Spitzenspiel zieht alle Blicke auf sich

VfB-Chefcoach Dietmar Hirsch ist das Duell an diesem Sonnabend (Anstoß um 13 Uhr) bei der ambitionierten U23 des VfL Wolfsburg dagegen im Vergleich zu seinem erfolgreichen Debüt auf der Bank der Oldenburger bei Regionalliga-Schlusslicht TSV Schilksee "eigentlich die leichtere Aufgabe".

Die Argumentation des 43-jährigen Fußballlehrers, dessen Team vor einer Woche beim Kieler Stadtteil-Club 4:0 gewonnen und damit die Tabellenführung verteidigt hatte, ist durchaus nachzuvollziehen. "Wir haben keinen Druck und wollen gewinnen. Die Wolfsburger, die vor der Saison der absolute Meisterfavorit waren, müssen gewinnen", erläutert Hirsch und betont mit Blick auf die Gesamtplanung des Bundesligisten: "Der Druck ist für den Gegner viel größer, weil das Team vielleicht sogar aufsteigen muss."

Beim VfB, der noch gegen keins der fünf anderen Teams aus dem oberen Tabellendrittel gespielt hat, heißt es "alles kann, nichts muss". Die "Wölfe" gehören dagegen seit Jahren zu den Aufstiegsaspiranten. Nach den Plätzen vier und drei in den vorherigen Spielzeiten wurde die VfL-Reserve 2013/2014 mit Trainer Valerien Ismael Meister der Regionalliga Nord, scheiterte in der Relation zur 3. Liga aber an Sonnenhof Großaspach.

Nach einem kurzen Gastspiel bei Zweitligist Nürnberg beerbte Ismael in diesem Sommer seinen Nachfolger Thomas Brdaric, der in der vergangenen Saison hinter der zweiten Mannschaft von Werder Bremen den Rang zwei erreicht hatte. Der frühere Werder-Profi soll die Aufstiegsmission nun erfüllen.

Nach leichten Startschwierigkeiten gelangen zuletzt fünf Siege in Folge. "Jeder Spieler, der gegen uns auflaufen wird, hat den Anspruch, irgendwann Bundesliga zu spielen", sagt Hirsch vor dem Spitzenspiel, das alle Blicke auf sich zieht, hat aber einen Plan im Kopf, wie die "Wölfe" zu schlagen sind. "Wir haben im Trainerteam etwas erarbeitet, das wir der Mannschaft mit auf den Weg geben werden", sagt der VfB-Coach, lässt sich aber taktisch wie personell nicht in die Karten schauen.

Offensivakteur Ivo Tomas, der zuletzt wegen einer Bronchitis fehlte und durch Antti Mäkijärvi gut vertreten wurde, ist wieder fit und könnte ins Team zurückkehren. Große personelle Veränderungen sind jedoch nicht zu erwarten. "Das wäre ja grob fahrlässig", meint Hirsch mit Blick auf die vielen Erfolge der vergangenen Wochen. Auf die leichte Schulter nimmt er die Aufgabe natürlich nicht.