2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Schwarzenfeld rechnet sich auch in Pfreimd was aus. F: Harmsen
Schwarzenfeld rechnet sich auch in Pfreimd was aus. F: Harmsen

Spitzenspiel steigt in Pfreimd

Brisanter könnte das Nachbarschaftsduell kaum sein, denn der Tabellenzweite trifft auf den –dritten

Die Schwandorfer Bezirkslisten starteten bärenstark in die neue Saison, denn in der Tabelle sind die Plätze zwei bis sieben allesamt von Vereinen aus dem Landkreis belegt. Vorneweg sind dabei derzeit die SpVgg Pfreimd und der 1. FC Schwarzenfeld zu nennen, die am Sonntag im direkten Duell aufeinandertreffen. Mehr Derby geht nicht, denn die beiden Ortschaften liegen nur schlappe 15 Kilometer voneinander entfernt. Auch in der Tabelle unterscheidet die Teams lediglich vier Tore, was absolute Spannung verspricht.

Dementsprechend geht auch Schwarzenfelds Coach Wolfgang Stier von einer Partie aus, bei der am Ende die Tagesform entscheiden wird. „Durch die Duelle aus den letzten Jahren kennen sich beide sehr gut. Jeder weiß, worauf es zu achten gilt“, blickt Stier gespannt voraus. Für den FC gibt es allerdings keinen Grund, sich in Pfreimd zu verstecken, denn die Schwarz-Weißen können mit breiter Brust auftreten. Nach der Auftaktniederlage in Katzdorf gab es für die Schwarzenfelder nur noch Siege zu verbuchen; großen Anteil daran hat beispielsweise auch Florian Schlagenhaufer mit bereits fünf Saisontreffern. Allerdings setzt Wolfgang Stier auch am Sonntag wieder auf eine geschlossene Mannschaftsleistung: „Wir müssen bei den lauf- und kampfstarken Pfreimdern den Kampf annehmen, sonst ist dort nichts zu holen.“ Endet das Spiel mit einem Unentschieden, wäre Wolfgang Stier sehr zufrieden. Ein besonderes Augenmerk wird der 1. FC Schwarzenfeld auf die beiden Pfreimder Top-Torjäger Christian Zechmann und Bastian Lobinger legen, denn das Sturmduo hat nach sechs Partien bereits unglaubliche 15 Treffer auf dem Konto. Dabei muss Wolfgang Stier allerdings auf die Dienste von Marco Griebl und Roland Rabus verzichten; Max Ferstl und Thomas Bayerl werden zwar voraussichtlich spielen, sind aber angeschlagen. Nichtsdestotrotz hat die SpVgg Pfreimd mächtigen Respekt vor dem Nachbarn, denn nach Meinung von Christian Most gastiert am Sonntag der Titelfavorit in Pfreimd: „Die Schwarzenfelder verfügen über einen Top-Kader mit einer guten Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Ihre spielerische Stärke haben sie in den letzten Wochen bereits eindrucksvoll bewiesen“, singt Spielertrainer Christian Most Lobeshymnen auf den Rivalen. Etwas wie Angst verspüre man bei den Rot-Weißen hingegen überhaupt nicht, denn die Pfreimd-Elf, die am vergangenen Mittwoch kampflos ins Halbfinale des Toto-Pokals eingezogen ist, könne aufgrund des derzeitigen Laufs völlig befreit aufspielen. „Wir wollen dem FC Schwarzeneld über 90 Minuten alles abverlangen und ein unangenehmer Gegner sein. Trotzdem wollen wir unser Spiel durchziehen und uns nicht nur hinten reinstellen“, gibt sich Most kämpferisch. Wieder mitkämpfen kann Maximilian Schreyer, der aus dem Urlaub zurück ist, sicher fehlen werden hingegen Max Mischinger und Lukas Schreyer, die noch an ihren alten Verletzungen laborieren. Bei den Einsätzen von Michael Prey und Sebastian Ring steht ein mehr als großes Fragezeichen. Wie auch Trainerkollege Wolfgang Stier könnte Pfreimds Spielertrainer Christian Most mit einer Punkteteilung sehr gut leben. Sollte allerdings mehr herausspringen, hätte er aber sicher auch nichts dagegen einzuwenden.

FC Wernberg der lachende Dritte?
Endet das Nachbarschaftsduell in Pfreimd mit einem Remis, hätte der FC Wernberg mit einem Sieg gegen den FC Amberg II die Chance, mit den Kontrahenten gleichzuziehen. Damit würden die Grün-Weißen ihrem im Urlaub weilenden Coach Erwin Zimmermann die Ferien sicherlich versüßen. Für den Aufsteiger erwartet am Sonntag einen absolut unbekannten Gegner, der in der bisherigen Saison einer Wundertüte gleicht; drei Siege, drei Niederlagen. Herauszuheben ist an dieser Stelle die 8:1-Pleite beim TSV Detag Wernberg, eine Woche später fertigte der FCA die SpVgg Vohenstrauß hingegen mit 5:1 ab. Nach Meinung des FC-Kapitäns Andreas Wagner ist es nur schwer einzuschätzen, mit welchem Kader der Gegner am Sonntag antritt – dies hängt davon ab, wie die „Erste“ der Amberger bestückt ist. Darüber hinaus ist es für die Wernberger das erste direkte Aufeinandertreffen mit dem Fast-Aufsteiger der vergangenen Saison. Unabhängig davon geht der Aufsteiger aber auch sein siebtes Bezirksligaspiel mit dem Ziel an, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Eine Niederlage musste der FC bislang erst einmal gegen den 1. FC Schwarzenfeld einstecken, dies soll auch am Sonntag so bleiben. Vor allem vor den eigenen Zuschauern ist die Elf von Coach Erwin Zimmermann eine Macht, denn alle drei Heimspiele wurden eindrucksvoll gewonnen. Trotz der verletzungsbedingten Ausfälle von Christoph Lindner und Neuzugang Alexander Grill ist der Aufsteiger zuversichtlich, mindestens einen Punkt einzufahren. Alexander Biller steht seinem Team nach dessen Urlaubsreise hingegen wieder zur Verfügung, wodurch man in der Defensive eine weitere Option hat.

Detag und die Chancenverwertung
„Zuviele Tore gegen den FC Amberg II – zu wenige gegen den SC Katzdorf“ – so lautete das kurze Resümee von Detag Wernbergs sportlichem Leiter Achim Luff. Beim 8:1-Schützenfest gegen die Bayernliga-Reserve habe fast alles funktioniert, fast jeder Schuss traf ins Schwarze. Beim SC Katzdorf lieferte die Elf vom Trainergespann Thomas Gietl und Christian Luff erneut eine starke Leistung ab, doch da zeigten die „Lila-Weißen“ bei der Chancenverwertung wieder ein Gesicht, das in dieser Saison schon öfter zu sehen war. Mehr als ein halbes Dutzend großer Möglichkeiten wurden vergeben, sodass man am Ende zwei Zähler verschenkt hat. Trotzdem geht der TSV optimistisch ins Aufeinandertreffen gegen die DJK Ensdorf, wo man erneut auswärts antritt. Für Detag ist der Gegner ein rotes Tuch, denn die Bilanz gegen die Vilsstädter fällt – vornehm ausgedrückt – miserabel aus, denn die Resultate der letzten vier Aufeinandertreffen zwischen den beiden Teams lauteten: 0:5, 1:5, 1:4, 1:5. Dieser „Ensdorf-Fluch“ soll demnach am Sonntag endlich gebrochen werden. Trotzdem weiß man, dass mit der DJK eines der heimstärksten Teams auf die „Lila-Weißen“ wartet. Besonders will sich die TSV-Defensive um die Siebert-Brüder sowie Sebastian Hummel und Julian Trager kümmern, um das DJK-Angriffsspiel sofort im Keim zu ersticken. „Gelingt uns dies, werden wir sicherlich etwas Zählbares mit nach Hause nehmen“, gibt sich Achim Luff erwartungsfroh. Personell bessert sich die Situation wieder, denn die zuletzt angeschlagenen bzw. verletzten Bastian Dütsch und Michael Frischholz stoßen unter Umständen wieder zum Kader.

SC Katzdorf will die Wende
Klarer Favorit ist am Sonntag der SC Katzdorf bei seinem Gastspiel in Vohenstrauß. Allerdings konnten die Rot-Schwarzen in den letzten drei Partien lediglich einen Zähler einfahren, womit Coach Holger Fleck nicht zufrieden sein konnte. Beim Derby gegen den TSV Detag Wernberg kam der SCK zuletzt nicht über ein 0:0 hinaus, dabei zeichnet den Sportclub normalerweise gerade dessen Heimstärke aus. Nun will die Fleck-Elf auch auswärts zeigen, dass sie im Stande ist, über die gesamte Spieldauer eine konstante Leistung abzuliefern. Auf dem Papier erscheint dies nur eine Formsache zu sein, denn beim Schlusslicht aus Vohenstrauß lief bisher noch nicht viel zusammen. Das Team um Spielführer Christian Reil ist sich allerdings bewusst, dass die Hausherren am Sonntag alles in die Waagschale werfen werden, um die Punkte im Landkreis Neustadt/Waldnaab zu behalten, um den Anschluss ans Mittelfeld nicht komplett zu verlieren. Die Konstellation erscheint für den Katzdorfer Coach gefährlich, denn die Mannschaft von Neu-Trainer Ronny Tölzer sei mit einem „taumelnden Boxer“ zu vergleichen, der unerwartet gefährlich werden kann. Aber auch für den SCK ist diese Partie richtungsweisend, denn mit einem Dreier könnte man sich im vorderen Tabellenmittelfeld festsetzen. „Ich weiß, was jeder Einzelne meiner Spieler leisten kann. Wenn jeder sein Potential abruft und alles aus sich rausholt, werden wir am Ende als Sieger vom Platz gehen“, geht Holger Fleck optimistisch an die „nicht einfache Aufgabe“ heran. Trotz eines veränderten Kaders – einige fehlen verletzungsbedingt – habe das Team genügend Qualität in den eigenen Reihen. „Die Ausfälle lasse ich definitiv nicht als Ausrede gelten“, mahnt der Übungsleiter. Natürlich setzt die junge Katzdorfer Truppe auch wieder auf die lautstarke Unterstützung der eigenen Anhänger, die das Team auch bei den Auswärtsspielen 90 Minuten lang anfeuern.

Aufrufe: 026.8.2016, 17:00 Uhr
Von Tobias ZiereisAutor