2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag

Spielberg atmet auf, Bruchsal übernimmt Spitze

Nöttingen rettet Punktgewinn in Reutlingen ins Ziel

Erleichterung am Talberg. Das 2:5 gegen den 1. FC Bruchsal zum Auftakt der Oberliga-Saison ist spätestens seit Freitagabend vergessen. Der 2:0-Erfolg beim Kehler FV sollte wieder Ruhe beim SVS einkehren lassen. Beim FC Nöttingen ist man über das 1:1 beim SSV Reutlingen nicht unglücklich, spielte die Mannschaft von Michael Wittwer ab der 26. Minute ohne ihren Kapitän Timo Brenner, der nach einer Tätlichkeit des Feldes verwiesen wurde. Der KSC II unterlag erneut in Freiberg, während der 1. FC Bruchsal bereits den zweiten Gegner mit fünf eigenen Treffern aus dem Stadion schoss.

Kehler FV –SV Spielberg 0:2 (0:1)

Trainer Ralf Friedberger veränderte seine Startelf auf zwei Positionen. Für Kai Kunzmann und Samuel Brunner rückten die defensiveren Alexander Merkel und Alexander Bangerl in die Mannschaft. Eine Maßnahme, die Wirkung zeigte. Der Spielberger Abwehrverbund funktionierte deutlich besser als noch vor einer Woche. Die schnellen Kehler Gegenstöße verpufften meist in der stabilen Defensive. „Ich kenne die Kehler Spielweise. Sie stehen sehr tief und warten nur auf die Fehler des Gegners. Darauf waren wir vorbereitet“, so Friedberger.

Nach vorne setzte die Friedberger-Elf immer wieder Nadelstiche. Das frühe 1:0 durch Marius Mößner, der eine Hereingabe von der rechten Seite zur Führung verwertete, spielte dem SVS in die Karten. Mit der Führung im Rücken wurde das Spiel des SVS immer sicherer. Mößner hätte nur zehn Minuten später auf 2:0 erhöhen müssen. Nach der Pause wurden die Kehler Angriffe druckvoller, mehr als eine Vielzahl an Ballbesitz sprang jedoch nicht dabei heraus. Die Spielberger waren an diesem Tag die reifere Mannschaft. Ein schnell ausgeführter Freistoß auf Zimmermann, ein Querschläger des Kehler Abwehrspielers und schon stand es 2:0. Der Torschütze war erneut Marius Mößner (62.). Es wurde nur noch einmal hektisch und undurchsichtig. Eigentlich wollte Friedberger Alexej Schwindt gerade auswechseln, hatte dieser bei einem Foulspiel eine Mittelfußprellung erlitten, da war es auch schon zu spät. Rot für den Defensivmann nach angeblicher Schiedsrichterbeleidigung. „Er wurde von den Zuschauern beleidigt und hat etwas zurück gerufen. Diese Bemerkung hat der Assistent als Beleidigung gegen seine Person gewertet“, stellt Friedberger klar.

Mit der Überzahl wussten die Kehler nichts anzufangen. Der eingewechselte Jonas Daum hätte in den Schlussminuten das Ergebnis sogar noch in die Höhe schrauben können. „Ich bin sehr zufrieden mit der Reaktion auf die Niederlage gegen Bruchsal. Jetzt können wir uns in Ruhe auf die Partie gegen Ravensburg vorbereiten“, freut sich der Trainer.



SSV Reutlingen - FC Nöttingen 1:1 (0:1)

Der FC Nöttingen tritt derzeit noch auf der Stelle. Auch beim SSV Reutlingen kam die Wittwer-Truppe nicht über ein 1:1 hinaus. Nach dem Spielverlauf und dem frühen Platzverweis gegen Timo Brenner muss das Remis aber als Punktgewinn gewertet werden. „Wir haben uns das Remis wieder selbst zuzuschreiben. Doch diesmal haben wir einen Punkt gewonnen. Die Jungs haben sich 60 Minuten lang voll reingehauen“, freut sich Michael Wittwer.

Wittwer verzichtete erneut auf Neuzugang Sebastian Hofmann, der nach vielen kleinen Blessuren erst so langsam wieder in Tritt kommt. Nöttingen begann an der so lautstarken Reutlinger Kreuzeiche dominant, erzielte in der 18. Minute durch Yasin Ozan die Führung. Mustergültig bedient von Sturmpartner Michael Schürg schloss Ozan mit einem satten Linkschuss ab. Danach wurde es in einer von beiden Seiten intensiv geführten Partie hektisch. Nach einem Foul von Reutlingens Bastian Bischoff kam es zu einer Rudelbildung, wobei Timo Brenner einen Spieler wegschubste. Schiedsrichter Manuel Bergmann wertete diesen Schubser als Tätlichkeit und stellte den Nöttinger Spielführer mit Rot vom Platz.

Ohne den defensivstarken Brenner musste Wittwer sein Team umstellen. Abwehrmann Moritz Bischoff kam für den offensiven Niklas Hecht-Zirpel. Zu allem Übel musste in der Halbzeitpause aber auch noch Reinhard Schenker verletzt raus, für ihn kam Tobias Müller, der von den A-Junioren den Sprung in den Oberligakader geschafft hatte. Den Ausgleich (62.) konnte auch er nicht verhindern. Bischoff überwand mit einem Kopfball FCN-Keeper Sascha Rausch zum Endstand.

SGV Freiberg - Karlsruher SC II 1:0 (0:0)

Der KSC II musste sich am Samstagnachmittag dem SGV Freiberg mit 0:1 geschlagen geben und kassierte die zweite Saisoniederlage im zweiten Spiel.

Die Karlsruher kamen in den ersten 30 Minuten überhaupt nicht ins Spiel und konnten sich bei Max Reule bedanken, nicht bereits früh in Rückstand geraten zu sein. Der KSC-Keeper hielt sein Team bei gleich drei Möglichkeiten der Hausherren im Spiel. Auf der Gegenseite kamen die Gäste im gesamten ersten Durchgang nur zu einer Möglichkeit, Mirko Schuster verfehlte bei einem Kopfball in der 38. Minute aber das Freiberger Tor.

Im zweiten Durchgang kam der KSC besser in Gang als noch 45 Minuten zuvor, musste aber dennoch recht schnell den Rückstand hinnehmen. Spetim Muzliukajs Schuss wurde für Reule unhaltbar abgefälscht (54.). Anschließend entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem der KSC seine Torchancen aber nicht nutzen konnte. Marcel Carl schoss in der 65. Minute Freibergs Torwart Henning Bortel aus drei Metern Torentfernung an. Keinen Erfolg hatte auch der eingewechselte Riccardo Di Piazza bei seinem Freistoß in der 77. Minute. Nachdem Kevin Esswein in der 80. Minute mit seinem Kopfball die letzte KSC-Chance vergab, blieb es beim 1:0-Erfolg der Freiberger.

1. FC Bruchsal - 1. FC Heidenheim II 5:1 (3:0)

Denis Schwager trifft und trifft. Der Angreifer des 1. FC Bruchsal beweist es derzeit allen, dass er auch eine Spielklasse höher nach Belieben treffen kann. Dem Doppelpack zum Auftakt gegen Spielberg ließ Schwager nun ein Dreierpack folgen (35./47./51.). Pablo Valencia hatte bereits in der 7. MInute mit seinem ersten Saisontreffer den Torreigen eröffnet, Neuzugang Mattia Trianni nach Schwagers 2:0 das Ergebnis zur Pause auf 3:0 gestellt (42.). Die Mannschaft von Mirko Schneider behielt auch im zweiten Durchgang den Fuß auf dem Gaspedal. Schwager erhöhte nach der Pause innerhalb von nur vier Minuten auf 5:0. Den Gästen blieb nur noch der Ehrentreffer von Bastian David Heidecker (72.) und die Erkenntnis, dass Aufsteiger nicht gleich Aufsteiger ist.

Aufrufe: 017.8.2013, 20:00 Uhr
Marcel KammAutor