2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
FOTO: WOLFGANG HENRY
FOTO: WOLFGANG HENRY

Spagat zwischen Ausbildung und Effizienz

B-Junioren des FC Hennef 05 gehen in ihr zweites Bundesligajahr. Am Sonntag Start beim 1. FC Köln

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„Das Wichtigste ist es, sich von der Vergangenheit zu verabschieden.“ Hört sich an wie der Satz eines berühmten Philosophen, ist aber der Ausspruch von Martin Jedrusiak-Jung. Was der Übungsleiter der B-Junioren-Bundesligafußballer des FC Hennef 05 damit ausdrücken will, ist klar: Es bringt nichts mehr, dem ausgezeichneten Abschneiden der Hennefer in der Vorsaison nachzuhängen; alles fängt wieder bei null an.

Das ist gerade im Juniorenbereich so. Die erfolgreichen Akteure des vorigen Spieljahres sind altersmäßig alle zu den A-Junioren abgewandert – oder zu Fortuna Düsseldorf, wie Bastian Kummer. Nun gilt es für Jedrusiak-Jung, aus 30 neuen Nachwuchskickern erneut ein für das deutsche Oberhaus schlagkräftiges Team zu formen.

„Wir dürfen nicht den Fehler begehen, die Elf der zurückliegenden Saison mit der jetzigen zu vergleichen. Das wäre nicht fair“, sagt der Hennefer Coach, der überzeugt ist: „Die Qualität ist da; es gilt, sich so schnell wie möglich an das höhere Tempo und die Zweikampfhärte der Bundesliga zu gewöhnen.“

Dabei bleibt Jedrusiak-Jung seiner Maxime treu, dass „wir uns nicht nur hinten reinstellen wollen. Wir wollen versuchen mitzuspielen“. Für den Übungsleiter steht die Entwicklung der Akteure im Vordergrund. „Wir müssen den Spagat zwischen Ausbildung und Effizienz schaffen.“

Das ist nicht einfach. „Es macht Spaß, aber es ist auch mühsam“, meint er und hebt warnend den Zeigefinger – nach dem Motto: Wo sich die Proficlubs mal eben einen ausländischen Nationalspieler leisten, kommen unsere Neuen aus Weyerbusch und Umgebung.

Und Neue gibt's naturgemäß reichlich. Der 30-Mann-Kader setzt sich zur Hälfte aus Aktiven der letztjährigen Hennefer U 16 und zur anderen Hälfte aus auswärtigen Kickern zusammen, die mit einer Ausnahme alle dem älteren B-Junioren-Jahrgang angehören. Ansonsten wäre in der Bundesliga ohnehin nur schwer zu bestehen.

„Dabei ist das Problem, dass die Liga für alle Jungs absolutes Neuland ist“, warnt Jedrusiak-Jung vor zu hohen Erwartungen. „Außerdem kennt mich die Hälfte der Spieler noch nicht. Wir müssen erst einmal eine Philosophie entwickeln.“ So ist für den FC Hennef 05 jede Partie ein Endspiel um den Klassenerhalt, „und genauso müssen wir die Spiele auch angehen“, sagt der Trainer. Zum Start gastiert der FCH am Sonntag (11 Uhr) am Geißbockheim beim 1. FC Köln.

Der Kader:

Tor: Alexander Preloznik (Bonner SC), Athanasios Kitsikoudis, Marian Pfrengle (beide eigene U 16)

Abwehr: Nico Gereke (FSV Mainz 05), Rasched Abdulaziz (SF Troisdorf 05), Tim Heimbruch (SV Bergisch Gladbach 09), Aron Andreasson Schmidt, Daniel Kappelar, Alexandro Saliaj, Marcel Heinrichs, Yannick Rasel (alle eigene U 16), Ayman Aladi

Mittelfeld und Angriff: Joël Kouekem, Jones Naciri, Elias Dittmann (alle SV Bergisch Gladbach 09), Eren Cinpolat, Herly Gresbrand, Alek Selmani (alle 1. FC Köln), Elia Wagner, Erlon Sallauka (beide SF Siegen), Max Ickenroth (SpVgg EGC Wirges), Pascal Rhodmann (TuS Koblenz), Paolo Hortian (Bayer Leverkusen), Maxim Frank. Dominik Bykov, Sebastian Witt, Ertugrul Tuysuz, Marcel Fila, Daniel Blum, Michael Okoroafor (alle eigene U 16)


Das Mannschaftsfoto:

FC Hennef 05 B-Junioren (hinten von links): Yannick Rasel, Max Ickenroth, Ertugrul Tuysuz, Erlon Sallauka, Joël Kouekem, Ayman Aladi, Nico Gereke, Aron Andreasson Schmidt, Tim Heimbruch, Daniel Blum. Mitte: Physiotherapeut Sven Brethauer, Co-Trainer Sascha Boese, Michael Okoroafor, Elias Dittmann, Marcel Heinrichs, Eren Cinpolat, Dominik Bykov, Maxim Frank, Paolo Hortian, Co-Trainer Heinz Höwel, Trainer Martin Jedrusiak-Jung. Vorn: Jones Naciri, Sebastian Witt, Elia Wagner, Pascal Rhodmann, Athanasios Kitsikoudis, Marian Pfrengle, Herly Gresbrand, Alexandro Saliaj, Marcel Fila, Daniel Kappelar. Foto: Wolfgang Henry

Aufrufe: 09.8.2016, 11:30 Uhr
General-Anzeiger / Wolfgang LeyAutor