweise reißen gewaltige Lücken in unseren Kader. Ich muss mal schauen, wen und wie ich aufstelle. Kampflos ergeben wir uns jedenfalls nicht."
2:6 hieß es am Ende aus Sicht des FV Ubstadt gegen Neuthard, was Norbert Reichert folgendermaßen kommentierte: "Im Augenblick sind unsere Nerven unser größter Feind. Wir nehmen uns viel vor und kriegen dann immer wieder ganz früh ein Tor, das die Mannschaft verunsichert. So lief es mehrmals in den letzten Wochen." Vor dem wichtigen Spiel in Menzingen ist Reichert daher besonders als Psychologe gefragt: "In dieser Woche muss ich ganz viele Gespräche führen, damit wir wieder die nötige Lockerheit bekommen."

FC Huttenheim - SV Oberderdingen (So 15:00)

"In Bretten trafen wir auf den erwartet spielstarken Gegner. Das Ergebnis ging auch in der Höhe in Ordnung, denn der VfB hatte die besseren Chancen und mehr Spielanteile als wir. Zu Beginn des Spiels hatten wir mit einem Lattenschuss etwas Pech, hatten aber auch das Glück, dass Bretten seinerseits klare Chancen nicht verwerten konnte und auch einen Elfmeter verschoss. Für uns war es trotz der Niederlage ein Schritt nach vorne und wir konnte wichtige Erfahrungen sammeln. Man darf nicht vergessen, dass ein Großteil unserer Mannschaft vor einigen Wochen noch von der C-Klasse in die B-Klasse aufgestiegen ist und jetzt in der Kreisliga um Punkte kämpft," zog Benedikt Kohout trotz der Niederlage in Bretten ein durchaus positives Fazit. Nun erwartet man den SV Oberderdingen. Kohout möchte auch gegen den SVO wieder einen Schritt nach vorne machen: "Jetzt freuen wir uns auf das kommenden Heimspiel gegen Oberderdingen. Ich denke, die Mannschaft aus Oberderdingen hat gerade mit dem Sieg gegen Forst gezeigt, dass sie nun in der Kreisliga angekommen ist und die aktuelle Tabellensituation nicht dem Leistungsniveau des souveränen Aufsteigers entspricht. Für uns ist es wichtig, unseren eingeschlagenen Weg weiterzugehen und beim FC Huttenheim eine Mannschaft aufzubauen, in der Fußballspielen Spaß macht. Natürlich werden wir wieder versuchen, unser Bestes zu geben und dem Gegner so lange wie möglich Paroli zu bieten. Im Moment stehen für mich jedoch klar die Leistung und die Fortschritte unserer Mannschaft im Vordergrund, wobei es natürlich schön wäre, hier und da einen Punkt erringen zu können."
3:2 gewann der SVO gegen Forst und holte dabei einen 0:2-Rückstand auf. Für Trainer René Lahr war dies nicht nur ein Sieg der Moral: "Die drei Punkte waren auch mit Blick auf die Tabelle enorm wichtig." Lahr will nun in Huttenheim nachlegen und damit diesen Sieg bestätigen.

Schiedsrichter: Christos Uzunidis (SC Käfertal)