2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Niklas Hoff (links) und Co. haben den Matchball in Sachen Klassenerhalt verwandelt. Foto: Doris Leißing
Niklas Hoff (links) und Co. haben den Matchball in Sachen Klassenerhalt verwandelt. Foto: Doris Leißing

Spelles erstes zu null zum Geburtstag

Gellhaus und Co. freuen sich über 1:0-Sieg gegen Bückeburg - "Für mich zählt nur das nackte Ergebnis"

Zurecht strahlen konnte am Sonntag Torwart Michael Gellhaus vom Fußball-Oberligisten SC Spelle-Venhaus. An seinem 26. Geburtstag spielte er mit seinem Team hinten erstmals zu null. Durch den 1:0-Siegtreffer von Torben Stegemann gegen den Vorletzten Bückeburg hat die Truppe von Siggi Wolters praktisch den Klassenerhalt in der Tasche.

Zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff sorgte Stegemann für den spielentscheidenden Treffer. Ein Kopfball von Steffen Manke nach Ecke von der rechten Seite von Sascha Wald wurde noch auf der Linie geklärt. Doch Stegemann lauerte an der Strafraumgrenze, stoppte den Ball und legte ihn unten links ins Eck - sein 6. Tor. Weil Spelle im 27. Anlauf zum ersten Mal keinen Gegentreffer zuließ, gewannen die Hausherren erstmals nach der Winterpause vor heimischer Kulisse und bauten ihre Erfolgsserie aus. Seit sechs Partien sind die Schwarz-Weißen nunmehr ungeschlagen.

Dass hinten die Null stand, freute Gellhaus natürlich besonders. Besser als sonst fühle es sich an, gestand der Keeper. Während der Begegnung habe er sich nicht mit den Gedanken beschäftigt, wieder nicht ohne Gegentor bleiben zu können. "Ich hatte von vornherein ein gutes Gefühl. Das haben wir uns jetzt auch endlich mal verdient." Bereits beim 2:1-Erfolg am vergangenen Mittwoch in Lingen habe man gut verteidigt. "Das war schon irrrwitzig, diese Serie. Dass wir noch kein Spiel zu Null gespielt haben." Jetzt seien alle froh, dass es geklappt habe. Bei mehr als ein, zwei Flanken musste Gellhaus nicht eingreifen. Ansonsten schien sein Strafraum für Bückeburg eine Art Sperrzone zu sein. "Es war ein ruhiger Tag heute. Das ist auch nicht immer so gewesen", so Gellhaus.

Sinnbildlich für die Abschlussschwäche der klar tonangebenden Speller stand am Sonntag Sascha Wald. Bereits in der 17. Minute verfehlte der 25-Jährige aus sechs Metern das leere Tor und traf nach Stegemanns Querpass nur die Latte. 12 Minuten später konnte sich Wald nach Michael Thielkes Pass die Ecke aussuchen, fand aber seinen Meister im Bückeburgs Schlussmann Patrick Spilker. Nach dem Wechsel verpasste Wald noch weitere dreimal seinen 16. Saisontreffer. Pech hatte er bei seinem Pfostenschuss aus der Drehung (76.).

Sicherlich sei es kein berauschendes Spiel gewesen, das man natürlich auch höher gewinnen müsse, findet Spelles Trainer. "Aber Bückeburg hat sehr destruktiv gespielt. Wenn du gleich am Anfang das Tor machst und das zweite nachlegst, ist das kein Problem." Aber man habe die Chancen verpasst, so Wolters. "Die Krönung wäre gewesen, wenn so ein blödes Ding noch reinrutscht. Aber Bückeburg war nach vorne harmlos und hatte nicht eine Torchance."

Für Wolters ging es im vorletzten Heimspiel nicht um einen Schönheitspreis, sondern angesichts der ausgeglichenen Liga einzig und allein um etwas Zählbares. "Das war ein Spiel, in dem es um die nackten Punkte ging. Und die haben wir jetzt. Ich bin zufrieden." Zumal man heute auch mal zu Null gespielt habe und Michael Gellhaus ein Geschenk gemacht habe.

Aufrufe: 024.4.2016, 17:59 Uhr
Dieter KremerAutor