2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Eiben
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Spiel des Tages: Party in Wilhelmshaven

Der STV Wilhelmshaven war bereits geschlagen, als ihm neue Flügel wuchsen. Im Duell mit Blau-Weiß Bümmerstede gelang ihnen das Comeback des Wochenendes.

Wer spielte gegen wen:

STV Wilhemshaven gegen Blau-Weiß Bümmerstede, im Nordwesten ist dass eine Bezirksliga-Partie. Ein Duell mit zwei Teams aus dem grauen Mittelfeld. Für den Aufsteiger vom STV ist aber das allein schon ein Erfolg. Für den Aufsteiger geht es im nur um den Klassenerhalt.

Sorgen sollte sich diese Mannschaft darum nicht machen. In den Herzen der Wilhelmshavener scheinen nämlich Löwenherzen zu schlagen. Nach 85. Minuten liegt der STV mit 0:2 hinten. Die Heimniederlage scheint unumkehrbar, und das am Freitagabend im wohligen Schein des Flutlichts. Freitags verlieren, das muss in etwa so sein wie ein Leben als HSV-Fan. Das ganze Wochenende ist ratzfatz versaut. Es gibt Kicker, die ganz offen sagen, dass sie lieber sonntags als freitags ein Spiel abgeben.

An das Verlieren denken die Spieler des STVs nicht. Sie motivieren sich zu einer Heldentat, eine, die landesweit erstmal getoppt werden muss. Auch steigen die STV-Jungs bildhübsch in den Hartplatzhelden-Himmel empor, mit zwei wunderschönen Treffern! Der Spielfilm:

86: Minute:

Ein Flankenball durchquert den Strafraum, doch mit dem Kopf kommt niemand heran. Macht nichts, denkt Pascal Buchheim cool. Den Ball aus relativ spitzem Winkel schießt er flach ins lange Eck. Der Torhüter ist chancenlos.

89. Minute:

David Sorg nimmt Tempo auf. Sein Gegenspieler ist beeindruckt, er steht Spalier und lässt seinen Gegenspieler gewähren. Sorg fackelt nicht lange. Von links in die Mitte ziehend donnert er den Ball auf das Tor. Mit Wucht steigt die Kugel in der perfekten Flugkurve in den Winkel. Das Tor zittert, am Seitenrand gibt es eine Eruption. Irgendwann um kurz vor 22 Uhr bearbeiten die STV-Fans die Banden am Spielfeldrand, es klatscht, es ist laut. Sie bejubeln ein Traumtor und wollen bereits das nächste mit Lärm vorbereiten.

92. Minute:

Jonas Harms steht da, wo ein Stürmer stehen muss. Noch schöner als das Tor ist der Jubel. Eine gelbe Wand rennt auf das Kabuff zu, das als Unterstand für die Reservisten dient. Es wird gekreischt, gejohlt, es ertönt sogar ein STV Schlachtruf.

93. Minute:

Auch vor den Gästen aus Bümmerstede muss man Respekt haben und zeigen. Obwohl sie drei Nackenschläge in knapp sieben Minuten einstecken mussten, haben auch sie nicht den Mut verloren. Sie kommen noch einmal und haben Chancen. Ein Kopfball streicht knapp am Tor vorbei. Der STV-Keeper wäre machtlos gewesen. Eine Minute später: Ein hoher Ball, getragen von Verzweiflung, segelt in den Strafraum, und auf einmal gibt es Aufregung. "Hand", schreien die Blauen. Einen Elfmeter wollen sie. Ob es einer ist: Man sieht es nicht. Es gibt ihn jedenfalls nicht, den Strafstoß.

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Aufrufe: 024.10.2016, 14:30 Uhr
red.Autor